Der Tresen muss gut funktionieren

Der Tresen in einem Restaurant muss sowohl für alle, die hinter dem Tresen stehen passen als auch für die Gäste auf der anderen Seite, sitzend oder stehend.
Der Tresen in einem Restaurant muss sowohl für alle, die hinter dem Tresen stehen passen als auch für die Gäste auf der anderen Seite, sitzend oder stehend.

In der Gastronomie kommen viele Anforderungen zusammen. Denn in einem Café oder einem Restaurant werden der Arbeitsplatz und das Kundenerlebnis miteinander vereint. Daher ist es wichtig, alle Bereiche so zu planen, dass sie sowohl funktional sind als auch den Gästen zusagen. Insbesondere der Tresen und der ganze Barbereich bieten meist recht viel Raum für kreative Lösungen. Das ist auch sinnvoll, denn der Tresen muss sowohl für alle, die hinter dem Tresen stehen passen als auch, selbstredend, für die Gäste. Da kann man sich auf für Zuhause einiges abgucken – nämlich wenn man Gäste hat.

Ist ein Tresen etwas anderes als eine Theke oder eine Bar?

Ob diese drei Begriffe weitgehend synonym sind oder es doch Unterschiede gibt, liegt vielleicht nicht jedem gleich auf der Hand. Laut Wikipedia wäre Theke das ursprüngliche, sprich älteste Wort für diesen Bereich einer Gaststätte (manchmal auch noch eines kleineren Einkaufsladens). Theke kommt aus dem griechischen: θήκη (Thiki) und könnte seinerzeit einfach aus einer Kiste bestanden haben, welche die Verkäufer von den Kunden trennte und sie, natürlich (Geld, Ware rüberreichen) zugleich verband. Ich verwende also im Folgenden Tresen, Theke und Bar synonym, obgleich das Wort „Bar“ natürlich noch weitere (teils ganz andere) Bedeutungen hat. Im Kontext einer Gaststätte aber hat er dieselbe Bedeutung wie Theke und Tresen.

Der Tresen muss in jeder Hinsicht passen

Der Tresen in einem Restaurant ermöglicht eine besondere Art der Gästeinteraktion. An einem Ausschanktresen haben Gäste freien Blick auf die Zubereitung der Getränke. Gleichzeitig sollen die Gäste nicht durch die Arbeitsabläufe gestört werden. Es ist aber auch wichtig, dass Mitarbeitende in der Lage sind, ihre Arbeit zu verrichten, ohne dabei durch die Gäste eingeschränkt zu sein. Gutes Bardesign separiert daher die einzelnen Thekenbereiche geschickt voneinander. Funktionalität und Design sind im Einklang. Arbeitsbereiche, die schnell unordentlich wirken, sind nicht im direkten Blickfeld der Gäste und schöne Displays von Flaschen und Gläsern können die Blicke der Gäste auf sich lenken.

Irische Kneipe - auch sie hat natürlich eine Theke, über die Geld und Getränke wandern.
Irische Kneipe – auch sie hat natürlich eine Theke, über die Geld und Getränke wandern.

Um dies realisieren zu können, muss der Aufbau der Tresen möglichst ganz genau zu der Raumgröße, dem Bewirtungskonzept, der Stimmung des Restaurants passen. Eine sehr lange Bar bietet zum Beispiel viele Verkaufspunkte, die es ermöglichen, viele wartende Gäste gleichzeitig zu bedienen. Durch mehrere Zubereitungsstationen kann man als Mensch oder als Team hinter dem Tresen auch eine hohe Arbeitslast besser bewältigen. Kleine Räumlichkeiten dagegen begrenzen naturgemäß den Sitzplatz am Tresen und der Verkaufsfluss konzentriert sich an einer Stelle.

Funfact: Die kleinste Bar der Welt befindet sich in der Schweiz. In Santa Maria im Val Müstair ist die „Smallest Whiskey Bar on Earth“ beherbergt. Auf knapp 8,5 m² werden dort mehr als 260 Whiskysorten angeboten. Der Tresen ist groß genug für drei Personen.

Ausstattung der Theke beachten

Nicht nur der Grundplan einer Theke ist entscheidend für eine funktionierende Theke. Sie muss auch funktional eingerichtet sein. Soll etwa eine Weinbar in das Konzept integriert werden, ist das Angebot für Kühlschränke groß. Moderne Weinkühler für den professionellen Gebrauch bieten mehrere Temperaturzonen, Sauerstoffanreicherungen und diverse Ablagemöglichkeiten. So ist jeder Wein richtig gekühlt. Die Weinkühlschränke mit Glastüren fungieren gleichzeitig als Designelement. Cocktailstationen mit Eisbecken, Saftpresse und Beckenkühlung sehen nicht nur gut aus. Sie ermöglichen es, alle Zutaten griffbereit wie hygienisch zu lagern. Das vereinfacht den Arbeitsfluss und es ist ein optisches Highlight an jeder Bar. Der Tresen braucht natürlich noch einiges mehr an Ausstattung, zum Beispiel:

  • Zapfanlage
  • Spülmaschine
  • Spülbecken
  • Kühlschubladen

Schon gewusst? Die meistverkaufte Spirituose der Welt ist der Reisschnaps (Soju) Jinro. Er wird in Asien pur getrunken und für die Zubereitung von Cocktails verwendet.

Bardesign – Blau macht glücklich, aber satt

Auch das optische Design einer Bar ist ausschlaggebend. Zum einen ist der Tresen ein Fokuspunkt im Raum. Am Tresen lässt sich für Gäste sofort das gewünschte Image der Gastronomie hervorheben. Zum anderen hat das Design des Tresen auch Einfluss darauf, wie wohl sich die Gäste fühlen und wie viel sie trinken oder essen möchten. Insbesondere Farben spielen eine zentrale Rolle. Warme Farben wie Orange oder Bordeaux führen dazu, dass Gäste länger am Tresen verweilen und mehr trinken. Kalte Farben und dunkle Töne verkürzen die Aufenthaltsdauer. Die Farbe Blau ist vor allem für Getränkekarten ein absolutes Tabu. Studien haben immer wieder aufgezeigt, dass blaue Schrift einen sättigenden Effekt hat und Gäste weniger bestellen.

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