Doppelstabmattenzäune sind stabil, preiswert, leicht aufzubauen und dadurch sehr beliebt. Und man kann einen Doppelstabmattenzaun natürlich auch bepflanzen. Er eignet sich für eine Bepflanzung sogar hervorragend, besser, als andere Zaunarten, da er eine gute Kletterhilfe ist. Informieren Sie sich, welche Pflanzen dafür in Betracht kommen und welche nicht so gut geeignet sind. Bei der Bepflanzung von Hecken ist der richtige Abstand zum Zaun sehr wichtig, damit Ihre mit Pflanzen verschönerte Umzäunung nicht nur ein Hingucker, sondern auch pflegeleicht bleibt.
Der schlichte Doppelstabmattenzaun – gut zum Bepflanzen
Der Doppelstabmattenzaun hat eine schlichte Optik und ist für sich genommen nicht so der Hingucker, dafür aber eignet er sich sehr gut zum Bepflanzen. Er eignet sich sehr gut als Kletterhilfe für Pflanzen oder als Begrenzung, die den Blick auf eine Hecke oder einer heckenartigen Bepflanzung freigibt. Seine Stabilität macht ihn sehr interessant für Kletterpflanzen, unabhängig davon, ob eine Heckenbepflanzung vorliegt oder nicht. Denn er kann ein hohes Pflanzengewicht tragen, sehr viel höher, als ein Maschendrahtzaun, der sich sehr viel früher verbiegt, wenn er in die Jahre kommt und nicht regelmäßig nachgespannt wird.
Hecken und größere Sträucher richtig pflanzen
Wenn Sie den Boden nahe dem Zaun mit einer blickdichten Hecke bepflanzen wollen oder eine blickdichte Kombination von verschiedenen Sträuchern wünschen, achten Sie auf den richtigen Abstand zum Doppelstabmattenzaun. Ein häufiger Fehler besteht darin, die Hecke zu nahe an den Zaun zu pflanzen. Das erschwert das Schneiden der Hecke erheblich. Auch ist es sehr schwer, den Boden unterhalb der Hecke von unerwünschten Kräutern freizuhalten, vor allem auf der Außenseite, also da, wo der Zaun steht. Je nachdem, um welche Hecken-Pflanzen es sich handelt, sollten Sie bei der Planung einer Hecke ihre Breite und Wuchshöhe beachten, wenn die Pflanzen ausgewachsen sind.
Faustregel: Der Mindestabstand bei einer ausgewachsenen Hecke von 2 Metern Höhe zur Grundstücksgrenze bzw. zum Zaun sind 50 cm. Besser ist es jedoch, 1 Meter Platz zum Zaun zu belassen.
Mit einem Meter Abstand lässt sich die Hecke von beiden Seiten aus gut erreichen und von wilden Kräutern befreien. Falls im Laufe der Zeit Lücken in der Hecke entstehen, ist es leichter, sie durch Nachpflanzen zu schließen. Auch beim Schneiden der Hecke werden Sie es leichter haben, wenn die Seite zum Zaun begehbar bleibt.
Doppelstabmattenzaun mit Kletterpflanzen bepflanzen
Einen Doppelstabmattenzaun kann man wunderbar mit Kletterpflanzen bepflanzen, denn er ist für sie eine ideale Kletterhilfe. Es gibt die verschiedensten Kletterpflanzen, die sich gut für einen Doppelstabmattenzaun eignen.
Die pflegeleichten Kletterpflanzen
- Die Kapuzinerkresse ist einjährig und völlig problemlos. Sie kann nicht überwintern, jedoch im Frühjahr ausgesät werden. Die Kapuzinerkresse blüht rot, gelb und orangefarben und ist ein beliebtes Würzmittel. Sie zählt zu den traditionellen Heilpflanzen.
- Die Schwarzäugige Susanne blüht gelb bis orangefarben. Sie ist eine einjährige, krautige Kletterpflanze, die 1 bis 2 Meter hoch wird.
- Die blaue Prunkwinde (auch Prachtwinde oder Trichterwinde) ist nicht winterhart und wird im Frühjahr ausgesät. Sie eignet sich gut als Nahrung für die Bienen. Sie blüht sehr lange, von April bis Oktober. Durch ihre Samen vermehrt sie sich selbst recht gut.
- Die Staudenwicke (Lathyrus latifolius) blüht rosafarben und dient als Nahrung für die Bienen. Sie ist sehr schön anzusehen und pflegeleicht. Sie wird im Herbst ganz unten abgeschnitten, da sie im Frühjahr über ihre Wurzeln neu austreibt.
- Von der Clematis (auch Waldreben) gibt es mehrere Sorten. Achten Sie darauf, eine Sorte zu wählen, die mit Nässe von oben gut klarkommt. Denn es gibt Sorten, die lieber an der Hauswand wachsen und keine Nässe auf den Blättern vertragen. Bienen lieben die Clematis – eine insgesamt anspruchslose und sehr schön blühende Pflanze.
