Hämmern, sägen, bohren, löten – jeder ambitionierte Bastler, Tüftler, oder Heimwerker hat Freude beim Einrichten einer Hobbywerkstatt, in der er sich austoben kann. Sei es im Keller, in einem separaten Zimmer oder in der Garage. In diesem Raum findet alles Platz, was zum Werkeln dazu gehört.
Was beim Einrichten einer Hobbywerkstatt besonders wichtig ist erst einmal: Platz zum Arbeiten sowie Stauraum für die Werkzeuge und Kleinteile.
Vielleicht sind Sie ja gerade dabei, einen passenden Raum für Ihre Werkstatt zu suchen oder auszusuchen. Wählerisch müssen Sie dabei nicht unbedingt sein, der Raum sollte halt nur einige wichtige Kriterien erfüllen. Insbesondere sollten Sie bei der Auswahl eines geeigneten Raumes folgende Aspekte bedenken:
- Was Luft betrifft macht es schon einen Unterschied, ob Sie ein Fenster im Raum haben oder nicht. Sollte kein Fenster im Raum Ihrer Wahl sein, wäre zumindest ein leistungsfähiger Lüfter wichtig. Denn gerade wenn mit Farben und Lacken gearbeitet wird oder Lötarbeiten durchgeführt werden, ist das Arbeiten ohne ausreichende Zu- und Abluft lebensgefährlich.
- Achten Sie auf ausreichend Abstand zum Nachbarn. Vor allem, wenn Sie auch mal mit Maschinen sägen, schleifen, hobeln werden, wird das wichtig. Krach halt und den lässt sich nicht jeder Nachbar gefallen. Auf Dauer schon mal gar nicht. Unter Umständen können Sie den Raum für solche geräuschintensiven Arbeiten aber auch zusätzlich dämmen.
- Falls Sie schon oder noch Kinder im Haushalt haben, sollten Sie den Raum wenn es sein muss, auch mal abschließen können. Ein windschiefer Verschlag im Garten fällt also in diesem Fall vermutlich aus Ihrem Suchraster raus. Auf jeden Fall müssen Sie, so Sie Kinder im Haus haben, alle potentiell gefährlichen Gegenstände und Werkzeuge sollten sicher außer Reichweite von Kinderhänden lagern. Gar nicht so einfach!
Werkbank: Der Dreh- und Angelpunkt
Die Werkbank ist einer der zentralen Gegenstände im Zimmer. Ob diese nun selbst gebaut oder von einem renommierten Hersteller stammt, spielt keine große Rolle, Hauptsache sie erfüllt ihren Zweck.
Werkstücke sollten sicher und fest in den Schraubstock einspannbar sein und die Arbeitsfläche robust und feuerfest um auch belastende Arbeiten durchführen zu können. Für besonders kleine Räume empfehlen sich zusammenklappbare Werkbänke.
Stauraum: Schubladen, Schränke und Kästen
Um bestmöglich arbeiten zu können, benötigt man vor allem eins: Platz. Und der ist bekanntlich in der „kleinsten Hütte“, Voraussetzung allerdings ist dafür, dass nichts Störendes herumfliegt und eine gewisse Ordnung eingehalten wird.
Um die unterschiedlichen Werkzeuge, Kleinteile, Werkstücke und Zubehör auch ordentlich aufzubewahren, sollten daher passende Schränke oder Regale mit entsprechendem Stauraum in der Werkstatt Platz finden.
Eine effiziente Anordnung dieser Einrichtungsgegenstände ist elementar. Um die Werkbank herum sollte ausreichend Fläche zur Verfügung stehen und ein ungehindertes Durchkommen möglich sein.
Obligatorisch: Der Werkzeugkoffer
Der Werkzeugkoffer ist selbstverständlich obligatorisch. In diesem befinden sich mindestens ein Zollstock, Schrauben und Nägel in verschiedenen Größen, Schraubenschlüssel und Schraubendreher, eine Handsäge sowie Zangen und eine Wasserwaage. Ein vernünftiger Hammer gehört ebenfalls dazu. Optional lassen sich andere Werkzeuge und Utensilien auch verstauen.
Nützlicher Helfer: Schraubzwinge
Sie lässt sich an der Werkbank befestigen und erleichtert viele Arbeiten enorm. Mit der Schraubkurbel lässt sich ein Werkstück in die Zwinge spannen, sodass es sich nicht mehr bewegt und so sicher bearbeitet werden kann.
Erste Hilfe: Notfallapotheke und Feuerlöscher
Für den Fall der Fälle sollte eine Notfallapotheke in der Werkstatt schnell zugänglich sein. Ein Verbandskasten ist eine günstige Variante, je nach Bedarf lohnt es sich, diesen zu ergänzen. Des weiteren sollte natürlich ein Feuerlöscher beim Einrichten einer Hobbywerkstatt gleich mal richtig an Ort und Stelle – also in Reichweite – platziert werden.
Welche Arbeiten fallen typischerweise an und welche Gegenstände werden benötigt?
Das Einrichten einer Hobbywerkstatt ist selbstverständlich immer eine recht individuelle Angelegenheit. Je spezialisierter Sie arbeiten wollen, desto spezieller auch die Werkzeuge. Aber allgemein zur Grundausstattung einer jeden Werkstatt sollten auf jeden Fall Werkzeuge für folgende Arbeiten zählen:
Löten
Das Löten gehört zu den häufig anfallenden Tätigkeiten, wenn man mit Elektronik zu tun hat. Wer nur gelegentlich lötet, kann einen Lötkolben hierfür nutzen. Wer längerfristig solide arbeiten möchte, sollte über den Kauf einer Lötstation nachdenken.
Lötstationen lassen sich in ihrer Temperatur regulieren und verfügen darüber hinaus über eine Potenzialausgleichsbuchse, die auch Lötarbeiten an empfindlichen Gegenständen ermöglicht.
Sägen
In einer Werkstatt dürfen ein paar zusätzliche Sägen auf keinen Fall fehlen. Neben einem Fuchsschwanz und einer einfachen Handsäge sollte auch eine elektrische Stichsäge zur Grundausstattung gehören. Mit einer Stichsäge können Sie zum Beispiel schnell mal kleinere präzise Sägearbeiten durchführen. Wie bei allen Elektrogeräten sollte man hier auf die Qualität achten.
Bohren
Hier reicht unter Umständen ein leistungsstarker Akkuschrauber mit Bohraufsätzen. Nur wenn regelmäßig härtere Materialien mit einem Bohrer bearbeitet werden müssen, lohnt sich die Anschaffung eines Schlagbohrers.
Wenn Sie nur gelegentlich auch Bohrarbeiten in anderen Materialien, etwa Metall durchführen möchten, benötigen Sie entsprechende Bohrköpfe. Diese lassen sich optional auch im Nachhinein dazu kaufen.
Unabhängig vom genauen Arbeiten sollte auch Zubehör wie eine Schutzbrille, Arbeitshandschuhe, Gehör- und Atemschutz sowie Sicherheitsschuhe zur Grundausstattung gehören.
Dieser Artikel soll eine Anregung für erste Überlegungen zur Einrichtung einer Werkstatt sein. Jede Werkstatt / jeder Hobbyraum lässt sich selbstverständlich beliebig ergänzen.
Sobald die grundlegende Einrichtung steht und das Basiswerkzeug vorhanden ist, können spezifische Geräte dazu gekauft werden und die Werkstatt so nach und nach ganz nach persönlichem Bedarf erweitert werden.
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