Ein eigener Gartenteich stellt eine echte Augenweide dar – doch erfordert er im Normalfall auch einen gesteigerten Einsatz von Energie.
Glücklicherweise lassen sich die Kosten im Rahmen halten.
Pünktlich zu Beginn der warmen Tage ist es wieder soweit. Deutschland trifft sich am Gartenzaun und fachsimpelt, was es dieses Jahr so alles zu tun gibt.
Eine Baustelle, die viele Gartenbesitzer jedes Jahr beschäftigt, ist der Gartenteich.
Letzteren gibt es in sehr unterschiedlichen Größen – und fein säuberlich mit Mini-Springbrunnen oder als Naturteich.
Was für ein Gartenteich soll es werden?
Oft legen Handwerker beim Gartenteich selbst Hand an. 2014 hat der Heimwerkermarkt in Deutschland einen Gesamtumsatz von 17,63 Milliarden Euro – zumindest laut Branchenverband BHB (Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten e.V.) – erzielt.
Wer einen Gartenteil als Feierabend-Oase sein eigen nennen will, muss ganz unterschiedliche Aspekte berücksichtigen. Beim Anlegen kommt unter anderem auf die Frage an, ob man lieber mit:
- einer Teichfolie
- einem Beton-/Mörtelfundament
- oder einem Fertigteich
arbeitet. Natürlich wird man sich auch mit dem Besatz und der Bepflanzung beschäftigen. Gerade Fischen muss man übers Jahr besondere Aufmerksamkeit schenken. Was spielt rund um den Gartenteich noch eine Rolle? Je nach Ausführung wird man mit ganz unterschiedlichem Equipment arbeiten. Pumpe, Springbrunnen oder Filter sind nur drei Komponenten, welche hier eine Rolle spielen können. Und die alle Strom verbrauchen. Wie teuer wird der Gartenteich im Unterhalt?
Stromfresser im Gartenteich – ein Überblick
Wer sich mit dem Gedanken an einen Gartenteich trägt, steht vor Herausforderungen und Entscheidungen. Welchen Typ Teich wünsche ich mir? Ist ein Besatz mit Fischen geplant? Entsprechend muss die Teichtechnik ausgelegt werden.
Zu den zentralen Elementen der Teichtechnik gehören heute:
- Pumpen und
- Filtersysteme
Beide werden durch diverses Zubehör flankiert. Hierzu kann ein Beleuchtungssystem genauso wie der mehr oder minder raumgreifende Springbrunnen gehören. Und genau hier muss die Suche nach Stromfressern beginnen.
Beispiel: Teichpumpe A und B verbrauchen 170 Watt bzw. 90 Watt. Aus dieser Differenz ergibt sich ein Strommehrverbrauch von 1.920 Watt – täglich. Pro Monat verbraucht Pumpe A also über 57.000 Watt mehr Strom. Bei einem Preis von 28 Cent je Kilowattstunde summiert sich das Ganze auf mehr als 16 Euro Differenz.
Berücksichtigt man die durchschnittliche Lebensdauer einer Teichpumpe, ist dieser Mehrverbrauch deutlich spürbar. Als Teichbesitzer ist daher durchaus ratsam, gegen diesen Stromfresser vorzugehen.
Stromverbrauch durch bessere Komponenten senken
Der Gartenteich sieht nicht nur schön aus, die einzelnen technischen Komponenten verbrauchen auch Strom. An dieser Erkenntnis wird kaum ein Teichbesitzer vorbeikommen. Stellt sich nur die Frage, wie man den Verbrauch wirksam reduziert. Einfach die Pumpe vom Netz nehmen, ist sicher der falsche Weg.
Vielmehr sollte man sich an dieser Stelle bemühen, zu leistungsstarker – aber auch sparsamer Teichtechnik zu greifen. Das im Abschnitt weiter oben angesprochene Beispiel spiegelt durchaus reale Verbrauchswerte wider. Und zeigt, dass man als Gartenbesitzer Möglichkeiten hat, um den Verbrauch zu beeinflussen.
