Tiere im Garten – besonders im Herbst

Viele Tiere im Garten brauchen für den Winter ein wenig Hilfe von uns Menschen. Igel zum Beispiel.
Viele Tiere im Garten brauchen für den Winter ein wenig Hilfe von uns Menschen. Igel zum Beispiel.

Einen tierfreundlichen Herbstgarten zu gestalten kann vielen unserer Tiere im Garten helfen, die kalte Jahreszeit (gut) zu überstehen. Denn was für viele Menschen die schönste und bunteste Jahreszeit ist, ist für manche Tiere im Garten eine echte Herausforderung. Wie man den verschiedenen Tieren wie Igeln, Vögeln und auch Insekten das Leben im Herbstgarten einfacher gestalten kann, erklären wir in diesem Beitrag.

Wenn es Herbst wird …

Das Feuer knistert im Kamin, in jedem Supermarkt gibt es Kürbisse zu kaufen und die Blätter der Bäume färben sich in farbenfroher Pracht. Die Temperaturen werden von Tag zu Tag kühler und man holt die dicken Jacken und warmen Schuhe wieder aus dem Schrank. So kennen und lieben wir den Herbst. Zusammen mit der Familie und mit warmen Decken kann man sich auf einem bequemen Lounge-Set einkuscheln und die unterschiedlichen Tiere im Garten beobachten, welche zu den Futterstellen kommen.

Tiere im Garten – den Igeln helfen

Igel halten Winterschlaf und müssen sich bis zum Beginn des Winters eine schützende Speckschicht anfressen. Da der Lebensraum der Igel jedoch immer mehr vom Menschen beeinflusst und eingeschränkt wird, sind die Wintervorbereitungen für Igel oft beschwerlich. Hierauf kann man als Gartenbesitzer positiven Einfluss nehmen und seinen Außenbereich igelfreundlich gestalten.

Naturnaher Garten für die Igel

Generell wird für viele Tiere im Garten und ganz besonders für die nützlichen Igel eine naturnahe Gartengestaltung empfohlen. Das beinhaltet zum Beispiel, einheimische Pflanzen, Büsche und Hecken zu setzen und kein Gift im Garten zu verwenden. Zusätzlich bieten verschiedene Unterschlupfmöglichkeiten wie Ast- oder Reisighaufen, hohles Holz, oder auch spezielle Igelhäuser Schutz vor der Witterung und Raubtieren, die den Igeln gefährlich werden können.

Futterstellen für Igel einrichten

Futterstellen helfen Igeln beim Anfressen des Winterspecks. Hier kann eine Mischung aus Katzenfutter, Igeltrockenfutter oder Haferflocken und ungewürztem Rührei mit frischem Wasser angeboten werden.

Achtung: Igel dürfen kein Obst und auch keine Milch einnehmen! Diese Nahrung kann bei den Tieren zu starkem Durchfall führen.

Um die Futterstelle der Igel vor anderen Tieren, zum Beispiel Katzen oder Vögeln zu schützen, ist es empfehlenswert, eine Kiste oder einen Karton mit zwei 10×10 cm kleinen Einschlupflöchern über das Futter zu stellen. Um die Entwicklung von Bakterien zu vermeiden, müssen die Reste vom Futter am nächsten Morgen entfernt werden. Sobald es anfängt zu frieren, hört man mit dem Zufüttern der Igel auf. Tut man dies nicht, bleiben die Tiere eventuell länger wach und man stört somit den natürlichen Winterschlafrhythmus.

Jungigel im Haus überwintern?

Manchmal benötigen Igel besondere Hilfe von uns Menschen, und zwar wenn sie krank oder verletzt sind. Besonders hilflose Igelsäuglinge und Jungigel sind auf Hilfe angewiesen und sollten im Haus überwintert werden. Da man bei einer Überwinterung von Igeln einige Dinge beachten muss, holt man sich am besten professionelle Unterstützung. Tierheime oder Tierschutzvereine sind hier gute Ansprechpartner und Vermittler. Es ist wichtig zu wissen, dass nur kranke, verletzte oder hilflose Igel im Haus aufgenommen und überwintert werden dürfen.

