Die weltweit zurückgehenden Vorkommen an Öl und Erdgas werden mittel- bis langfristig zu einer deutlichen Verteuerung dieser Energieträger führen.
Immer mehr Menschen entscheiden sich deshalb für regenerative Formen der Beheizung ihrer vier Wände.
Die Auswahl an möglichen Alternativen für jeden, der umweltfreundlich heizen will, ist gar nicht so klein.
Fernwärme, Erdwärme und nachwachsende Rohstoffe seien als Stichworte schon mal genannt. Zudem:
Aktuell wird der Trend zu umweltfreundlichem Heizen auch politisch unterstützt und einige Fördergelder wurden 2016 erhöht. Die wichtigsten Alternativen unter den ökologisch sinnvollen Heizarten wollen wir Ihnen hier vorstellen.
Ein Klassiker in neuer Form: Fernwärme
Zu den wichtigsten Bautätigkeiten neben der Errichtung von Windkraftanlagen zählte im ländlichen Raum in den letzten Jahren die Einrichtung von Biosgas-Anlagen. Bei der Umwandlung der verschiedenen verwendeten Stoffe in Biogas wird eine große Menge von Wärme frei. Diese wird in immer stärkerem Maße in Form von Fernwärme genutzt.
Allerdings hat eine solche Umrüstung in der Regel nur dann Sinn, wenn man auch selber auf dem Land und in der Nähe einer Biogasanlage wohnt. Ist dies der Fall, zählt diese Form der Beheizung von Häusern zu den krisensichersten überhaupt.
Die Nutzung von Erdwärme
Eine weitere besonders moderne Variante der Nutzung regenerativer Energie zum Heizen sind Erdwärme und andere Formen von so genannten Wärmepumpen. Allerdings hat die Nutzung von Erdwärme hier gegenüber anderen Arten den Vorteil einer relativen Konstanz der Temperaturen in tieferen Lagen des Erdbodens.
Bei anderen Formen des Wärmetauschs kann es demgegenüber zu Problemen kommen, wenn die Temperaturen zu stark fallen. Denn dann sinkt der Wirkungsgrad der Anlagen während dafür aber gleichzeitig der Bedarf an Beheizung der Wohn- und Arbeitsräume steigt. Insofern kommt es bei der Nutzung dieser Art von Heizung in besonderer Weise auf eine eingehende Beratung durch Fachleute und eine Überprüfung der konkreten Verhältnisse vor Ort an.
Wärmeerzeugung mit nachwachsenden Rohstoffen
Eine wachsende Zahl von Hauseigentümern heizt inzwischen auch wieder mit Holz. Der klassische Küchenofen oder der große Kamin im Wohnzimmer bilden dabei allerdings inzwischen die Ausnahme. Denn moderne Systeme sorgen für eine deutlich effizientere Nutzung der durch die Verbrennung von Holz entstehenden Hitze. Eine Möglichkeit hierfür ist ein an das Heizungssystem angeschlossener wasserführender Kamin im Wohnzimmer.
Allerdings hat dieser in der Regel nur eine unterstützende Funktion während Hauptlast der Heizung weiterhin durch Öl und Erdgas getragen wird. Anders sieht es bei einer Zentralheizung mit Holzkessel aus. Dann wird zur Heizung des Hauses tatsächlich ausschließlich Brennholz verwendet.
Je nach Ausgestaltung und Dämmung des Hauses werden hierfür allerdings auch entsprechende Mengen an Brennholz benötigt. Außerdem erweist sich der Betrieb solcher Anlagen oftmals als sehr wartungsintensiv. Demgegenüber sind Pellet-Öfen und Heizungen, die Holzschnitzel verwenden meist so konzipiert, dass sie in der Handhabung einfach und bequem sind. Über die verschiedenen Möglichkeiten mit Holz zu heizen können Sie sich bei beispielsweise bei KWB informieren.
Unnötigen Wärmeverlust vermeiden
Bei der Heizung von Häusern verhält es sich ähnlich wie bei der Energiewende im Hinblick auf Strom: die größten Potentiale liegen meist in der Einsparung von unnötig verwendeter Energie. Auch wenn in den letzten Jahrzehnten vermehrte Anstrengungen in Form von Wärmedämmung beim Hausbau vorgenommen wurden, gibt es immer noch eine Vielzahl von Altbauten, bei denen weiterhin ein erheblicher Nachbesserungsbedarf besteht.
Insofern sollte bei den Überlegungen hinsichtlich eines Wechsels beim Heizungstyp beim Abwägen der verschiedenen Möglichkeiten auch dieser Aspekt eine zentrale Rolle spielen. Denn jede durch vernünftige Dämmung eingesparte Kilowattstunde an Energie muss gar nicht erst erzeugt werden.
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