Wie sollte man hier vorgehen? Prinzipiell stellt sich die Frage, welche Technikkomponente den Verbrauch besonders stark beeinflusst. Den Springbrunnen – der wahrscheinlich nur temporär genutzt wird – kann man an dieser Stelle vorerst unberücksichtigt lassen. Die Aufmerksamkeit sollte jenen Komponenten gelten, die durchgehend betrieben werden – wie das Filterequipment oder die Umwälzpumpe. Beide sind über einen langen Zeitraum in Betrieb und sorgen daher für einen erheblichen Teil des Stromverbrauchs.
Stromkosten durch günstigere Tarif senken
Die Teichtechnik ist eine Möglichkeit, um beim Stromverbrauch für den Gartenteich zu sparen. Aber: Irgendwann hat man das Sparpotenzial weitgehend ausgereizt bzw. stehen ab einem bestimmten Punkt Aufwand (die Kosten für neue Hardware) und der Nutzen in keinem Verhältnis mehr zueinander.
Was bleibt, ist die Suche nach einem neuen Anbieter. Hiermit sinkt vielleicht nicht der Verbraucher. Als Besitzer eines Gartenteichs lassen sich aber dennoch Kosten einsparen. Beobachtet man den Markt der Stromanbieter, sind die Arbeitspreise deutlichen Unterschieden unterworfen. In den letzten Jahren ist der Wechsel so einfach geworden, dass es eigentlich kaum einen Grund gibt, darauf zu verzichten (und darauf weist beispielsweise auch das Magazin „Test“ hin). Was sollte man als Haus-/Gartenbesitzer an diesem Punkt beachten?
Prinzipiell sollte man laut Verivox.de einige Sachverhalte berücksichtigen:
- Strompakete können teuer werden: Einige Anbieter arbeiten mit Strompaketen, die auf den ersten Blick günstig sind. Teuer wird´s, wenn man mehr Kilowattstunden verbraucht. Ein Minderverbrauch wird nicht zwingend erstattet.
- Vorkasse wird zum Bumerang: Eine bestimmte Strommenge im Voraus bezahlen macht nur Sinn, wenn man den Verbrauch sehr genau kennt. Andernfalls drohen Nachforderungen und bei einer Anbieterinsolvenz hat man das Nachsehen.
- Laufzeiten möglichst niedrig halten: Der Strommarkt ist nach wie vor sehr dynamisch. Eine lange Vertragslaufzeit bei heute günstigen Anbietern kann morgen schon sehr teuer sein. Es rechnet sich, hier flexibel zu bleiben.
- Willkommensboni kritisch bewerten: Immer wieder locken Neukundenboni. Diese sollte man nur als „Sahnehäubchen“ ansehen – und die Preispolitik des Versorgers stärker im Fokus behalten.
Wer will, kann heute schnell zu einem neuen Stromversorger wechseln. Allerdings ist es anzuraten, hier immer das Kleingedruckte und die Geschäftsbedingungen im Auge zu behalten. Und man sollte natürlich ungefähr wissen, wie viel Strom Gartenteich und Co. verbrauchen.
Fazit: Der Gartenteich kann sehr viel Freude machen
Im Frühling kann man dem Konzert der Frösche lauschen und im Sommer beobachtet man Libellen – der Gartenteich ist nicht einfach nur „ein“ Teil des Gartens, er kann zu dessen Zentrum werden. Bevor es allerdings soweit ist, vergeht oft viel Zeit. Man plant über Wochen oder Monate das Design und die Bepflanzung, um anschließend mit vereinten Kräften als Familie Hand anzulegen. Und bevor der Gartenteich fertig ist, macht man sich Gedanken rund um die Technik.
Schließlich trüben Algen und Schwebstoffe das Vergnügen. An dieser Stelle muss man sich einfach im Klaren darüber sein, dass hier ein Stromverbrauch entsteht – und zwar den ganzen Sommer über. Mit dem richtigen Equipment und einem günstigen Stromtarif in der Hinterhand kann man den heißen Sommertagen in Bezug auf den Stromverbrauch und seine Kosten jedenfalls ganz entspannt entgegensehen.
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