Ja – wenn man das so genau wüsste! Wie suchen sich Einbrecher Häuser aus?
Vielleicht ist mein Haus ja gerade dann sicher, wenn es einfach unscheinbar wirkt?
Was an Vorsichtsmaßnahmen ist übertrieben und schadet letztlich mehr als es nutzt? Und auf welche sollte man unbedingt setzen?
Ja – man kann es auch übertreiben und sein Haus und damit sich selbst einbunkern.
Sicher, dass man dadurch Einbrechern das Leben schwer macht, ist man sich dann schon. Aber man hat sich eben auch selbst einbunkert.
Einfach gar nichts gegen Einbrecher tun?
Das wäre das Gegenteil von zu viel an Sicherheit. Manche fahren die Strategie, durch offen stehende Türen und Fenster zu demonstrieren: Hier gibt es nichts zu holen. Das mag auch lange Zeit funktioniert haben, aber funktioniert es heute auch noch?
Natürlich will jeder sich in seinem Zuhause schon allein deshalb sicher fühlen, weil es sein Zuhause ist und als solches von anderen respektiert wird. Doch dieses Gefühl wird heutzutage immer mehr dadurch erschwert oder gar getrübt, dass die Zahl der Einbrüche stetig steigen.
Manchen ist die Gefahr zwar bewusst, aber sie beunruhigen sich damit, dass es bislang immer nur die anderen getroffen hat …
Gerade die Menschen, die nicht vermögend sind und über eine Luxuswohnung oder Villa verfügen denken oft so: Ich bin ja nur ein ganz normaler Bewohner einer Mietwohnung oder eines kleinen und einfachen Häuschen – bei mir gibt es nichts zu holen.
Besonders wenn sie auch aus eher aus einfachen Verhältnissen kommen, fühlen sich einfach nicht als potenzielles Opfer von Einbrechern. Fakt aber ist:
Einbrecher „leben“ nicht nur von großen Fischzügen
Sicher haben Sie, wenn Sie so denken wie oben beschrieben, nicht ganz unrecht. Je eher ein Haus oder Anwesen danach aussieht, dass da was zu holen ist, desto mehr zieht es die Aufmerksamkeit potentieller Einbrecher auf sich.
Nur: Einbrecher gibt es in der Gesellschaft in der wir heute leben, viele. Und große Diebesbanden wie „kleine“ Einbrecher teilen sich gewöhnlich nicht nur „ihre“ Reviere auf, sondern spezialisieren sich auch.
Manche spezialisieren sich eher auf große Fischzüge – die müssen dann entsprechend gründlich vorbereitet sein und brauchen vermutlich ziemlich viel Zeit.
Andere gehen – ganz ähnlich wie in der normalen Wirtschaft – auf Masse oder spezialisieren sich auf Uhren, Schmuck oder auf Smartphones. Schließlich müssen Einbrecher ihr Diebesgut ja loswerden. Für sich selbst, es in den Schrank zu stellen, können sie den ganzen Kram nicht brauchen.
Im Grunde also können Sie auch dann sich nicht sicher fühlen, wenn Sie keine größeren Wertgegenstände im Haus haben. Diese Zeiten sind längst vorbei.
Und für Sie, wenn jemand gewaltsam in Ihr Heim eingedrungen ist, bleibt in jedem Fall die Verunsicherung zurück, dass sich ein Fremder Zutritt in Ihre vermeintlich sichere Privatsphäre verschaffen konnte.
Und wie suchen sich Einbrecher Häuser aus?
Einbrecher gehen nicht gerne große Risikos ein, wenn sie sich vermeiden lassen, sondern werden sich wenn möglich den einfachsten Weg aussuchen.
So spielt es nicht unbedingt eine so große Rolle, ob wirklich wertvolle Gegenstände zu erbeuten sind, sondern wie leicht und unbemerkt man eindringen kann.
