Dachwohnungen haben ihr ganz eigenes, gemütliches Flair durch die Dachschrägen, die sich nach oben verjüngen. Ein ausgebauter Dachboden ist ein zusätzlicher, sehr schöner Wohnraum, sofern genügend Licht in die Räume gelangt. Diese Funktion übernehmen die Dachfenster. Doch Dachfenster ist nicht gleich Dachfenster. Informieren Sie sich also am besten schon bevor es losgeht über die drei Dachfenstertypen, die heute gebräuchlich sind.
Es gibt drei Dachfenstertypen
Es gibt drei Dachfenstertypen: Das Schwingfenster, das Hoch-Schwingfenster und das Klapp-Schwingfenster. Jede der drei Dachfenstertypen bringt seine ganz eigenen Vorteile, aber auch Nachteile mit sich. Die richtige Wahl ist von den Räumlichkeiten abhängig und davon, welche Funktion sie haben sollen.
Das klassische der drei Dachfenstertypen: Schwingfenster
Das klassische Schwingfenster verfügt über eine horizontale Drehachse, die meist mittig angebracht ist. Beim Öffnen schwingt die untere Hälfte des Fensters nach außen auf. Die obere Hälfte hingegen schwingt in das Innere des Raumes. Es kann stufenlos geöffnet und in der Regel in vorgefertigte Stellungen fixiert werden. Bedienen kann man das Fenster durch einen Griff, entweder am oberen oder am unteren Flügelende.
Für welche Zwecke sind die klassischen Schwingfenster geeignet?
Durch den niedrigen Drehpunkt des Dachfensters kommt es zu Einschränkungen der Kopffreiheit, will man bei geöffnetem Fenster nach draußen sehen. Deshalb eignet sich das klassische Schwingfenster für Räume, die z. B. als Abstellkammer dienen und wo vorwiegend die Möglichkeit des Lüftens bestehen soll. Es eignet sich aber auch gut für Räume, in denen das Fenster sehr weit oben eingebaut werden kann, eventuell in Kombination mit anderen Dachfenstern. Dann hat es die primäre Funktion, den Raum heller zu machen. Das klassische Schwingfenster eignet sich also gut eine zusätzliche Lichtquelle und für alle, die eine Lüftungsmöglichkeit benötigen. Wer hingegen Wert auf Kopffreiheit legt und gerne hinaussehen oder beim geöffneten Fenster vorbeigehen will, ohne sich den Kopf zu stoßen, für den kommen die beiden folgenden Dachfenstertypen in Betracht.
Dachfenstertypen: Hoch-Schwingfenster
Ein Hoch-Schwingfenster funktioniert genauso wie ein Schwingfenster, nur dass sich der Drehpunkt im oberen Drittel des Fensters befindet und nicht auf der horizontalen Mittellinie. Dadurch zeigt nur ein sehr kleiner Teil des Fensterflügels in das Rauminnere, wenn man das Fenster öffnet. Da beim geöffneten Dachfenster der größte Teil nach außen schwingt, entsteht ein großer Öffnungswinkel. Das bedeutet eine sehr viel größere Kopffreiheit und die Möglichkeit, die Aussicht zu genießen. Dieses Fenster ist auch für sehr viel höhere Einbauten geeignet, da es mit einer Bedienstange erhältlich ist. Der Griff zum Bedienen des Fensters befindet sich auf der Unterseite des Fensterflügels.
Das komfortable Klapp-Schwingfenster
Klapp-Schwingfenster haben einen zusätzliche Klappmechanismus. Die Drehachse befindet sich ganz oben im Dachfensterrahmen. Es kann um 45 Grad nach oben aufgeklappt werden. Daher befindet sich die Fensterfläche vollständig im Freien. Man bekommt also den größtmöglichen Freiraum für seinen Kopf, da sich beim geöffneten Fenster die Fensterscheibe direkt über dem Kopf – wie ein schützendes Dach – befindet. Normalerweise findet man den Griff zum Bedienen des Fensters an seiner unteren Seite. Ein Nachteil: Die Außenseite des Fensters lässt sich nur schwer erreichen und daher nur schwer reinigen.
Vorteile von Dachfenstern
Alle drei Dachfenstertypen kann man gut mit einer Hand öffnen und schließen. Alle drei Dachfenstertypen verfügen über hervorragende Lüftungseigenschaften, da die Luft sehr gut zirkulieren kann. Im gekippten Zustand kann die verbrauchte Luft durch die obere Öffnung entweichen, während durch die untere Öffnung frische Luft in den Raum gelangt. So entsteht eine natürliche Luftzirkulation. Da es sich bei Dachfenstern nur um einen Fensterflügel handelt, ist man flexibler bei der Einrichtung. Zum Beispiel fühlen sich Pflanzen unter einem Dachfenster wohl und müssen nicht weggeräumt werden, wenn man das Fenster weit öffnen will.
Nachteile von Dachfenstern
Dachfenster haben einen höheren Anschaffungspreis als normale Fenster. Sie sind auch aufwendiger in der Reparatur. Allerdings ist die Mechanik von Dachfenstern wenig störanfällig. Im geöffnetem Zustand sind Dachfenster nicht regensicher! Wer also im Sommer dafür sorgen will, dass die Dachwohnung bei Abwesenheit nicht zu heiß wird, sollte lieber ein Rollo anbringen, anstatt die Fenster im geöffneten Zustand zu belassen.
Fazit zu den drei Dachfenstertypen
Alle drei Dachfenstertypen können zumindest innen gut gereinigt werden, wobei es natürlich auch darauf ankommt, in welcher Höhe die Dachfenster eingebaut wurden. Im Gegensatz zu einem klassischen Schwingfenster ist bei einem Hoch-Schwingfenster manchmal eine Trittleiter für die äußere Fensterseite notwendig, auch, wenn es in Stehhöhe eingebaut wurde. Ein Klapp-Schwingfenster ist zwar innen gut zu reinigen, doch die Außenseite der Verglasung ist nur sehr schwer zu erreichen und daher auch schwer zu reinigen. Die meiste Bewegungsfreiheit für den Kopf bieten Klapp-Schwingfenster und Hoch-Schwingfenster. Sie laden dazu ein, die Aussicht zu genießen. Wenn die klassischen Schwingfenster in Kopfhöhe eingebaut wurden, sollte man aufpassen, dass man mit seinem Kopf bei geöffnetem Zustand nicht anstößt.
Quellen:
https://www.fensterversand.com/dachfenster.php
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