Unsere Home Office Ideen sollen Ihnen dabei helfen, sich Ihr Arbeitszimmer zu Hause sinnvoll einzurichten. Im Zuge der Digitalisierung ist Home Office längst keine Ausnahme mehr ganz im Gegenteil. Aktuell diskutiert der Gesetzgeber, ob das Arbeiten im Homeoffice zu einem Recht werden soll.
Immerhin zeigt eine Befragung der AOK, dass bereits heute 40 Prozent der Arbeitnehmer regelmäßig aus den eigenen vier Wänden herausarbeiten. Auch Selbstständige und „digitale Nomaden“ nutzen das heimische Büro mehrheitlich. Doch wie lässt sich ein Homeoffice so gestalten, dass es nicht zum Kostentreiber mutiert? Mit diesen Tipps funktioniert´s.
Home Office Ideen zum Material sparen
Stifte, Papier, Druckertinte – im Heimbüro strapazieren auch die Details das Budget, wenn beim Kauf der Verbrauchsmaterialien nicht auf den Preis geachtet wird. Um hier zu sparen, setzen kluge Heimarbeiter auf die folgenden Devisen:
- Papier sparen: Das ist eher eine der lustigen Home Office Ideen. Denn beim Papier sparen geht es nicht so sehr ums eigene Portemonnaie. Aber wer weiß, vielleicht sind Sie das Papier sparen ja von früher gewohnt. In großen Unternehmen war Papier sparen und ist es auch noch eine echte Spartüte. Heutzutage läuft ja eh, gerade bei Home Office Arbeitern, fast alles über den Computer.
- Immerhin bedenken Sie: Deutschland hat mit etwa 250 kg pro Kopf einen ebenso hohen jährlichen Papierverbrauch, wie die Menschen in Afrika und Südamerika zusammen.
- Tinte günstig nachfüllen: Ein erheblicher Kostenfaktor beim Drucker ist nicht das Gerät, sondern sein Verbrauch an teuren Tintenpatronen. Viele Bildschirmarbeiter behelfen sich deshalb damit, weniger wichtige Dokumente im „Entwurf“-Modus auszudrucken. Eine weitere Möglichkeit, bei der Tinte zu sparen, besteht im Kauf von nachfüllbaren Druckerpatronen. Diese bieten Dritthersteller günstig in Anschaffung und Nachfüllservice an. Wer wissen will, wie viel eine Seite aus dem heimischen Drucker kostet, findet online Anbieter, bei denen sich die Druckkosten für die gängigen Modelle berechnen lassen.
Home Office Ideen zu Stromkosten
PC, Drucker, Telefonanlage, Beleuchtung – die Ausstattung des heimischen Büros braucht reichlich Energie. Hier gibt es allerdings auch viele Möglichkeiten, die Stromkosten zu reduzieren.
- Kein Stand-By-Modus: Laptop, Drucker und andere elektronische Geräte sollten Homeoffice-Nutzer nur dann einschalten, wenn sie auch tatsächlich gebraucht werden. Dasselbe gilt auch für die Beleuchtung: Liegt der Arbeitsplatz an einem Fenster, das viel Tageslicht hineinlässt, sollten Schreibtischarbeiter es ausnutzen und die künstliche Beleuchtung nur zuschalten, falls es dämmert oder draußen regnerisch ist.
- Stromanbieter vergleichen: Im Dschungel der zahlreichen Stromversorger gibt es tendenziell stets neue Tarife und Angebote, die das Sparen möglich machen. Hier gewinnt auch derjenige, der jährlich den Anbieter wechselt und dabei von Neukundenboni und Wechselprämien profitiert. Um einen Überblick zu bekommen, eignen sich digitale Vergleichsportale, die die einsparbare Summe für den jeweiligen Haushalt berechnen und eine bequeme Übersicht über die verfügbaren Versorger bieten.
- Energieeffiziente Geräte: Bei Glühbirnen und Kühlschränken fällt der Energie-Vergleich leicht, da ihr Energieverbrauch in Energieeffizienzklassen von A++ bis G angegeben wird. Auch bei Computern gibt es bereits seit 1992 ein Siegel für Sparsamkeit – den Energy Star. Ein Laptop, das ihn trägt, darf höchstens 1 Watt im Standby-Modus verbrauchen und weniger als 1,7 Watt im Ruhezustand. Für Desktopcomputer gelten hier die Grenzen von weniger als 4 W im Ruhemodus und weniger als 2 W auf Stand-by.
