Viele träumen davon, von zu Hause aus arbeiten zu können. Das mag Vorteile haben, aber es birgt auch gewisse Nachteile. Darüber sollte man sich im Klaren sein. Außerdem braucht ein effizienter Arbeitsplatz gutes Licht, klare Sicht und eine sorgfältig ausgewählte Ausstattung des eigenen Büros. Sicherlich wünscht sich so mancher, wenigstens ab und zu daheim zu arbeiten. Zu Hause hat man seine Ruhe – fern des Büros mit laufenden Störungen, Telefonaten und Kaffeepausen. Aber Vorsicht! Von zu Hause aus zu arbeiten verlangt eine gewisse, um nicht zu sagen, einiges an Disziplin. Denn verlockend kann es schon sein, mal entspannt auszuschlafen oder die Mittagspause etwas auszudehnen.
Von zu Hause aus arbeiten braucht eigene Investitionen
Ein ergonomischer Arbeitsplatz ist unumgänglich, wenn man von zu Hause aus arbeiten will. Ergonomie sorgt für eine entspannte Arbeitshaltung und fördert zudem die Konzentration. Ein elektrischer Schreibtisch ermöglicht flexibles Arbeiten im Stehen und Sitzen zugleich. In der Corona-Pandemie entdeckten viele die Vorzüge durch das Homeoffice. Fast 25 Prozent haben vom heimischen Wohnzimmer oder Arbeitszimmer aus gearbeitet. Eine Lordosenstütze auf Lendenwirbelhöhe sowie eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40 – 60 Prozent und eine anpassungsfähige Tischhöhe erleichtern das Arbeiten daheim sehr. Und auch bei der Bildschirmgröße gibt es eine klare Empfehlung. Das Display sollte mindestens 22 Zoll haben, um sich ohne Überanstrengung der Augen auf die Bildschirmarbeit konzentrieren zu können.
Von zu Hause aus arbeiten – Vor- und Nachteile von Homeoffice
Für das Homeoffice sprechen vor allem die höhere Flexibilität und die mitunter ruhigere Umgebung, sofern die Kinder aus dem Haus sind. Auch die bessere Work-Life-Balance überzeugt viele, auf das Angebot des Homeoffice umzuschwenken. Arbeitspsychologen empfehlen maximal bis zu zwei Tage Homeoffice, denn bei mehr Arbeitstagen daheim sinkt die Zufriedenheit und die positiven Effekten.
Allerdings birgt das Arbeiten von zuhause aus auch Risiken. Beispielsweise ist die Ablenkung mitunter höher: das schmutzige Geschirr oder das Entertainment-Angebot daheim könnten reizvoller sein als die gewohnte Arbeit. Auch werden daheim oftmals mehr Überstunden produziert und vielen Arbeitnehmern fehlen nach einiger Zeit doch die gewohnten sozialen Kontakte, der Austausch mit den Kollegen. Damit verbunden auch die längeren Kommunikationswege, die man im Arbeitsalltag mit ein paar Schritten ins benachbarte Büro des Kollegen abkürzen konnte.
Ein eigenes Arbeitszimmer
Schon aus steuerlichen Gründen sollte man das Arbeitszimmer tatsächlich ausschließlich als solches benutzen und entsprechend einrichten. Bei den Kosten für Miete, Heizung, Strom, Wasser und Müllabfuhr kann man das Arbeitszimmer anteilig bei der Steuererklärung berücksichtigen. Sofern die Voraussetzungen für ein Arbeitszimmer im eigenen Haus oder der Wohnung erfüllt sind, werden bis zu 1.250 Euro maximal für eine Einzelperson steuerlich geltend gemacht. Bei einer gemeinsamen Veranlagung kann man das Doppelte veranschlagen, also eine einen Betrag von 2.500 Euro. Wenn ein separates Arbeitszimmer nicht möglich ist und man dennoch von zu Hause aus arbeiten will, muss man wissen, dass man das Arbeitszimmer nicht steuerlich absetzen kann. Da kennt das Finanzamt kein Pardon. Diese zusätzlichen Kosten muss man also mit einkalkulieren. Wichtiger noch ist aber, dass man sich auch bei wenig Platz in der Wohnung einen Arbeitsplatz schafft, an dem man sich gut konzentrieren kann.
Die Gestaltung des Arbeitszimmers
Ein ergonomischer Schreibtisch mit einer Tiefe von mindestens 60 Zentimetern ist wichtig für jeden der regelmäßig von zu Hause aus arbeiten will. Der Abstand zum Computer sollte dabei zwischen 50 bis 80 Zentimeter betragen. Ein kräftiger Blauton unterstützt die Konzentration, während Orange und Rot die Kreativität steigern. Was die Einrichtung des Raumes betrifft, sind Bücherschrank, Regale, Schreibtisch und Drehstuhl schon ausreichend. Gegen eine dezente Dekoration mit Zimmerpflanzen oder Blumen und Bildern samt einer gemütlichen Sitzecke zum Entspannen spricht nichts.
Problematisch könnte es werden, wenn zusätzlich ein Fernseher im Arbeitszimmer steht. Auch ein Gästebett für Notfälle könnte für so manchen eine zu große Verlockung sein. Insgesamt kann man sagen, dass ein kleiner Raum völlig ausreichend ist für das heimische Arbeitszimmer. Es sollten schon mindestens acht Quadratmeter sein, aber das ist ja nicht viel. Auch wäre ein Fenster zum Lüften sinnvoll. Zudem ist es gut, wenn so viel Platz vorhanden ist, damit man ohne größere Herausforderungen die Schubladen des Schreibtischs oder die Türen des Schranks öffnen kann.
Quellen
- Text: Arbeitszimmer als Betriebsausgabe geltend machen /
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