Wasser vom Grundstück ableiten ist angesagt, wenn sich das Wasser auf den Grundstück staut. Spätestens wenn Sie so viel Wasser auf dem Grundstück haben, dass auch der Keller unter Wasser steht, müssen Sie etwas unternehmen. Zu starken Regenfall gab es schon immer und man muss auch immer damit rechnen. Es beginnt meistens durch ein scheinbar harmloses Grummeln am Himmel. Dieser verdunkelt sich und plötzlich prasselt der Regen wie aus Kübeln auf die Erde. So ein Wolkenbruch und der damit verbundene Starkregen kommen scheinbar wie aus dem Nichts. Die Folgen dadurch sind dafür oft verheerend. Vorhandene Entwässerungssysteme, Gräben und Gewässer können die extremen Niederschläge meist nicht mehr auffangen und so suchen sich die Wassermassen eigene Wege. Schon können komplette Straßenzüge, Gebäude und Autos unter Wasser stehen. Wir zeigen Ihnen, welchen Möglichkeiten es gibt, wenn Sie Wasser vom Grundstück ableiten müssen.
Der Gefahren für Haus und Hof durch Hochwasser gibt es einige
Eigentlich hört es sich recht einfach an wenn man davon spricht, ein Dach über dem Kopf zu haben. Aber wenn man daran denkt, dass man ein Grundstück auch von Wind und Wetter schützen muss, wird dafür heute ein sehr großer Aufwand betrieben. Manchmal passieren aber trotzdem Dinge, die Schäden dann nicht verhindern können. Zum Beispiel dann, wenn ein Starkregen dafür sorgt, dass der Keller voll läuft, weil eben nicht an den Rückstauschutz gedacht wurde. Oder es kommt dazu, dass sich das Wasser auf dem Grundstück staut und dadurch die Kellerfensterschächte und Abgänge zu Kellertüren geflutet werden. Leider werden sicherlich auch durch den Klimawandel solche Vorfälle immer mehr werden. Die Grundstückentwässerung ist sicherlich ein sehr komplexes Thema und man muss die richtigen Dinge dabei berücksichtigen. Die Gefahren, gerade durch Wasser, sind für Gebäude recht vielfältig. Daher müssen bei der Planung von Neubauten und auch bei den Maßnahmen im Bestand die Risiken für das Gebäude und das Grundstück gut eingeschätzt werden. Nur so kann man die sinnvollen und benötigten Vorkehrungen treffen.
Beispiele für richtige Vorkehrungen gegen Wasserschäden
Zu große Wassermassen können das Kanalnetz überlasten. Es kann vorkommen, dass das Wasser im Kanal rückstaut und dann im schlimmsten Fall bis zum Hausanschluss vordringt. Ist keine Rückstausicherung durch eine Rückstauklappe gegeben (diese ist übrigens nach den kommunalen Abwassersatzungen zwingend für jedes Gebäude vorgeschrieben), kann das Wasser in das Gebäude innen eintreten. Eine Abwasserhebeanlage kommt dann zum Einsatz, wenn die Entwässerung nicht über ein natürliches Gefälle möglich ist. Dabei wird das Wasser aus einem Sammelbehälter mit einer Pumpe über die Rückstauebene der Abwasserleitung zugeführt.
Bei einem Neubau sollten die Bauherren darauf achten, dass die Außenwände mit Sperrputz oder Abdichtungen gegen durchsickerndes Wasser geschützt sind. Was davon die bessere Maßnahme ist, hängt von der Art des Bodens und dem zu erwartenden Wasseranfalls ab. Eine sogenannte Dränanlage kann verhindern, dass sich das Sickerwasser an Bauteilen die die Erde berühren (zum Beispiel vor einer Kelleraußenwand) aufstaut und somit zu drückendem Wasser wird. Wichtig ist auch, dass Sie Ihr Grundstück nicht zu betonieren, sondern wenn Beton, dann Drähnbeton verwenden. Denn durch normalen Beton kann das Wasser nicht in den Boden sickern, sondern sammelt sich dann in riesigen Pfützen. Schlimmstenfalls nahe des Hauses.
Wasser vom Grundstück ableiten – Schutz vor Oberflächenwasser
Eine weitere Möglichkeit, die Sie nicht im Haus, sondern im Garten realisieren können, ist für eine Neigung des Bodens zu sorgen. Das Oberflächenwasser gelangt nicht an das Gebäude, wenn man ein vom Gebäude abfallendes Geländeniveau herstellt. Wenn eine ausreichende Platz- und Versickerungskapazität auf dem Grundstück gegeben ist, können Sie das Wasser in eine Bodensenke leiten, in der es dann versickern kann. Sollte dies nicht der Fall sein, wäre das Verlegen einer Rigole eine mögliche Lösung des Problems. Auch könnte man einen Wassereintritt auf dem Grundstück (welches sich in einer Senke oder an einer Hanglage befindet) mit einer Bodenschwelle im Einzelfall verhindern. Für so eine Bodenschwelle benötigt man eine Genehmigung der zuständigen Behörde.
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