Jetzt geht es richtig los. Nicht nur die Pflanzen, auch die Tiere erwachen aus dem Winterschlaf.
Alles beginnt zu grünen und zu blühen.
In der Nachmittagssonne können Sie schon ein paar Stunden in Ihrem Garten arbeiten.
Haben Sie schon einen Schmetterling entdeckt?
Noch gibt es einheimische Schmetterlinge, aber es werden von Jahr zu Jahr weniger.
Höchste Zeit für uns Gartenbesitzer, unseren kleinen Freunden zu helfen so gut wir können.
Helfen wir den Schmetterlingen
Schließen Sie ein paar Minuten Ihre Augen und versetzen Sie sich zurück in Ihre Kindheit. Sehen Sie die zarten Schmetterlinge und die bunten Blumenwiesen? Wie sehr haben wir uns damals über die kleinen Tiere gefreut. Immerhin symbolisiert der Schmetterling Ruhe, Frische, Freiheit und Leichtigkeit.
Heute sind die beliebtesten Insekten in der Werbung und in unserem Alltag allgegenwärtig. Wir finden einheimische Schmetterlinge auf Textilien, aber auch aus Keramik, Holz oder Kunststoff. Sie werden auf Tapeten gedruckt und verzieren unser Essgeschirr. Aber im Garten oder auf der Wiese sehen wir die zauberhaften Falter inzwischen immer seltener. Schon mehr als die Hälfte der verschiedenen Schmetterlingsarten stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Tiere.
Ursachen für das Schmetterlingssterben
Die Ursachen sind vielfältig: Pestizide vernichten die Nahrungspflanzen der Schmetterlinge. Dazu kommen Trockenlegungen, Monokulturen und die Verbauung ihrer Lebensräume.
Nicht nur Landwirte und Stadtplaner, auch jeder einzelne Gartenbesitzer trägt dazu bei, dass es immer weniger Schmetterlinge gibt. In unseren Gärten finden die Falter nicht mehr genug Verstecke und Futterpflanzen.
Es wäre jedoch gar nicht so schwer, dass wir den Schmetterlingen helfen. Jeder Gartenbesitzer kann seinen Garten so gestalten, dass der Garten eine Oase nicht nur für Sie, sondern auch für die Schmetterlinge wird.
Die meisten flatterhaften Wesen ernähren sich von Blüten
Wenn Sie im Frühling viele verschiedene Blühpflanzen setzen, können Sie sich nicht nur einen Sommer lang über die Farbenvielfalt freuen, sondern helfen gleichzeitig den Schmetterlingen.
Mit den richtigen Futterpflanzen können Sie die zarten Tierchen in Ihren Garten holen.
Ein Garten, der nur aus Rasen und Hecken besteht, ist zwar pflegeleicht, aber erstens nicht farbenfroh und zweitens eignet er sich nicht für Schmetterlinge.
So gestalten Sie Ihren Garten schmetterlingsfreundlich
Der einfachste Weg ist, einen Teil Ihres Gartens der Natur zu überlassen. Mag sein, dass dieses Stückchen Garten ein bisschen verwildert aussieht, aber die unberührte Wildheit hat auch ihren Reiz. Wussten Sie, dass die Brennesseln die wichtigsten Futterpflanzen für die Schmetterlingsraupen sind?
Kaufen Sie nur Pflanzen, bei denen Sie sich sicher sind, dass diese nicht mit Pestiziden behandelt wurden.
Einheimische Schmetterlinge
Den Admiral, den Zitronenfalter und das Pfauenauge kennt vermutlich jeder. Aber es gibt natürlich noch mehr einheimische Schmetterlinge. Die häufigsten einheimischen Schmetterlinge liste ich Ihnen hier mal auf.
- Admiral
- Tagpfauenauge
- Großes Ochsenauge
- Kleiner Feuerfalter
- Kleiner Fuchs
- Zitronenfalter
- Kohl-Weißling
- Distelfalter
- Kaisermantel
- Dukatenfalter
- Bläuling
Wichtige Futterpflanzen für die Raupen der Schmetterlinge
- Brennessel
- Himbeere
- Hopfen
- Wicke
- Veilchen
- Ginster
- Roter Wiesenklee
- Thymian
- Weißdorn
- Fenchel
Wichtige Nektarpflanzen für unsere heimischen Schmetterlinge
- Sommerflieder
- Bartblume
- Haselnuss
- Herbstaster
- Lavendel
- Salweide
- Steinkraut
- Disteln
- Phlox
- Blaukissen
Win-win-Situation
Wenn Sie einigen dieser Pflanzen in Ihrem Garten ein Zuhause geben, ist Ihnen und den Faltern geholfen. Sie können sich an einem bunt blühenden Garten erfreuen und einige Pflanzen, wie etwa Thymian, Lavendel, Himbeere oder Haselnuss in der Küche verwenden. Gleichzeitig helfen Sie den Schmetterlingen und tragen viel für eine biologische Vielfalt bei.
Schmetterlinge im Herbst und Winter
Nicht nur jetzt, wenn die Gartensaison beginnt, auch im Herbst und im Winter können Sie den Schmetterlingen helfen. Errichten Sie in Ihrem Garten einen Stein- oder Reisighaufen. Die Falter nehmen es dankend als Überwinterungsmöglichkeit an. Besonders beliebt bei Schmetterlingen sind Kletterpflanzen, wie zum Beispiel Wilder Wein oder Efeu. Verstecken Sie unschöne Hausmauern hinter den Kletterpflanzen und geben Sie den Raupen und Schmetterlingen ein perfektes Versteck.
Was Sie noch wissen sollten:
- Der Zitronenfalter und der Kleiner Fuchs überwintern als erwachsene Tiere und sind deshalb die ersten sichtbaren Falter im Frühling.
- Über 50 Prozent der Tagfalter stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Tiere.
- Verzichten Sie in Ihrem Garten auf synthetische Schädlingsbekämpfungsmittel.
- Legen Sie in Ihrem Garten, auf der Terrasse oder auf dem Balkon einen Kräutergarten an. Viele der Kräuterpflanzen ziehen Schmetterlinge magisch an.
Bildquellen:
© Frank Hollenbach / pixelio.de (Tagpfauenauge) / luise / pixelio.de (Bläuling und Dukatenfalter) / Gabriela Neumeier / pixelio.de (Kleiner Fuchs und Kleiner Feuerfalter) / kiripic / pixelio.de (Monarchfalter) / Kurt F. Domnik / pixelio.de (Admiral) / jggrz auf Pixabay (Hauhechelbläuling)