Ordnung und Struktur schaffen – das fängt beim Stellen und der Auswahl von Möbeln an. Ihre Wohnung platzsparend einzurichten meint vor allem, dass Sie dafür sorgen, möglichst viel Bewegungsfreiheit in Ihren vier Wänden zu haben.
Sollten Sie den Unterschied zwischen einer voll gestellten Wohnung und einer wohl strukturierten noch nicht kennen – hier unsere Gedankenanregungen und praktischen Tipps.
Platz sparen in der Wohnung – leicht gesagt ….
Irgendwann, das kann schon kurz nach dem Einzug oder erst Jahre später sein, kommt der Moment, in dem über mehr Ordnung in den eigenen vier Wänden nachgedacht werden sollte. Gerade
Wohnungen mit einem eher begrenzten Platzangebot neigen dazu, durch viele Möbelstücke eine überfüllte und unordentliche Wirkung zu bekommen. Dabei ist es schwer, auf Möbelstücke und Wohnaccessoires zu verzichten, die eine wichtige Funktion erfüllen.
Der Hocker in der Küche, der Beistelltisch im Wohnzimmer und die Truhe vor dem Bett gehören dennoch zu den Einrichtungsgegenständen, die für Unruhe und wenig Freiraum sorgen. Sich von diesen Möbelstücken zu trennen und nach neuen Alternativen zu suchen, ist oft der Schritt in die richtige Richtung.
Möbel mit platzsparender Wirkung
Möbelstücke, die nur eine Funktion erfüllen, gibt es in jedem Haushalt in großer Zahl. Vom Stuhl über den Hocker im Bad bis hin zu kleinen Dingen wie Sitzkissen sind Einrichtungsgegenstände, die zwar notwendig, oft stehen sie allerdings genau dann im Weg, wenn es gerade nicht passt. Schon das Staubsaugen wird zu einem zeitraubenden Akt, wenn zunächst alle kleinen Möbelstücke weggeräumt werden müssen.
Dabei leiden nicht nur die Nerven, denn es wird auch Staub aufgewirbelt, der sich kurz nach dem Saugen wieder absetzt. Wer zu viele kleine Möbelstücke in seine Wohnung stellt, kommt aus dem Putzen also gar nicht mehr heraus. Gleiches gilt auch für ein „Zuviel“ an Dekorationsgegenständen. Sie nehmen nicht nur Platz auf Regalen und Sideboards, sondern sind zudem regelrechte Magneten für Schmutz und Staub.
„Fragen Sie sich bei jedem Teil, ob Sie es wirklich brauchen. Wo wenig vollgestellt ist, wirkt die Wohnung auf Anhieb viel ordentlicher und Sie haben weniger Teile zu putzen.“
Abschied von einzelnen kleinen Möbelstücken nehmen können Wohnungsbesitzer mit Möbeln, die mehrere Funktionen erfüllen und dennoch schick aussehen. Wo zuvor zwei oder gar drei einzelne Stücke gebraucht wurden, genügt ein einziges, und es entsteht automatisch mehr Platz in den eigenen vier Wänden.
Ein schönes Beispiel sind Couchtische in Dreisatz-Optik. Hier ist nicht nur ein Tisch vorhanden, sondern es können zwei weitere bei Bedarf herausgezogen werden.
Das lohnt sich, wenn Gäste zu Besuch sind, oder die ganze Familie im Wohnzimmer sitzen möchte. Werden die zusätzlichen Tische nicht gebraucht, so finden sie unter dem größten von ihnen Platz und stehen nicht im Weg. In einem Einzimmer-Apartment, das einen kombinierten Wohn- und Schlafraum bietet, lohnt sich auch der Kauf einer Couch, die bei Bedarf zum Bett umfunktioniert werden kann.
So müssen nicht zwei platzraubende Möbelstücke in die Wohnung gestellt werden und es bleibt Raum für Regale.
Auch klappbare Möbelstücke wie Hocker oder Stühle sparen viel Platz. Sie können in einer Nische zwischen zwei Regalen abgestellt und bei Bedarf herausgeholt werden.
Was sich Designer und Möbelhersteller im Bereich der Multifunktionsmöbel einfallen lassen, zeigt sich im Video am Beispiel eines platzsparenden Esstischs.