- Von der Kletterhortensie gibt es ebenfalls mehrere Sorten. Sie zählen zu den robusten und sehr üppig blühenden Kletterpflanzen. Allerdings kann es 5 bis 8 Jahre dauern, bis sie das erste Mal blüht. Kletterhortensien brauchen manchmal etwas mehr Zeit, um sich zu entwickeln.
Kletterpflanzen, die ein bisschen Pflege brauchen
- Der Winter Jasmin fängt oft im Dezember an zu blühen, bis in den April hinein. Er kann 2 bis 3 Meter hoch und genauso breit werden. Seine viele kleinen gelben Blüten erfreuen das Auge in der dunklen Jahreszeit. Auch dienen die Blüten als Nahrung für die ersten Insekten im Frühjahr.
- Eine sehr schöne Pflanze mit üppigen blauen Blüten ist auch der Chinesische Blauregen. Doch Vorsicht, er muss regelmäßig zurückgeschnitten werden, da er ohne Rückschnitt bis zu 10 Meter hoch werden kann. An sehr sonnigen Standplätzen braucht er jedoch viel Wasser.
- Der Wilde Wein sieht im Herbst wunderschön aus, wenn die Blätter sich in verschiedenen Rot- und Gelbtönen verfärben. Im Herbst wirft er seine Blätter ab, die dann entfernt werden sollten. Auch muss er regelmäßig geschnitten werden.
- Kletterrosen gibt es ebenfalls in mehreren Farben. Sie sehen nicht nur an der Wand, sondern auch an Zäunen wunderschön aus. Sie sind zwar keine Nahrung für Insekten, doch sie erfreuen jedes Auge. Man nennt sie deshalb: Diener der Schönheit. Allerdings brauchen auch sie etwas Pflege. Sie blühen sehr lange, sollten daher regelmäßig gedüngt und zurückgeschnitten werden.
Sehr schön sieht Ihr Doppelstabmattenzaun aus, wenn Sie ihn mit verschiedenen Kletterpflanzen bepflanzen. Doch achten Sie darauf, dass jede Pflanze genügend Platz bekommt. Auch sollten sich die verschiedenen Pflanzenarten vertragen.
Achtung: Wenn Sie Kinder haben, dann informieren Sie sich darüber, ob und inwiefern eine Kletterpflanze giftig ist.
Welche Kletterpflanzen sind nicht zu empfehlen?
Es gibt einige Kletterpflanzen, die sich zu stark verbreiten und nur wieder schwer aus dem Garten entfernt werden können. Auf einigen Webseiten werden sie zwar als Kletterpflanzen empfohlen, doch meine Erfahrung ist das nicht.
- Der Schlingknöterich sieht schön aus, wächst schnell und breitet sich stark aus. Wenn er den richtigen Standort hat, reicht es nicht, ihn nur einmal im Jahr zurückzuschneiden. Deshalb würde ich ihn in keinen Garten pflanzen.
- Efeu gehört – meiner Meinung nach – ebenfalls in keinen Garten. Efeu breitet sich viel zu stark aus, wird zu schwer und verdrängt andere Pflanzen. Auch rankt er sich gerne an Bäumen hoch, zerstört ihre Rinde und nimmt sie in den „Würgegriff“.
- Der wilde Hopfen geht mit seinen Wurzeln tief in die Erde. Befindet sich Hopfen im Garten, wird er sich schnell verbreiten. Es ist unmöglich, ihn wieder herauszubekommen. Machen Sie einen großen Bogen um diese Pflanze.
- Ackerwinde (und Zaunwinde) ist ein wildes Kraut, das sehr schön blüht (trompetenförmige Blüten). Doch sie verteilt sich im ganzen Garten, rankt überall hoch und nimmt anderen Pflanzen das Licht. Wenn Sie eine Ackerwinde (oder Zaunwinde) entdecken und sei sie noch so klein, entfernen Sie sie vollständig und werfen ihre Wurzeln in den Hausmüll, keinesfalls auf den Kompost.
Fazit – Doppelstabmattenzaun bepflanzen
Es gibt viele schöne Kletterpflanzen, die sich gut für die Bepflanzung Ihres Doppelstabmattenzauns eignen. Auch wenn Sie über eine ausgewachsene Hecke verfügen, sehen Kletterpflanzen am Doppelstabmattenzaun wunderschön aus. Beachten Sie bei der Auswahl der Pflanzen auch den Standort des Zauns. Handelt es sich eher um einen trockenen, sonnigen oder eher um einen schattigen und feuchten Standort? Sind vielleicht verschiedene Lichtverhältnisse vorhanden, da der Zaun sehr lang ist? Wenn Sie sich nicht sicher sind, dann lassen Sie es einfach auf einen Versuch ankommen.
Quellen
- Text: Kletterpflanzen als Sichtschutz
- Bilder: © doethion von Deposit / weter777 von Deposit