Toilette schrubben, Regale abstauben, Boden reinigen und Fenster putzen – für gefühlt jede Stelle im Haus gibt es ein eigenes Reinigungsmittel. Dabei sind viele dieser Putzmittel schlicht und einfach überflüssig, denn viele Putzhelfer ganz einfach selbst herstellen. Darüber hinaus enthalten sie Chemikalien, die weder für die Hausbewohner noch für die Umwelt ideal sind. Wer auf überflüssige Chemikalien und Verpackungsmaterial verzichten will, kann seine Putzhelfer jedoch auch ganz einfach selbst herstellen. Einen Großteil der Zutaten für selbstgemachte Putzmittel haben die meisten von uns sowieso bereits im Haus. Und das Beste ist, dass die selbstgemachten Reinigungsmittel nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel schonen. Denn sie sind schnell gemacht und bestehen aus denkbar günstigen Bestandteilen.
Was man wirklich zum Putzen braucht
Es gibt einige wenige Zutaten, die zur Herstellung von Putzmitteln und zur gründlichen Reinigung im Haushalt wirklich nötig sind. Dazu gehören:
- Natron
- Essig
- Zitronensäure
- Kernseife
- und Soda
Aus diesen fünf Hausmitteln lassen sich sämtliche Reinigungsmittel für ein sauberes Zuhause herstellen: Natron wirkt desinfizierend und löst Kalk und Fett. Essig hat antibakterielle Eigenschaften und ist darüber hinaus kalklösend. Zitronensäure ist ebenfalls der perfekte Kalklöser. Kernseife hat eine hervorragende Reinigungskraft und Soda verstärkt die Reinigungswirkung.
Tipp: Wer nicht auf den angenehmen Duft gekaufter Putzmittel verzichten möchte, kann seinem selbst hergestellten Reinigungsmittel einfach ein paar Tropfen ätherisches Öl zufügen.
Zudem können auch Alkohol und Spiritus den selbstgemachten Putzmitteln hinzugefügt werden. Hochprozentiger Alkohol im Reinigungsmittel verlängert unter anderem dessen Haltbarkeit. Ansonsten gilt, dass die selbstgemachten Reinigungsmittel aufgrund ihrer natürlichen Bestandteile in wenigen Wochen aufgebraucht sein sollten.
Putzhelfer selbst herstellen – drei bewährte Rezepte
Dem kostenlosen E-Book „Clever sparen in der Küche“ zufolge, können aus den oben genannten Zutaten – verdünnt mit warmem Wasser – wirksame Allzweckreiniger entstehen. Drei bewährte Rezepte seien an dieser Stelle vorgestellt.
1. Selbstgemachter Kraftreiniger
Zutaten:
- 15 g Sodapulver
- 50 ml Essigessenz
- 900 ml Wasser
- 10 Tropfen ätherisches Öl (optional)
- 1 Sprühflasche
Für den Kraftreiniger werden einfach alle Bestandteile in der Sprühflasche gemischt – und schon kann der gründliche Hausputz beginnen. Der Kraftreiniger ist besonders gut gegen hartnäckige Verschmutzungen und eingetrocknete Reste einsetzbar.
Tipp: Besonders umweltfreundlich wird es, wenn keine neuen Sprühflaschen gekauft, sondern einfach alte Reinigungsflaschen ausgespült und für die selbstgemachten Putzhelfer verwendet werden. Darüber hinaus sollten vor allem wieder verwendbare Putztücher zum Einsatz kommen. Die Reinigungstücher sollten aus natürlichen Materialien bestehen, um Mikroplastik zu vermeiden.
2. Putzhelfer mit Natron und Kernseife selbst herstellen
Zutaten:
- 2 TL Natron
- 2 TL geriebene Kernseife
- 500 ml Wasser
- 10 Tropfen ätherisches Öl (optional)
- 1 Sprühflasche
Die Zutaten werden einfach in der Sprühflasche gemischt. Dieser Reiniger eignet sich hervorragend bei Kalk, Schmutz, Fett und Keimen.
3. Selbstgemachter Fensterreiniger
Auch für das Fenster kann man seinen Putzhelfer selbst herstellen. Ein effektives Putzmittel für die Fenster lässt sich sehr gut aus Wasser gemischt mit Essig und bei Bedarf Biospiritus herstellen. Die Bestandteile werden am besten wieder in einer Sprühflasche gemischt und sind dann sofort einsatzbereit.
Putzhelfer selbst herstellen – die optimale Dosierung
Um mit den selbstgemachten Putzhelfern perfekte Reinigungsergebnisse zu erzielen, kommt es wie so oft nicht zuletzt auf die richtige Dosierung beim Einsatz an. In den meisten Fällen ist eine sparsame Dosierung der Reinigungsmittel genau richtig. Wird zu viel Reiniger genutzt, können Schlieren zurückbleiben und empfindliche Oberflächen werden im schlimmsten Fall beschädigt.
Mit kaltem Wasser reinigen!
Viele Menschen glauben, dass sich mit heißem Wasser bessere Reinigungswirkungen erzielen lassen. Doch dies stimmt nicht. Mit kaltem Wasser zu putzen ist nicht nur energieeffizienter und spart Geld, in der Regel ist die Reinigungswirkung genauso gut, wenn nicht besser. Dies gilt besonders dann, wenn das Reinigungsmittel Alkohol für eine optimale Putzwirkung enthält. Denn Alkohol verfliegt bei Hitze.
Wie viel Wasser braucht man wirklich?
Anstatt einen großen Eimer mit möglichst viel Wasser zu füllen, ist es besser, eine kleinere Wassermenge zu verwenden und diese häufiger zu wechseln. Denn gerade, wenn der Hausputz überfällig ist, verschmutzt das Wasser schnell und muss ersetzt werden, damit wirklich alle Räume sauber werden.
Was sonst noch wichtig ist
Auf stundenlanges Schrubben kann wohl jeder gerne verzichten. Mit praktischen Helfern kann im Alltag eine Menge Zeit und Mühe und auch so manches extra Reinigungsmittel gespart werden. Ein Sieb über dem Abfluss ist beispielsweise schneller gereinigt als der Abfluss selbst.
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