Treppen – ein schöner Blickfang

Gewendelte Treppe als schöner Blickfang

Ob Spindeltreppe, Bogentreppe, Podesttreppe oder eine schöne gewendelte Treppe – Treppen sind in einem Haus mit zwei oder mehr Stockwerken so ziemlich unverzichtbar. 

Und wenn Sie ein eigenes Haus haben, können Sie – über die Nützlichkeit einer Treppe hinaus – auch auf darauf achten, dass die Treppe zu einem Blickfang – ja einer Zierde Ihres Hauses wird.

Ob Ihnen das schließlich gelungen ist oder nicht, werden Sie spätestens an den Reaktionen Ihrer Besucher merken. 

Bissi spät – sagen Sie? Da haben Sie natürlich Recht. Besser dran sind Sie, wenn Sie die wichtigsten Kriterien, was eine Treppe zu einer schönen Treppe macht, kennen und dann je nach Lage der Treppe sowie alles, was man so Ressourcen (Zeit, Geld, Kraft, Informationen) nennt, anwenden können. 

Treppenbau im Blick

Wenn Sie Ihr Haus komplett neu bauen, wollen Sie sich vielleicht nicht all zu viele Beschränkungen auferlegen, schließlich bauen zumindest die meisten Menschen nur einmal in ihrem Leben ein Haus. 

Stopp – damit will ich jetzt keine Lanze dafür brechen, dass Sie Ihr Geld mit Händen rausschmeißen sollen für Ihr eines eigenes Haus in Ihrem Leben. Das wäre Unsinn.

Schließlich ist auch das eine eigene Haus keine Gratis-Zugabe, die einem per Gesetz zustehen würde, sondern will hier bei uns in Deutschland – meist mit Krediten, die man ewig und drei Tage abbezahlen muss – Euro für Euro sauer bezahlt werden. 

Ich will Ihr Augenmerk statt dessen nur auf ein Detail lenken, ein wichtiges unverzichtbares: Die Treppen Ihres Hauses. Durchschnittlich hat ein Einfamilienhaus zwei bis drei Treppen. Eine Treppe vom Erdgeschoss ins Obergeschoss, eine Treppe vom Obergeschoss zum Boden und meist auch noch eine Treppe vom Erdgeschoss in den Keller. 

Wenn Sie einen Garten an Ihrem Haus haben, könnte auch noch eine Treppe – meist nur ein paar Treppenstufen – von der Terrasse in den Garten nützlich sein. Und wenn Ihr Haus mehr als zwei Etagen hat … 

Gut – als optisch herausragende Treppe dürfte die zweite Treppe in Frage kommen – die vom Erdgeschoss ins Obergeschoss. Diese eine Treppe so zu planen, dass sie eine Augenweide für Sie und ihre Familie wird, ist gar nicht so aufwendig und muss auch nicht teuer sein. 

Natürlich müssen die Treppen bei einem Hausbau möglichst früh mit eingeplant werden. Neben Ihrem  persönlichen Geschmack und der Größe Ihres Hauses spielen natürlich auch praktische Erwägungen eine wichtige Rolle. Was jetzt kein Witz im Sinne von Selbstverständlichkeit sein soll, sondern mitunter nicht bedacht wird, wenn die Schönheit der Treppe im Zentrum der Aufmerksamkeit steht. 

Podest-treppe

Will sagen: Bei einer Planung jeder einzelnen Treppe gilt es eben auch dran zu denken, dass möglicherweise auch größere, sperrige Gegenstände diese Treppe hinauf oder hinunterbefördert werden müssen. Insbesondere beim Einzug oder wenn Sie sich neue Möbelstücke geleistet haben. 

Deshalb sollten Sie ggf. berücksichtigen, dass die Treppe nicht zu schmal ausfällt – denn dann wird´s eng mit der geräumigen Couch. 

Das andere Extrem wäre: eine ausladene Bogentreppen kann ein echtes Prachtstück des Hauses sein, zudem ist sie sehr stabil. Der Haken ist nur – sie braucht eben auch sehr viel Platz und kann schon allein deshalb recht kostenintensiv werden. Bogentreppen findet man deshalb in privaten Wohnungen eher selten. 