Smarte Thermostate nutzen
Das Arbeiten auswärts hat einen entscheidenden Vorteil: Während der Abwesenheit der Bewohner kann daheim die Heizung auf Sparflamme laufen. Wer täglich im Homeoffice arbeitet, will die Temperatur dagegen angenehm haben und sollte prüfen, wie sich hier Kosten reduzieren lassen. Dazu dienen folgende Maßnahmen:
Ist die Zentralheizung der Etagenwohnung noch mit Uralt-Ventilen ausgerüstet, ergibt sich großes Sparpotenzial allein durch Austausch der Thermostatventile. Hier helfen beispielsweise programmierbare Ventile dabei, dass sich der Arbeitsraum gegen Feierabend automatisch abkühlt bzw. am Morgen automatisch aufwärmt.
Der Nutzer kann individuelle Heizkurven programmieren, die mit den Anwesenheiten im Homeoffice korrelieren. Smarte Thermostaten erkennen darüber hinaus, wann ein Fenster zum Lüften geöffnet wird und passen die Heizleistung an. Innerhalb eines Einfamilienhauses spart das Auswechseln der Thermostaten pro Jahr etwa 135 Euro.
Immer mal aufstehen zwischendurch sich bewegen
Der Unterschied zwischen 20 und 21 Grad Raumtemperatur ist für die meisten Menschen kaum wahrnehmbar – kann allerdings viel Energie sparen. 1100 kWh weniger verbraucht ein Einfamilienhaus durch die Temperatursenkung. Das entspricht 275 kg weniger Kohlendioxid in der Umwelt und 80 Euro mehr im Portemonnaie.
Wenn Sie lange still sitzen, frieren Sie im Winter viel schneller als wenn Sie zwischendurch immer wieder aufstehen und sich bewegen. Am besten funktioniert das meist, wenn man das einplant. Ob Yoga, einmal durch das Haus laufen, etwas im Garten oder im Haushalt erledigen, ist egal. Besser gesagt, es hängt davon ab, wie gut Sie solche Unterbrechungen planen können. Wichtig ist ja, dass Sie sich damit nicht von Ihrer Arbeit ablenken.
Wie groß der Vorteil für das Homeoffice ist, hängt davon ab, wie viel Fläche es prozentual in der Wohnung einnimmt. Um nicht unter kalten Füßen zu leiden, sollten Arbeitskräfte im Homeoffice stets adäquat angezogen sein. Und das nicht nur im Sinne der Energie-Ersparnis.
Auch wenn der heimische Arbeitsplatz dazu verführt, sich in Schlaf- oder Joggingkleidung an den Schreibtisch zu setzen, unterstützt eine persönliche Kleiderordnung die Arbeitsmotivation. Dagegen hat es durchaus Vorteile, sich mit dicken Strümpfen und Pullovern auszurüsten. Dann haben Sie den Kopf im relativ Kühlen. Aber die Füße und Schultern sind warm.
Thermostaten nie voll aufdrehen
Falls das hauseigene Büro nur über alte Heizungsventile verfügt, muss man diese zum Erreichen der Zieltemperatur niemals voll aufdrehen. Versuche zeigen, dass eine Raumtemperatur von 20 Grad bei Stufe 3 und Stufe 5 in derselben Zeit erreicht wird. Während die niedrigere Einstellung konstant heizt, schießt die höhere meist über die Zieltemperatur hinaus und verschwendet Energie.
Tipp: Die Kosten im Homeoffice gering zu halten, macht finanz- und umwelttechnisch Sinn. Allerdings dürfen Schreibtischarbeiter die Kosten für den häuslichen Arbeitsraum steuerlich unbegrenzt geltend machen, wenn hier das Zentrum der beruflichen Tätigkeit liegt. Das bedeutet, dass auch Strom-, Heiz- und Materialkosten abgesetzt werden können, genauso wie Geräteanschaffungen und Versicherungen.
Fazit
Studien zeigen, dass Arbeiter im Homeoffice zwar dazu neigen, mehr Überstunden zu machen, jedoch auch psychische Vorteile erleben, weil sie ihren Arbeitstag selbst organisieren können.
Ebenfalls selbst kontrollieren können sie, wie viel der heimische Arbeitsplatz de facto kostet. Hier helfen kluge Tricks beim Material-, Energie- und Geldsparen.
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