Platzierung von Möbelstücken
Selbstverständlich verspüren die meisten Menschen Lust, ihre Möbelstücke so präsent wie möglich aufzustellen, damit sie von Besuchern bewundert werden können. Dass dies jedoch oft der Beginn einer unordentlichen Atmosphäre ist, erfahren viele schon nach kurzer Zeit. Bei der Positionierung der neuen Möbelstücke in der Wohnung sollte daher darauf geachtet werden, dass ausreichend große Laufwege frei bleiben. Auch freie Flächen in Wohn- und Schlafzimmer sorgen für ein weniger beengtes Wohngefühl. Zu erreichen ist dies jedoch nur, wenn beim Kauf von Möbelstücken eher sparsam vorgegangen wird.
Bei Möbeln, die der Aufbewahrung von Gegenständen dienen, ist ausreichend Stauraum ein Segen für alle Wohnungsbesitzer. Hierbei sollten jedoch einzelne Details beachtet werden:
- Schubladen und Schranktüren sollten sich stets komplett öffnen lassen.
- Vor Regalen sollte so viel Platz sein, dass das Finden einzelner Dinge mit einem Blick ermöglicht werden kann.
- Die Möbel sollten aufeinander abgestimmt sein, um Unruhe zu vermeiden.
- Boxen und Schubladeneinsätze optimieren die Ordnung.
Wird auf diese Punkte nicht geachtet, so neigen viele Menschen dazu, Schränke und Regale ganz ohne Konzept zu füllen und Dinge achtlos hineinzulegen. Das Ergebnis ist eigentlich sinnvoller Stauraum, der durch mangelnde Struktur verschwendet wird. Im Kinderzimmer lohnt es sich, die Boxen mit Fotografien der Dinge zu bekleben, die in das jeweilige Fach gehören. So wird auch bei der Kindererziehung auf ein ordentliches Leben geachtet. Hier lohnt sich die Investition in Regale, die mit kleinen Kunststoffwannen befüllt werden können.
Wer in den eigenen vier Wänden Ordnung schaffen möchte, sollte sich zunächst einen Überblick darüber verschaffen, welche neuen Möbelstücke tatsächlich benötigt werden und welche den Haushalt verlassen müssen. Dabei hilfreich ist es außerdem, eine Liste der Dinge anzulegen, die in Regalen und Schränken untergebracht werden sollen. Anhand dieser Liste können dann Anzahl und Größe der einzelnen Stauraum-Möbel leichter bestimmt werden.
Nicht vergessen sollten Wohnungsbesitzer dabei jedoch, dass ein wenig leere Fläche wichtig ist. Immer wieder kommen neue Bücher oder Gegenstände hinzu. Ist für diese dann kein Platz mehr frei, beginnt die Suche nach Stauraum von vorne.
Umstrukturieren ohne Budget-Belastungen
Ein neues Sideboard für das Wohnzimmer, platzsparende Bücherregale für das Büro und eine Schlafcouch für das ohnehin zu kleine Kinderzimmer stehen auf der Liste der Neuanschaffungen und prompt meldet sich das eigene Budget mit mahnendem Blick. Schließlich soll die Neustrukturierung der eigenen vier Wände nicht mit horrenden Kosten verbunden sein.
Es lohnt sich, mit Bedacht nach neuen Möbelstücken zu schauen, da sich hierdurch oft günstigere Preise bieten. Doch auch dann drohen oft zu hohe Ausgaben, wenn nicht die richtige Taktik verfolgt wird. Wer sich unsicher fühlt, welche Angebote tatsächlich Wegweiser zu Schnäppchen sind und von welchen besser Abstand genommen werden sollte, kann sich mit Literatur zum Thema helfen. Unter dem Motto „Ihr Ratgeber rund um den cleveren Möbelkauf“ bieten Fachleute einen Überblick über häufige Fallstricke und Kostenfallen beim Möbelkauf.
Wer den Möbelkauf mit Bedacht und ohne Stress angeht, kann also durchaus Geld dabei sparen. Das Budget lacht außerdem, wenn die aussortierten Möbelstücke nicht einfach auf dem Sperrmüll landen, sondern über Kleinanzeigen verkauft werden. Dann bleibt sogar möglicherweise noch etwas Geld für Ordnungshelfer wie Schubladeneinsätze oder Hakenleisten übrig.
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