Kübelpflanzen sind eine schöne Bereicherung für Balkon, Terrasse oder Garten. Sie bringen Farbe und Exotik in das grüne Ambiente und erfreuen uns mit ihren Blüten und Düften. Doch damit die Kübelpflanzen gesund und kräftig wachsen, sollte man sie richtig düngen, denn sie brauchen sie mehr als nur Wasser und Sonne. Kübelpflanzen sind auf eine regelmäßige Zufuhr von Nährstoffen angewiesen, die sie aus der begrenzten Erde im Topf nicht ausreichend bekommen können. Deshalb sollten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig düngen.
Wann sollte man Kübelpflanzen düngen?
Die beste Zeit, um Kübelpflanzen zu düngen, ist das Frühjahr. Dann beginnt die Wachstums- und Blühphase der Pflanzen und sie haben einen erhöhten Bedarf an Nährstoffen wie Stickstoff, Phosphor, Kalium oder Magnesium. Wenn Sie Ihre Kübelpflanzen nach dem Überwintern ins Freie stellen oder umtopfen, sollten Sie ihnen eine Portion Langzeitdünger geben. Dieser gibt seine Inhaltsstoffe über mehrere Monate hinweg gleichmäßig ab und sorgt für eine Grundversorgung der Pflanzen. Eine Düngung im Frühling ist für viele Pflanzen nicht ausreichend. Sie brauchen auch im Sommer etwa alle ein bis zwei Wochen etwas Dünger. Geben Sie einfach etwas Flüssigdünger ins Gießwasser. Beachten Sie bei der Dosierung die Hinweise des Herstellers. Viele Menschen düngen ihre Pflanzen selbst. Sie könnten aber auch ein professionelles Unternehmen für Garten- und Landschaftsbau mit der Düngung der Pflanzen beauftragen. Die Profis kümmern sich dann um viele Aufgaben in Ihrem Garten, zu denen auch die Pflege der Pflanzen gehört.
Kübelpflanzen richtig düngen – die Nährstoffe
Pflanzen benötigen verschiedene Nährstoffe für ihre verschiedenen Funktionen wie Wachstum, Blüte oder Fruchtbildung. Die wichtigsten Nährstoffe sind Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K), die auch als Hauptnährstoffe bezeichnet werden. Diese werden im Dünger in der Zusammensetzung als „N-P-K“ Verhältnis angegeben.
- Stickstoff (N) ist für das Wachstum der Pflanze verantwortlich. Er fördert die Bildung von grünen Blättern und Trieben. Ein Mangel an Stickstoff führt zu einem verminderten Wachstum und einer Gelbfärbung der Blätter. Eine Überdosis an Stickstoff kann jedoch zu einem übermäßigen Blattwuchs auf Kosten der Blütenbildung führen.
- Phosphor (P) ist für die Blüte und Fruchtbildung der Pflanze wichtig. Er unterstützt die Entwicklung von Knospen, Blüten, Samen und Früchten. Ein Mangel an Phosphor kann der Grund für eine schlechte oder verzögerte Fruchtbildung sein. Eine Überdosis an Phosphor kann jedoch das Wachstum hemmen und die Aufnahme anderer Nährstoffe beeinträchtigen.
- Kalium (K) ist für den Wasserhaushalt und die Abwehrkräfte der Pflanze zuständig. Er reguliert den Wassertransport in der Pflanze und macht sie widerstandsfähiger gegen Trockenheit, Kälte, Schädlinge oder Krankheiten. Ein Mangel an Kalium kann zu welken oder braunen Blättern oder Rändern führen. Eine Überdosis an Kalium kann jedoch Schäden an den Wurzeln verursachen.
- Neben den Hauptnährstoffen gibt es noch weitere Nährstoffe, die sogenannten Spurenelemente wie Eisen, Magnesium, Zink oder Kupfer, die nur in geringen Mengen benötigt werden, aber dennoch essenziell für die Gesundheit der Pflanze sind.
Welcher Dünger eignet sich für Kübelpflanzen?
Nachdem Sie ihre Kübelpflanzen aus dem Winterquartier, beispielsweise im Wintergarten, geholt haben, beginnt für die Pflanzen erneut die Wachstumsphase. In der Regel können Sie für Ihre Kübelpflanzen handelsüblichen Blumendünger verwenden, der alle wichtigen Nährstoffe enthält. Verwenden Sie möglichst ein Markenprodukt von guter Qualität. Für blühende Kübelpflanzen empfiehlt sich ein phosphorreicher Dünger, der die Blütenbildung fördert. Für grüne Kübelpflanzen reicht ein stickstoffreicher Dünger aus, der das Wachstum unterstützt.