Zudem gibt es für Treppen – je nach Lage – Vorschriften für Breite, Steigung, Auftritt und die jeweils beforderte mindeste Kopfhöhe. Wenn Sie diese Faktoren zusammen haben, liegen Ihnen erst einmal die mehr oder weniger unumgänglichen Mindest-Anforderungen an eine Treppe vor. Auf dieser Basis können Sie dann Ideen über das Aussehen der Treppe spinnen. 

Die einfache gerade Treppe

Die einfache gerade Treppe führt ohne irgendwelche Schwünge, Bögen oder Absätze ins obere Geschoss. Ihr großer Vorteil ist, dass sie zu den besonders sicheren Treppen gehört, sprich keine besondere Stolpergefahr. Entscheiden Sie sich für eine gerade Treppe von mehr als einem Meter Breite, dürfte auch der Transport von Möbelstücken kein größeres Problem sein. 

Aber wie machen Sie aus einer geraden Treppe ein Schmuckstück für Ihre Wohnung? Die Grundform allein gibt nicht viel her. Was Sie tun können – von Läufern oder anderen Schmuckelementen mal abgesehen – wäre:

Die praktische Podesttreppe

Eine Podesttreppe hat den großen Vorteil, dass sie – je nachdem, ob Sie das wollen – um die Ecke gehen kann. Die Laufrichtung der Treppe lässt sich mit Hilfe eines Absatzes oder eben Podestes ändern. Typisch ist eine Podesttreppe zum Beispiel für Treppenaufgängen in mehrgeschossigen Häusern. 

Podesttreppe - Vergleich viertelgewendelte Treppe

Bei einer 180° Wende (Treppenhaus) müssten Sie auch über Material und Beleuchtung schauen, wie Sie aus der praktischen Treppe einen Blickfang machen. Denn für das Auge ist eine solche Treppe relativ langweilig. Immerhin haben Sie bei Podesttreppen ja immer die Möglichkeit, die Podeste selbst mit Kübelpflanzen oder auch Regalen optisch zu gestalten. 

Bei einer 90° Wende – wie hier im Bild – bietet sich dem Auge schon eine angenehme Abwechslung – die eintönige Symmetrie der gerade Treppe wird unterbrochen. Hier im Bild haben Sie eine viertelgewendelte Treppe und eine 90° gewendete Podesttreppe im Vergleich.

Spindeltreppe und gewendelte Treppe 

Eine spiralförmigeTreppe (Spindeltreppe und gewendelte Treppe) ist ist für´s Auge ein ganz anderer Fall – deshalb wird sie auch besonders gern direkt in Wohnräumen eingesetzt.

Sie sind halt echte Hingucker. Zudem hat eine solche Treppe den großen praktischen Vorteil, dass sie vergleichsweise platzsparend in die Wohnung eingebaut werden kann.

die klassische Wendeltreppe

Ihr Nachteil ist: Für kleine Kinder und gehbehinderte Menschen ist sie nicht geeignet, da relativ stolpergefährdet. Leicht tritt man mal – in der Innenkurve – daneben oder rutscht ab. 

Zudem sind spiralförmige Treppen meist nicht für große Traglasten ausgelegt. Der Transport von Möbeln kann sich also als problematisch bis unmöglich erweisen. 

Zum Unterschied zwischen einer Spindeltreppe und einer gewendelten Treppe noch: 

Das zentrale Element einer Spindeltreppe ist eine Mittelsäule – die Spindel eben, an der die Stufen befestigt sind, sie läuft auch meist den kompletten Kreis ein bis mehrere Male durch und ist die zierlichste von allen möglichen Treppenformen. 

Gewendelte Treppen gibt es im Unterschied zur Spindeltreppe in vielen Varianen – meist als viertel- oder als halbgewendelte Treppe. Sie hat zudem keine Mittelsäule, sondern wird an zwei Wangen befestigt. Auch gewendelte Treppen sind relativ platzsparend. 

Summa summarum ist es sicher kein Zufall, dass gewendelte Treppen die am häufigsten gebauten Treppen sind, da sie nicht nur besonders ansprechend aussehen, sondern auch platzsparend und zumindest im Vergleich zur Spindeltreppe auch relativ robust sind. 

Bildquellen:
© fingerhuthaus.de
© handwerker-heimwerker.de
© H.-Joachim Schiemenz  / pixelio.de

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