Saubere Wohnung trotz Haustier: Tierhaare entfernen

Tierhaare entfernen - Katze als Haustier

Jeder, der einen Hund oder eine Katze zu Hause hat, kennt das Problem – mit der schwarzen Hose auf der Arbeit angekommen, am Schreibtisch dann fällt auf, dass sie voller heller Haare ist.

Tierhaare sind überall hartnäckig und haften besonders gerne an textilen Oberflächen. Nicht nur den Teppichen, sondern auch an der Kleidung. 

Um sie ohne großen Aufwand zu entfernen, braucht es deshalb ein paar Tricks.

Hartnäckiger Staubfänger: der Teppich

Helfer Nummer Eins, wenn es um den Kampf gegen die Haare geht, ist sicherlich der Staubsauger. Gerade der Teppich und sonstige Böden lassen sich am besten damit reinigen. Doch nicht alle Geräte sind gleich – es gibt große Unterschiede unter den einzelnen Modellen, die sich auf die Leistungsfähigkeit auswirken.

Für Hausstaub-Allergiker gibt es dabei vor allem die Filteroptionen zu beachten. Bei Modellen mit Beutel wird der Staub darin eingeschlossen, bei Beutellosen hingegen können mit der Abluft auch feine Partikel wieder ausgestoßen werden.

Unter haushaltsgeraetetest.de/staubsauger gibt es einen Überblick über unterschiedliche Arten und Modelle sowie Testergebnisse. Ein weiteres Hilfstool ist ein spezieller Tierhaar-Aufsatz, den es für manche Staubsauger gibt.

Abgesehen von der Qualität des Staubsaugers, kann es helfen, die abzusaugende Oberfläche vorher mit etwas Textil-Erfrischer einzusprühen. Die Haare werden dadurch ein wenig beschwert und können weniger leicht aufwirbeln – hier gilt es allerdings ein gutes Mittelmaß zu finden, denn eine zu nasse Oberfläche ist nicht mehr gut zu saugen.

Lieblingsplatz von Mensch und Tier: das Sofa

Das Sofa ist wahrscheinlich neben Bett und Kleiderschrank der ärgerlichste Ort für Tierhaare. Auch hier kann mit einem Staubsauger gearbeitet werden, um die Haare loszuwerden. Eine weitere Möglichkeit, die jedoch ein wenig aufwendiger ist, ist die Verwendung einer Fusselrolle. Womit sonst die Kleidung von Fusseln befreit wird, funktioniert auch auf anderen Textilien.

Im Tierhandel gibt es spezielle Gummi-Handschuhe, die die Tierhaare zu einem Knäuel zusammen rollen, so dass sie anschließend einfach abgesaugt oder entsorgt werden können. Das gleiche Prinzip funktioniert mit einem Duschabzieher, der eine schmale Gummilippe hat. Auch dieser schiebt die Haare vor sich her und macht sie auf diese Weise einfacher zu fassen.

Ein Tool, das wohl jede Frau in ihrem Kleiderschrank hat, sind klassische Perlonstrümpfe. Nass gemacht, lassen sich die Haare damit optimal aufnehmen. Gerade bei großen Oberflächen ist dies zwar mit einem gewissen Aufwand verbunden, aber dank einer Vielzahl an anderen Möglichkeiten kann je nach Bedarf das richtige Werkzeug zur Haarentfernung auf dem Sofa gewählt werden.

Immer in Kontakt mit dem Tier: die Kleidung

Das bereits angesprochene Problem mit der Kleidung ist einfach mit einer Fusselrolle zu lösen. Genauso gut funktioniert ein Klebeband, das mehrmals – mit der klebrigen Seite nach außen hin – um die Hand gewickelt, einfach zum Abtupfen genutzt werden kann. Das funktioniert entsprechend auch auf anderen Textilien.

Falls die Katze allerdings einmal im Kleiderschrank genächtigt haben sollte und nun mehr als nur die übliche Enthaarung anfällt, können die Stücke, die Trockner geeignet sind, kurz im Trockner enthaart werden. Dabei einfach 10 Minuten mit Warmluft laufen lassen, bei geringer Temperatur. So sollten die Haare im Flusen-Sieb hängen bleiben und die Kleidung wieder tauglich für die Öffentlichkeit werden.

Vermeiden und pflegeleicht gestalten

Tierhaare - eine haarige Sache im Haushalt

Abgesehen von der Entfernung, wenn es bereits „zu spät“ ist, kann natürlich auch vorgesorgt werden.

Egal, ob Katze oder Hund: wenn das Tier ein- bis zweimal pro Woche gebürstet wird – mit direkter Haarentfernung im Anschluss versteht sich – gibt es weniger Haare, die es in der Wohnung verlieren kann.

Im besten Fall gefällt dem haarigen Mitbewohner die Sonderbehandlung auch noch, so dass dadurch zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen sind.

Bereits vor der Anschaffung eines Haustieres, lohnt es sich zu recherchieren, wie die Fell-Beschaffenheit des Wunschhundes oder der Katzenrasse ist. Dalmatiner beispielsweise haben zwar ein vermeintlich pflegeleichtes, kurzes Fell, die Haare jedoch sind sehr steif und daher schwierig zu entfernen, wenn sie erstmal an den Textilien hängen. Wer den Aufwand minimieren will, sollte dies also in die Entscheidung miteinbeziehen.

Bei der Einrichtung kann auf Dauer natürlich auch einiges angepasst werden. So können sich auf glatten Böden wie Laminat, Parkett oder Fliesen kleine Haare festhängen, wie es bei einem Teppich der Fall ist. Glatte, lackierte Oberflächen bei Schränken geben den Haaren auch dort keine Haft-Zone, wie es faseriges Holz tut. Im Gegensatz zu einer Textil-Couch, kann sich auf einer Ledercouch kein Haar festhängen – es gibt also auch von dieser Seite aus einiges zu tun.

Glatte Oberfläche im generellen, bieten den Haaren weniger Halt, so dass es dann mit dem Staubsaugen tatsächlich getan ist. Nur die Kleidung muss weiterhin gereinigt werden – der Kleiderschrank hingegen, sollte ohnehin nicht zum Übernachtungsquartier erklärt werden.

Wer weder Lust hat, regelmäßigen Aufwand zur Haarentfernung zu betreiben, noch sich neu einzurichten, dem bleibt nur noch: Abdecken und Sperrzonen erklären. Wenn die Couch mit Decken ausgelegt ist, die bei Bedarf einfach runtergenommen werden können, kann weniger am eigentlichen Möbelstück haften.

Darüber hinaus kann man dem vierbeinigen Freund auch einfach beibringen, dass die Couch nicht zu seinem Quartier gehört. Diese Sperrzonen sind zwar schwierig aufzustellen und durchzusetzen, ist es jedoch einmal gelernt, garantiert es Stressfreiheit in Puncto Couch enthaaren.

Fazit zu Tierhaaren im Haushalt

Es gibt viele Möglichkeiten, das Heim möglichst Haar-frei zu halten. Inzwischen gibt es spezielle Tools und Tricks, die dabei helfen können – ein guter Staubsauger gehört da zur Grundausstattung dazu und ist mit Tieren im Haushalt Gold wert. Darüber hinaus hilft auch eine solide Erziehung des Vierbeiners, den Putzaufwand gering zu halten. Die so gewonnene Zeit, kann wiederum mit den schönen Dingen des Lebens verbracht werden. Weniger Putzen, mehr Zeit für den vierbeinigen Freund.

Bildquellen: 

@ milivanily / pixabay.com
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