Hecken schneiden leicht gemacht

Malerische Hecke am Haus

Hecken schneiden leicht gemacht – Informatives zu Zeitpunkt, Vorgehen und Heckenschere. 

Hecken stellen einen ästhetischen Sichtschutz dar, sie spenden Schatten und sie schützen vor Wind. Zudem bieten Hecken gleichzeitig vielen Kleintieren einen wertvollen Lebensraum.

Für eine gepflegte Optik müssen die Hecken in Ihrem Garten wie auch im Vorgarten regelmäßig geschnitten werden.

Wie das mit einer Heckenschere funktioniert und wann der beste Zeitpunkt für diese Gartenarbeit ist, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Hecke schneiden: So geht´s!

Zunächst wird mit den Seiten der Hecken gestartet. Bogenförmige Bewegungen von oben nach unten sowie umgekehrt, garantieren eine ebenmäßige Oberfläche. Bei der Heckenoberseite wird die Heckenschere waagerecht gehalten. Beim Anwinkeln der Schnittfläche bis maximal 10°C, lässt sich das Schnittgut in der Regel leichter entfernen.

Für eine gerade Linie und eine ansprechende Optik der Hecke, ist es ratsam eine Schnur zu spannen. Diese dient als Orientierung und erleichtert den Formschnitt.

Hinweis: Bei Koniferen ist hinsichtlich des radikalen Rückschnitts Vorsicht geboten. Die Pflanzen vertragen das weniger gut. Das alte Holz von Koniferen sollte daher unverletzt bleiben.

In der Videoanleitung erfahren Sie, welche Pflanzen sich als Hecken generell gut eignen und welche Vorteile damit einhergehen:

Heckenscheren als Arbeitserleichterung

Ohne eine Heckenschere wäre der Schnitt sehr zeitintensiv und aufwändig. Mit diesem Zubehör wird die Arbeit deutlich komfortabler und schneller gestaltet. Beim Kauf haben Sie die Wahl zwischen folgenden Lösungen:

  • manuelle Heckenscheren
  • Benziner
  • Elektro-Heckenscheren
  • Akku-Alternative

Jede der Heckenscheren hat individuelle Vor- und Nachteile. Für den schnellen Überblick habe ich die wichtigsten Faktoren zusammengestellt:

 

Vorteile

Nachteile

Manuell

kein Strom- oder Benzinverbrauch

günstiger

kein Kabel

anstrengende Nutzung

zeitintensive Verwendung

Benziner

besonders leistungsstark

kein Kabel

höheres Gewicht

relativ laut

direkte Umweltverschmutzung

Elektro

leistungsstark

leicht

leise

störendes Kabel

Akku

kein Kabel

leise

regelmäßiges Aufladen

Auf der Internetseite der Profi-Baumärkte Hellweg macht der Fachhändler für Gartenmaschinen auf eine weitere wichtige Produkteigenschaft von Heckenscheren aufmerksam: „Neben der Wahl zwischen Benzin-, Elektro- oder Akku-Heckenschere sollten Sie beim Kauf einer Heckenschere auch auf die Schnittlänge und die Schnittstärke bzw. auf die Schwertlänge der Heckenschere achten.“

Hecke als Weg zum Haus

Was hat es mit der Schwertlänge einer Heckenschere auf sich?

Eine große Schwertlänge eignet sich hervorragend für besonders lange und große Hecken. Allerdings steigt mit zunehmender Schwertlänge auch das Gewicht der Heckenschere. Für kleinere Flächen reichen kürzere Heckenscheren mit 40 Zentimeter Schwertlänge.

Für Heckenarbeiten in Brust- und Hüfthöhe sind herkömmliche Heckenscheren ideal. Bei hohen Hecken werden die Arbeiten mit einem Teleskopstiel bequemer.

Ein verstellbarer Winkel erlaubt es sogar den oberen Abschluss der Hecke ohne Leiter auf Vordermann zu bringen. Alternativ zum Kauf können Heckenschere bei einigen Fachhändlern gegen Zahlung geliehen werden.

Der ideale Zeitpunkt zum Hecke schneiden

Formhecken müssen jedes Jahr gekürzt werden. Der Frühjahrsschnitt ist zum Anregen des Wuchses und dem Verdichten elementar. Sommerschnitte dienen lediglich zur Formgebung. Je nach Pflanze und Bedingungen kann es notwendig werden die Hecke zweimal jährlich zu bearbeiten.

Wann Sie Ihre Hecke schneiden sollten, hängt von der Pflanzenart ab. Im Winter erfolgt beispielsweise der Hauptschnitt von sommergrünen Hecken. Gleiches gilt für den wintergrünen Liguster. In dieser Jahreszeit kommt der Wuchs zum Erliegen. Anfang August können diese Sorten ein weiteres Mal gekürzt werden.

Nadelgehölz, wie Eibe, Grüne Baumzypressen oder Lebensbaum sowie immergrüne Hecken werden im Frühjahr kurz vor dem Austrieb in Form gebracht. Meist ist der April hier die optimale Zeit. Auch der Herbst eignet sich gut. Nadelgehölz können Sie im Juli oder August erneut stutzen.

Dabei werden ausschließlich neue Triebe verkürzt, um das Wachstum zu fördern und eine dichte Hecke zu formen. Da laubabwerfende Hecken im Bereich des 24. Juni ein zweites Mal austreiben, können diese Sorten alternativ erst zwischen Ende Juni bis Anfang Juli geschnitten werden. Bei Bedarf greifen Sie im August erneut zur Heckenschere.

Hecken sind oft Nistplätze

Für gesunde Pflanzen ist neben dem richtigen Zeitpunkt die Form entscheidend. Beim Hecke schneiden in Kastenform, ist mit negativen Einflüssen auf die tiefliegenden Triebe zu rechnen. Diese Form verhindert, dass die Pflanze möglichst gleichmäßig mit Sonnenlicht versorgt wird.

Besser wäre eine Trapezform, weil sie eine ausreichende Belichtung garantiert und dem Verkahlen von unten vorbeugt. Eine Ausnahme bildet die Hainbuche. Ihr Lichtbedarf ist gering sodass sie in Kastenform gleichermaßen gedeiht.

Unsere Hecken im Garten sind Schutzraum in der Brut- und Nistzeit

Hecken sind für viele Tiere ein unverzichtbarer Unterschlupf. Viele Vögel nutzen den natürlichen Zaun zur Aufzucht ihres Nachwuchses.

Zum Schutz der Tiere ist in der Brut- und Nistzeit heimischer Arten zwischen 1. März und 30. September nur ein Formschnitt erlaubt. Starke Rückschnitte hingegen sind verboten.

Diese sollten ins Frühjahr verlegt werden, weil das sowohl den Vögeln als auch den Pflanzen zugutekommt. Der Laubaustrieb erfolgt erst danach. Wenn Ihnen der Naturschutz wichtig ist, legen Sie den Heckenschnitt zwischen Anfang und Mitte März.

Weitere praktische Gartentipps zum FrühlingSommerHerbst und Winter finden Sie in den verlinkten Kategorien.

Bildquelle:
© cocoparisienne / MichaelGaida / PIRO4D  / pixabay.com

Autor:

Schreibe einen Kommentar

» Haushaltstipps und Gartentipps für Freude an Haus und Garten «