So kommt es eher weniger zu Wohnungseinbrüchen, da das Risiko erwischt zu werden verhältnismäßig hoch ist und die Ausbeute eher klein ausfallen könnte.
Deswegen werden Einbrecher immer Objekte bevorzugen, die keine allzu großen Hindernisse bieten und das Vorgehen nicht zu zeitaufwendig und risikoreich erscheint.
Wie können Sie sich vor Einbruch schützen?
Der Möglichkeiten gibt es viele. Von Überwachungskameras, automatisch sich schließenden Rolläden, Beleuchtung, die bei Abwesenheit dank Schaltzeituhren Bewegungsmeldern bis zu Wachhunden
Wenn Sie schon immer gerne ein oder mehrere Hunde haben wollten kommen Sie vielleicht auf die Idee, sich einen Hund als Schutz vor Einbrechern zuzulegen.
Und diese Idee hat ja auch etwas für sich. Ein Hund kann durchaus so manchen Einbrecher durch sein Bellen abschrecken oder in die Flucht jagen.
Und bei manchen Hunden (Jagdhunden insbesondere) kann man auch davon ausgehen, dass er im Ernstfall einen Einbrecher angreifen würde. Viele Hunde eignen sich aber eher weniger als Wachhunde und hätten im Ernstfall mehr Angst vor dem Einbrecher als umgekehrt.
Zudem ist selbst ein perfekt ausbildeter Wachhund keine Rundumversicherung für Sie und Ihr Eigentum. Wenn Sie zum Beispiel verreisen, wird ihr Hund sicherlich nicht alleine zurückbleiben, nur damit er diesen Job durchgängig erledigen kann.
Aber natürlich: Wenn Sie eh einen Hund haben, der auch mal bellt, wenn sich jemand dem Heim nähert, haben Sie schon schon mal einen abschreckenden Vorteil.
Weiter Tipps, die zu mehr Sicherheit für ihr Heim und Eigen beitragen können:
Die Videoüberwachung
Eine professionelle Videoüberwachung im Haus kann zum Beispiel auf zweierlei Weise wirken. Zum Ersten wird sie sicherlich rein optisch abschreckend wirken. Wenn Diebe die Kameras bemerken, werden sie bestimmt eher von ihrem Vorhaben abkommen.
Außerdem hätten Sie, wenn trotzdem einmal bei Ihnen eingebrochen werden sollte, gute Beweismittel zur Hand. Idealerweise können Sie die Täter damit auch schnell identifizieren lassen. Eine Videoüberwachung ist dank großer Nachfrage heutzutage denn auch schon zu recht erschwinglichen Preisen zu haben.
Eine Alarmanlage
Eine andere Möglichkeit wäre auch, Geld in eine Alarmanlage zu investieren. Man kann welche in unterschiedlichen Ausführungen und zu unterschiedlichen Preisen bekommen.
Wenn die Alarmanlage direkt mit der Polizei oder einem anderen Sicherheitsdienst verbunden ist, zeichnet sie den Einbruch mit einer Überwachungskamera auf. Eine Alarmanlage mit lautem Alarmton wird zumindest und vermutlich die Einbrecher in die Flucht schlagen.
Einfach immer abschließen
Eine sehr einfache Vorsichtsmaßnahme ist es natürlich, beim Verlassen der Wohnung oder des Hauses immer alle Fenster und Türen fest verschlossen zu halten, auch wenn es sich nur um wenige Minuten handeln sollte. Ein offenes oder gekipptes Fenster im Erdgeschoss stellt geradezu eine Einladung für Einbrecher dar.
Genauso wie offene Garagen, ungesicherte Kellertüren oder eine Verbindungstür zwischen Garage und Wohnung, wenn sie nicht verschlossen ist. Verschlossene Fenster und Türen werden einen erfahrenen Einbrecher zwar nicht immer abschrecken, aber sie machen es ihm doch deutlich schwerer und kosten ihn wertvolle Zeit.
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