Der Immobilienmarkt ist dynamisch. Er bietet immer wieder Raum für neue Talente und auch in diesem Bereich ist inzwischen der Fachkraftmangel deutlich spürbar. Daher kann es für manchen durchaus eine interessante Überlegung sein, in´s Immobiliengeschäft zu gehen und sich als selbstständiger Immobilienmakler zu versuchen. Worauf man auf jeden Fall achten sollte, wenn man den Schritt in diese Branche wagen will, erfahren Sie in diesem Artikel.
Wer darf als selbstständiger Immobilienmakler tätig sein?
Es gibt keine offizielle Ausbildung für diesen Bereich. Dies bedeutet, dass es nicht notwendig ist, bestimmte Qualifikationen vorzuweisen, um als selbstständiger Immobilienmakler oder Immobilienmaklerin zu arbeiten. Darüber hinaus muss das Unternehmen nicht in einer speziellen Form gemeldet sein. Es ist auch ausreichend, einen Gewerbeschein anzumelden. Dennoch bietet es sich an, vor dem Start des eigenen Immobilienunternehmens zumindest die wichtigsten Grundlagen der Branche zu erlernen. Dafür werden diverse Kurse angeboten. Vom 14-Tage-Crash-Kurs bis hin zum Fernstudium über 12 Monate gibt es viel zu entdecken. Wer die Möglichkeit hat, bildet sich umfassend weiter und nutzt dieses Wissen als Basis für den Geschäftsbeginn.
Was verdient ein selbstständiger Immobilienmakler?
Der Verdienst für angestellte Immobilienmakler und Maklerinnen ist mitunter recht hoch. Es gibt Jobwebseiten, die als durchschnittlichen Jahresverdienst über 47.000 Euro nennen. Für die selbstständige Arbeit kann dieser Wert natürlich viel höher liegen. Das Einkommen für die selbstständige Tätigkeit wird über die Provisionen von Verkäufen und Vermietungen erzielt. Für den Verkauf von Objekten liegt die Provision bei rund 7 % des Gesamtwertes. Für Mietwohnungen können Makler eine Vermittlungsprovision von bis zu zwei Monatsmieten verlangen. Je höherwertig die Immobilien also sind, desto höher ist dann die Provision für den Immobilienmakler. Wie in jeder selbstständigen Tätigkeit ist es auch in der Immobilienbranche wichtig, die Nebenkosten von Anfang an richtig einzuschätzen. Denn es gibt regelmäßige Ausgaben für das Büro, An- und Abfahrten zu Besichtigungsterminen oder für eine professionelle Maklersoftware.
Was benötigt man für den Start?
Grundsätzlich ist es als selbstständiger Immobilienmakler / Immobilienmaklerin nicht notwendig, viel Geld in das Unternehmen zu investieren. Denn der Zugang zu einem oder zwei Objekten reicht häufig aus, um Fuß in der Branche zu fassen. Doch es ist natürlich sehr wichtig, gute Kontakte zu knüpfen und die Immobilien-Objekte professionell zu bewerben. Junge Paare und Familien sind die häufigsten Kunden von Immobilienmaklern, entsprechend sollte man sich auf seine Zielgruppe einstellen. Ein eigenes Büro ist nur dann notwendig, wenn es regelmäßig zu Kundenterminen kommt oder wenn man selbst Makler und Maklerinnen anstellen will. Bis dieser Punkt erreicht ist, ist ein Homeoffice in der Regel ausreichend.
Internet nutzen!
Ein vertrauenserweckender, d.h. technisch funktionierender und ansprechend designter Internetauftritt ist wichtig für fast jedes erfolgreiche Unternehmen. Das gilt wieder ganz besonders, wenn man ein selbstständiger Immobilienmakler oder Immobilienmaklerin werden will. In einem eigenen Portal lassen sich die aktuellen Immobilien aufzeigen und die Kundschaft kann dadurch leicht Kontakt mit dem Makler / der Maklerin aufnehmen. Die Nutzung von sozialen Medien spielt ebenfalls eine immer größere Rolle. Mit mehr als 15 Millionen Nutzern in Deutschland ist Instagram etwa eine Plattform, über die sich schnell das gewünschte Zielpublikum erreichen lässt. Ein professioneller Online-Auftritt und eine durchdachte Social-Media-Kampagne sollten Teil der Start-Investition sein. Eine einfache Webseite kann man bereits für rund 1000 Euro gestalten lassen. Einfache Marketing-Strategien für die sozialen Netzwerke können mit rund 400 Euro im Monat eingerechnet werden.
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