Erst einmal gepflanzt wachsen Kirschlorbeerhecken und Koniferen relativ schnell heran. Zwar gibt es je nach Pflanzentyp und Wuchsverhalten Unterschiede bei der Pflege, doch eines muss regelmäßig getan werden:
Der Beschnitt einer Hecke, denn macht man dies nicht regelmäßig, so wächst einem die Hecke buchstäblich über den Kopf und im schlimmsten Fall kippt sie vor lauter Schwere und dann ist die schönste Hecke dahin.
Wie oft und wann sollte man eine Hecke schneiden und wie sieht die richtige Pflege dieser schönen Begrünung des Gartens aus?
Hecke ist nicht gleich Hecke
Je nach Pflanzenart ist der Beschnitt einer Hecke sehr unterschiedlich. Während eine Kirschlorbeerhecke durchschnittlich bis zu fünfzig Zentimeter im Jahr wächst, braucht eine Mischhecke, beispielsweise aus Haselnuss oder auch Korkenzieherhasel deutlich länger. Demnach ist die Beschneidung einer Hecke auch sehr unterschiedlich und vor allem die Abstände der Beschneidung.
Eine Regel sollte man, bevor die Heckenschere zum Einsatz kommt, grundsätzlich immer beachten: Zwischen dem 1. März und dem 30. September ist das Beschneiden der Hecke laut § 29 Absatz 3, Nr. 1, des Naturschutzgesetzes zum Schutz der Tier- und Vogelarten verboten.
In dieser Zeit sollte man die Tiere durch Beschnitt auf keinen Fall stören.
Immerhin dient ihnen eine Hecke als idealer Brutplatz. Das Zurückschneiden der Hecke ist zwar in dieser Zeit erlaubt, sollte sich aber in Grenzen halten und den dichten Bestand einer Hecke auf keinen Fall gefährden. Der beste Zeitpunkt hierfür ist das Frühjahr, dann, wenn die ersten neuen Triebe wachsen. Es sollte ein sonniger oder frostiger Tag sein und am besten sollten es an diesem Tag ruhig mindestens fünf Grad° sein.
Die Hecke immer im Auge behalten
Weitere Korrekturen der Hecke kann man auch im Sommer dann, wenn sie sich ihrer vollen Dichte zeigt, tätigen.
Denn beim Rückschnitt im Frühjahr ist noch nicht klar zu erkennen, wie dicht und gerade die Hecke dann tatsächlich wächst.
Schwache Triebe können dann bis in den September hinein herausgeschnitten werden.
So bleibt die Hecke wunderbar in ihrer Form und wird zudem immer dichter, was ja in der Regel Sinn und Zweck einer Hecke sein sollte.
Wer sich für eine Hecke aus Kirschlorbeer, Efeu oder aus Eibe entscheiden will, sollte wissen, dass diese zum Teil sogar sehr giftig ist.
Ergo: Sind Kinder im Garten, sollte man sich lieber drei mal überlegen, ob diese Pflanzen tatsächlich zur Heckenbepflanzung Ihres Garten geeignet sind. Oder Sie sich statt dessen nicht besser für eine ungiftigen Strauch wie etwa Hagebutte oder Zwergkiefer entscheiden wollen.
Außerdem nisten Singvögel wie Amsel, Drossel und Co. nur selten in Kirschlorbeer Hecken. Weder Nestbau noch Sichtschutz sind in einer solchen Hecke für diese Vogelarten möglich.
Die Blätter sind zu glatt und zu groß und geben nur wenig Schutz und Halt. Hier sind Mischhecken wesentlich besser geeignet für die gesamte Vogel- und Tierwelt.
Die Hecke in Form bringen
Stehen die einzelnen Heckenpflanzen zu dicht, muss regelmäßig ein Verjüngungsschnitt durchgeführt werden. Nur so kann sich eine Hecke in ihrer ganzen Pracht ausbreiten und wachsen.
Das gilt auch für Hecken, die schon seit Jahren sich selbst überlassen wurden und nicht mehr beschnitten und gepflegt wurden.
Hier muss man leider radikal vorgehen und die Hecke bis auf etwa 50 Zentimeter herunterschneiden, und zwar vom Boden aus, damit sie sich vom Boden aus wieder stabilisieren kann und neue Kräfte für einen gesunden Wuchs mobilisiert. Die „Nachsorge“ dieser Maßnahme sieht dann so aus, dass man einige Jahre lang die Hecke sorgfältig nachschneidet.
So kann die Hecke wieder neu und in Form wachsen. Vorsicht bei Koniferenhecken! Sie kann man grundsätzlich nicht so herunterschneiden. Sie würden absterben und die komplette Hecke wäre dahin.
Hier muss man möglichst das retten, was vorhanden ist und nur vorsichtig einzelne Triebe beseitigen und sie nach und nach in Form bringen. Ein radikaler Schnitt wäre auch das radikale Aus für eine Koniferenhecke.
Hinweis: Einige interessante Infos zum Thema Heckenschneiden, haben wir unter teleskop-heckenscheren.com gefunden und in diesem Text verwendet.
Bildquellen:
© w.r.wagner / pixelio.de
© Antranias / pixabay.com