Das Thema Nachhaltigkeit ist so aktuell wie nie zuvor. Die Vermeidung von unnötigen Abfällen ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine nachhaltige Lebensführung. Einige Abfälle lassen sich in dieser Wegwerfgesellschaft, in der wir dennoch nach wie vor leben, aber nicht vermeiden. Deswegen ist es umso wichtiger, sich um ihre ordnungsgemäße Entsorgung zu kümmern. Aber wer sieht schon durch bei den Spielregeln, welcher Müll in welche Tonne gehört? Wir erklären Ihnen, welche Mülltonne für welchen Abfall gedacht ist und was man dabei beachten sollte.
Welcher Müll in welche Tonne gehört – Rätselraten!
Für eine ordnungsgemäße Entsorgung von Abfällen gibt es in Deutschland Mülltonnen verschiedener Größen, je nach Bedarf. Für Einzelhaushalte oder Paare reicht beispielsweise eine Mülltonne 80 Liter aus. Welcher Müll nun jedoch in welche Tonne gehört, ist nicht immer ganz einfach zu erkennen. Die Verpackungen unserer Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände machen es uns zugegebenermaßen auch nicht immer ganz einfach. Milchverpackungen bestehen zum Beispiel aus Karton, sind aber gleichzeitig mit Kunststoff beschichtet. Gehören diese jedoch zum Papier oder zum Plastik? Und was ist mit Lebensmittelresten an Verpackungen? Müssen Verbraucher jede Verpackung abwaschen, bevor sie sie in den Müll befördern? Um weitere Artikel zum Thema Haushaltsführung zu finden, schauen Sie doch auch einmal bei unserer Rubrik Haushalt vorbei.
Müll aus Plastik und Weißblech kommt in die „Gelbe Tonne“
Die Gelbe Tonne ist für Plastikmüll gedacht. Hier gehören Kunststoffmaterialien wie leere Shampooflaschen, Joghurtbecher und Plastiktüten hinein. Auch Verbundverpackungen wie leere Kartons für Getränke oder Tiefkühlkost gehören aufgrund ihres Kunststoffanteils in die Gelbe Tonne. Dazu gehören zum Beispiel Milchkartons oder auch Pappverpackungen für tiefgekühlten Rahmspinat. Auch Weißblech und Aluminium sind ein Fall für die Gelbe Tonne, wobei es mancherorts auch Container speziell für Weißblech gibt. Hierzu zählen unter anderem Konservendosen oder auch Aluminiumfolie. Die Verpackungen müssen nicht abgewaschen werden. Möglichen Restinhalt sollte man jedoch auskippen oder auslöffeln und separat entsorgen.
Die „Blaue Tonne“ für Papier und Pappe
In die Blaue Tonne gehören Abfälle aus Papier und Pappe. Wichtig zu beachten ist hier, dass die Abfälle sauber sind, d.h. benutzte Taschentücher oder dreckige Pizzakartons gehören hier nicht hin. Laut Verbraucherzentrale haben auch Fax- und Thermodruckerpapier in der Blauen Tonne nichts zu suchen. Dazu gehören unter anderem Kassenbons. Zeitschriften, Zeitungen, Geschenkpapier und unbeschichtete Pappverpackungen können hingegen bedenkenlos über die Blaue Tonne recycelt werden.
Obst und Gemüsereste in die „Braune Tonne“
Biologisch abbaubare Materialien wie Gemüse- oder Obstreste oder auch Gartenabfälle gehören in die braune Tonne. Auch Kaffee- oder Teefilter kann man über die braune Biotonne entsorgen. Die Regeln für das Entsorgen von Fleisch- und Fischresten sind regionsabhängig. Wichtigstes Kriterium für Bioabfälle ist ihre Kompostierbarkeit. Kunststoff und Plastik haben hier also absolut nichts verloren. Und natürlich: Wer einen eigenen Garten hat, wird aus seinen Obst- und Gemüseabfällen lieber wertvolle Erde machen, als sie in stinkende Tonnen tun.
Glascontainer – nach Farben getrennt
Pfandlose Glasflaschen und Gläser aller Art können Sie über den Glascontainer entsorgen. Sie stehen nicht vor jedem Haus, sondern sind meist ein paar (hundert) Meter vom Haus entfernt. Insofern ist es sicher sinnvoll, sie an einem geeigneten Platz zu sammeln, ehe man sich auf den Weg zum Glascontainer macht. Zu den Glasflaschen gehören zum Beispiel Ölflaschen, aber auch Marmeladengläser oder Soßengläser. Sollte das Glas einen Kunststoff- oder Metalldeckel haben, gehört der Deckel nicht in den Container für Glas, sondern in die „Gelbe Tonne“. Durchsichtige, braune und grüne Flaschen / Gläser sollte man beim Entsorgen auch trennen. Vielerorts gibt es für die Flaschen und Gläser jedenfalls nach Farben getrennte Container.
Sonderabfall für Wertstoffe kommen in keine Tonne
Es gibt auch einige Sonderfälle, die man nicht über die üblichen Wege entsorgen darf. Dazu gehören zum Beispiel Batterien, Handys, Laptops, CD-Player, Waschmaschinen, Toaster, Kühlschränke oder Elektrokabel. Um Umweltverschmutzung und Wertstoffverschwendung vorzubeugen, sind die Händler verpflichtet, solche Geräte auch nach Defekten wieder zurückzunehmen. Anstatt Ihren alten Toaster also in den Restmüll zu schmeißen, können Sie ihn ganz zum beim Verkäufer wieder zurückgeben. Auch Batterien oder Akkus können bei Sammelstellen, beispielsweise im Drogeriemarkt, abgegeben werden. Als Alternative bleibt eine Fahrt zur nächstgelegenen Mülldeponie. Dort werden die meisten Elektrogeräte kostenlos angenommen. Das gilt so uneingeschränkt, allerdings nur für Privatpersonen.
Für jeden Müll eigene Tonnen, auch für den Restmüll
Und dann bleibt noch der sogenannte Restmüll übrig. Wie der Name schon vermuten lässt, gehört hier alles rein, was sich nicht in irgendeiner Weise wieder verwerten lässt. Dazu gehören zum Beispiel Kassenzettel, Staubsaugerbeutel, Windeln, Zigarettenkippen, schmutzige Taschentücher oder Tierkot und Streu. Auch Glasscherben entsorgt man am besten über den Restmüll. Sie sind normalerweise wirklich zu gar nichts mehr zu gebrauchen.
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