Wenn Sie Ihre Pflanzen richtig gießen wollen, ist Regenwasser die beste Wahl.
Doch hat Regenwasser noch mehr Vorteile für Sie und Ihren Garten.
Denn im Garten können die Wasserkosten bei anhaltender Trockenheit enorm werden.
Schön, wer einen kleinen Bach oder Fluss in der Nähe des Gartens hat, aus dem noch Wasser entnommen werden darf.
In den meisten Großstädten ist dies aber im Hochsommer mittlerweile untersagt, da viele Flüsse und Bächlein in Städten seit mehreren Jahren schon kaum noch Wasser führen.
Aufgrund von Geo-Engineering-Maßnahmen kommt es weltweit zu immer weniger Regenfällen, außerdem erwärmt sich das Klima seit vielen Jahren immer mehr.
Den Garten natürlich bewässern mit Regenwasser aus dem Regensammler
Sie können die Wasserkosten für die Bewässerung des eigenen Gartens gering halten, wenn Sie Ihre Pflanzen richtig gießen. Das tun Sie in diesen trockenen Zeiten am besten, indem Sie mehrere Regentonnen im Garten aufstellen.
Diese Regensammler lassen sich auch gut an einer hinteren Seite des Gartenhauses aufstellen, so stören sie nicht die harmonische Optik Ihres Gartens. Regnet es dann einmal, fangen Sie mit mehreren Regenwasserbehältern so viel Regenwasser wie möglich auf. Durch die insgesamt um ein Vielfaches vergrößerte Oberfläche gelingt das Auffangen von Regen viel besser, als wenn Sie nur einen sehr hohen Wassertank im Garten aufstellen.
Wie wird das Wasser aus der Regentonne entnommen?
Wenn Sie einen verschlossenen Regensammler im Garten aufstellen, brauchen Sie vor einer Verschmutzung des Regenwassers keine Angst zu haben.
In eine nach oben offene Regentonne können immer wieder Pflanzenteile fallen, auch Staub aus der Luft verunreinigt das Wasser.
In keinem Fall sollten Sie selbst gesammeltes Regenwasser trinken, es besitzt keine Trinkwasserqualität!
Auch Insekten lassen sich in offenen Regentonnen gerne nieder, um dort ihre Eier abzulegen. Besonders Mücken tun dies gern! Die Mückenlarven sehen zwar witzig aus, fast wie kleine Seepferdchen.
Wenn Sie gegen diesen Befall nichts unternehmen, werden Sie allerdings bald im Garten mit einer ganzen Horde hungriger Stechmücken konfrontiert sein. Mit einem geschlossenen Regensammler verhindern Sie zuverlässig, dass sich Schädlinge ungehindert ausbreiten können.
Besser also, sehr viel besser sogar, Sie schützen das Wasser in Ihrer Tonne mit einem Sieb.
So gelingt das Auffangen von Regenwasser mit einem Regensammler spielend leicht. Regentonnen und Regenwassertanks gibt es in ganz unterschiedlichen Ausführungen, manche besitzen unten einen Wasserhahn, über den Sie das Gießwasser ganz einfach entnehmen können.
Die Höhe des Hahns ist dabei so gewählt, dass auch eine große Gießkanne bequem darunter passt.
Pflanzen richtig gießen – Regenwasser tut Ihren Pflanzen gut
Wenn Sie Ihre Gartenpflanzen mit Regenwasser gießen, bewässern Sie Ihren Garten auf eine höchst natürliche Art und Weise. Trinkwasser wird umständlich gefiltert und aufbereitet, dies ist zum Pflanzen-Gießen nicht nötig. Bei Ihren Blüh- und Nutzpflanzen profitieren Sie außerdem von einer außerordentlich guten Wasserqualität. Häufig ist dem Leitungswasser Chlor beigesetzt, vor allem, wenn es stark geregnet hat und Grundwasser in die Wasseraufbereitung geflossen ist.
In diesem Fall können Keime in das Trinkwasser gelangt sein, die abgetötet werden müssen. Manchmal kann man es sogar riechen, wenn das Leitungswasser wieder stark mit Chlor aufbereitet worden ist.
Wenn Sie im Garten einen Pool aufgestellt haben, dessen Wasser Sie für einen unbeschwerten Bade-Genuss gechlort haben, können Sie Ihre Pflanzen auch mit dem Poolwasser gießen. Dabei müssen Sie allerdings einiges beachten.
Wichtig ist vor allem, dass das zugesetzte Chlor ausreichend Zeit hatte, sich im Wasser aufzulösen und zu verflüchtigen. Dies ist in der Regel nach vier bis fünf Tagen ohne Neu-Chlorung geschehen. In der Apotheke können Sie Teststäbchen für den Chlorgehalt im Wasser kaufen und Ihr Poolwasser zuerst prüfen, bevor Sie damit den Garten bewässern.
Pflanzen richtig gießen – welche Pflanzen vertragen Chlor und welche nicht?
Einer ganzen Reihe von Pflanzen im Garten machen allerdings auch hohe Chlorwerte im Gießwasser überhaupt nichts aus. Dazu zählen zum Beispiel Rosengewächse, Tulpen und Narzissen. Auch Spargel verträgt Chlor im Gießwasser, ebenso wie Rote Beete, Mangold, Rhabarber oder Zuckerrüben.
Sie können das chlorhaltige Poolwasser zum Beispiel mit Teilen gesammelten Regenwassers vermischten und dann außerdem Erbsen, Gurken und Spinat bewässern. Auch Kartoffeln, Kohlrabi und Tomaten vertragen einen geringen Chlorgehalt im Gießwasser gut, ebenso wie Sonnenblumen.
Ausschließlich mit Regenwasser oder abgestandenem Leitungswasser sollten Sie im Garten Beerensträucher gießen. Auch Kernobst wie Kirschen und Pflaumen sind überaus chlorempfindlich. Keimlinge und frische Setzlinge gießen Sie ebenfalls am besten völlig ohne Chlorwasser. Ebenso sind Melonen und Salat recht empfindlich und sollten am besten völlig ohne Chlor im Wasser gegossen werden.
Das gleiche gilt im Gewächshaus und im Frühbeet. Auch hier verwenden Sie bitte nur Regenwasser aus dem Regensammler zum Gießen. Bewässern Sie entsprechende Pflanzen mit chlorhaltigem Gießwasser, können die giftigen Chlordämpfe nicht entweichen und bleiben im geschlossenen Gewächs-System haften. Und schließlich der Wintergarten: Auch hier ist Gießwasser, dem kein Chlor zugesetzt wurde, besser für Ihre Pflanzen.
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