Fliegende Tiere im Garten – Singvögel füttern

Im Gegensatz zu Igeln halten Vögel keinen Winterschlaf. Viele Singvögel fliegen viele Tausende von Kilometern in den Süden, um den winterlichen Temperaturen in Deutschland zu entfliehen. Diese Vögel werden auch Zugvögel genannt. Sobald es kälter wird, kann man große Vogelkolonien am Himmel in beeindruckenden V-Formationen beobachten. Viele Vogelarten bleiben im Herbst und über die kalten Monate jedoch in Deutschland und überwintern hier.

Der Buntspecht gehört bei uns zu den Standvögeln, er bleibt auch im Winter hier.
Der Buntspecht gehört bei uns zu den Standvögeln, er bleibt auch im Winter hier.

Standvögel wie Amseln und Kohlmeisen

Für die sogenannten Standvögel, wie zum Beispiel Amseln, Kohlmeisen, Rotkehlen, Tauben und Buntspechte, ist die Futtersuche in den nahrungsärmeren Jahreszeiten meist sehr mühsam. Wir Menschen können den gefiederten Tieren hierbei unter die Arme, beziehungsweise unter die Flügel, greifen. Bei der Fütterung von Standvögeln gibt es verschiedene Optionen. Wichtig zu beachten ist in jedem Fall, dass das Futter fett- und proteinreich sein sollte, damit die Vögel die nötige Energie für den Winter erhalten. Außerdem ist es wichtig, dass die Futterstelle trocken und gut geschützt ist – sowohl vor Regen und Sonne, als auch vor Raubtieren, die den Vögeln gefährlich werden können, wie zum Beispiel Katzen.

Die bekannteste Futtermethode ist wohl die Futterkugel, beziehungsweise der Meisenknödel. Man kann diese Kugel ganz einfach unter einer Überdachung oder gut geschützt an der Hauswand aufhängen. Meisenknödel aus Plastiknetzen sollte man vermeiden, da sich Vögel hier verheddern und verletzen können. Die absolute Leibspeise vieler Singvögel sind übrigens Sonnenblumenkerne. Diese kann man im Supermarkt kaufen und den Vögeln in einem Futterhäuschen aus Holz anbieten.

Blumen und Sträucher für unsere Singvögel im Winter

Alternativ zu der gekauften Variante können auch ein paar Sonnenblumen im Garten angepflanzt werden. Verblühen diese, dienen die Kerne als leckerer Snack für die Vögel. Auch andere Pflanzen, wie zum Beispiel verschiedene Getreidesorten und Brombeersträucher, Hagebutten oder Stechpalmen, bieten den Vögeln Nahrung. Außerdem gewähren diese dichten Sträucher und Hecken den Tieren Schutz vor schlechten Witterungsbedingungen und Raubtieren. Zusätzlich zu nahrhaftem Futter sollte man zu jeder Zeit frisches Wasser anbieten und überdachte Unterschlüpfe, wie beispielsweise Nistkästen oder Vogelhäuschen im Garten aufhängen.

Tiere im Garten – Insekten sind auch Tiere!

Insekten sind eine der wichtigsten Lebewesen, auch wenn man sie oft unterschätzt. Sie dienen anderen Tieren, wie zum Beispiel Igeln, als Nahrung und sind daher ein wichtiger Bestandteil der Nahrungskette. Bienen bestäuben Blumen und Pflanzen und sorgen somit dafür, dass auch wir Menschen genug Nahrung haben.

Um Insekten das Leben im Herbst einfacher zu gestalten, kann man Spätblüher wie Astern oder Herbst-Chrysanthemen anpflanzen, sodass es so lange wie möglich Nahrungsangebote für Insekten gibt und man kann Insektenhotels aufhängen. Insektenhotels sind relativ einfach selber gebaut, wenn man sich im Garten nur mal genau umschaut.

Denn für ein Insektenhotel benötigt man vor allem verschiedene Materialien aus der Natur, wie Bambusstäbe, Tannenzapfen, Stöcke oder auch alte Blumentöpfe und Backsteine mit Löchern. Zusammen mit den Kindern wird das zu einem echten DIY-Hit!

Bildquellen:

© Alexas-Fotos auf Pixabay / Carola68 Die Welt ist bunt…… auf Pixabay

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