Dünger für Kübelpflanzen selbst herstellen
Für schöne Pflanzen müssen Sie nicht unbedingt synthetischen Dünger verwenden. Sie können ihre Kübelpflanzen auch auf natürliche Weise mit Nährstoffen versorgen. Die folgenden Methoden sind umweltfreundlicher und können zu Hause umgesetzt werden. Sie sollten jedoch beachten, dass Naturdünger teilweise etwas unangenehm riechen kann, es ist also eher eine Lösung für Kübelpflanzen auf Balkonen, Terrassen oder im Freien und nicht im Zimmer.
Der Klassiker: Kompost
Kompost ist der beliebteste Naturdünger. Sie können ihn aus Garten- und Küchenabfällen selbst herstellen. Das funktioniert mit Kompostboxen sogar in einer kleinen Wohnung, am besten ist aber natürlich ein Komposthaufen im Garten. Kompost enthält alle Nährstoffe, die Kübelpflanzen benötigen. Die Herstellung ist allerdings zeitaufwendig. Bei einigen Pflanzenarten kann es nötig sein, zusätzlich organischen Volldünger oder eine Jauche zu verwenden.
Sie können Ihren eigenen Kompost aus organischen Abfällen wie Gemüseresten oder Laub herstellen oder fertigen Kompost im Handel kaufen.
Kübelpflanzen mit Kaffeesatz düngen
Kaffeesatz ist ein wertvoller, organischer Dünger für Kübelpflanzen. Er enthält Stickstoff, Kalium und Phosphor sowie viele Spurenelemente wie Magnesium oder Zink. Der Stickstoff sorgt für kräftige, grüne Blätter bei den Pflanzen. Sie können den Kaffeesatz direkt auf die Erde streuen oder ihn mit Wasser vermischen und als Flüssigdünger verwenden. Dabei sollten Sie darauf achten, dass der Kaffeesatz nicht schimmelt oder zu sauer wird. Am besten verwenden Sie frischen Kaffeesatz oder trocknen ihn vorher gut. Kaffeesatz riecht angenehm, was ein entscheidender Vorteil im Vergleich zu Kompost und Jauche ist. Sie können ihn also auch für Kübelpflanzen im Zimmer verwenden.
So düngen Sie Kübelpflanzen mit Jauche
Eine Jauche ist in der Regel nichts für einfache Hobbygärtner oder Menschen, die es in der Wohnung gerne grün haben. Jauche riecht sehr unangenehm und ihre Herstellung ist relativ aufwendig. Wir geben Ihnen an dieser Stelle nur einen kurzen Überblick, damit Sie entscheiden können, ob Sie diese Methode interessant finden. Jauchen sind flüssige Naturdünger, die aus pflanzlichen Auszügen hergestellt werden. Dabei werden Pflanzen wie Brennnesseln (hoher Stickstoffgehalt), Acker-Schachtelhalm (enthält Kieselsäure, die zur allgemeinen Pflanzengesundheit beiträgt) oder andere in kaltes Wasser gegeben und bis zu 14 Tage lang vergoren. Jauche riecht immer sehr stark, die Methode ist daher nur für den Außenbereich empfehlenswert.
So düngen Sie Ihre Kübelpflanzen mit Flüssigdünger
Sie haben sich entschieden, fertigen Flüssigdünger im Handel zu kaufen? Wie Sie das Produkt richtig dosieren und anwenden, können Sie den Herstellerempfehlungen entnehmen.
Grundsätzlich geben Sie Flüssigdünger immer ins Gießwasser. Füllen Sie zunächst die Gießkanne bis etwa zur Hälfte mit Wasser auf und geben Sie dann den Flüssigdünger nach der Dosierungsempfehlung des Herstellers hinzu. Jetzt können Sie die Gießkanne mit Wasser vollständig befüllen. Der Vorteil bei dieser Methode ist, dass sich der Dünger von selbst im Wasser vermischt. Sie müssen also nicht mehr umrühren.
Gießen Sie Ihre Kübelpflanzen mit der Düngermischung, aber bitte nicht zu üppig. Auf keinen Fall sollte der Topf überlaufen oder der Untersetzer sich mit Flüssigkeit füllen.
Fazit – Kübelpflanzen richtig düngen
Kübelpflanzen zu düngen, ist mit speziellen Produkten aus dem Fachhandel nicht schwierig. Sie können aber auch Ihren eigenen Dünger für Kübelpflanzen, zum Beispiel aus Kaffeesatz oder vergorenen Pflanzen, herstellen.
- Quellen: Kompost / Nährstoffe zum Düngen
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