Die richtige Dämmung des Dachs ist wichtiger denn je und bei älteren Häusern muss man das Dach nachträglich dämmen. Das komplette Dach zu dämmen ist mit erheblichen Kosten an Zeit und Geld verbunden. Doch mit modernen Materialien und der richtigen Verarbeitung, ist es möglich, dass Hausbesitzer jede Menge an Heizkosten einsparen.
Welche Art der Dämmung für den Dachstuhl infrage kommt, hängt von der Bauweise des Dachstuhls ab. Die Dämmung des Dachstuhls ist mit ein wenig handwerklichem Geschick auch ohne einen Fachmann möglich.
Es gibt mehrere Methoden, das Dach nachträglich zu dämmen
Wenn wir das einfache Flachdach mal außer Acht lassen, gibt es im Grunde drei Methoden, um ein Dach zu dämmen. Es gibt die Zwischensparrendämmung, die Untersparrendämmung und die Aufsparrendämmung.
Hausbesitzer, die Ihr Dach selbst dämmen möchten, wählen in der Regel entweder die Zwischen- oder die Untersparrendämmung. Bei diesen beiden Methoden, sein Dach nachträglich können Sie das Dach von innen dämmen.
Wer sich für die Zwischensparrendämmung entscheidet, muss das Dämmmaterial zwischen die Sparren klemmen. Bei der Untersparrendämmung wird die Dämmung unter den Sparren angebracht. Der Nachteil ist, dass bei dieser Methode viel Raum verloren geht. Die Aufsparrendämmung ist am aufwendigsten.
Für diese Dämmmethode muss das Dach zuerst abgedeckt und nach dem Dämmen neu eingedeckt werden. Bei der Aufsparrendämmung ist auch der Einsatz von Dachfolie möglich.
Der Handel bietet auch ökologische Dämmstoffe an
Der Handel stellt für das Dämmen des Dachs, viele verschiedene Dämmstoffe bereit. Der Wohl am meisten eingesetzte Dämmstoff ist die Mineralwolle. Dieser Dämmstoff ist relativ günstig und lässt sich auch einfach verarbeiten. Der Dämmstoff wird in Rollen oder als Platten angeboten.
Zum Dämmen wird das Material einfach mit einem geeigneten Messer zurecht geschnitten und zwischen die Sparren geklemmt. Die Mineralwolle besteht aus Kunststoffen und Erdöl. Mittlerweile gibt es im Handel aber auch ökologische Dämmstoffe.
Sie bestehen zum Beispiel aus nachwachsenden Rohstoffen wie Baumwolle, Kork, Kokos, Jute oder Hanf. Auch der Einsatz von Schafwolle ist bei der Dämmung von Dächern heutzutage möglich. Dämmstoffe aus diesen Materialien sind allerdings auch recht teuer.
In Dächern wird oft eine Dampfbremse oder Dampfsperre eingebaut
Je nachdem, wie der Raum unter dem Dach genutzt wird, stellt sich die Frage, ob eine Dampfsperre benötigt wird. Als Dampfsperre wird eine spezielle Folie verwendet, die Wasserdampf aussperrt. Dadurch bleibt der verwendete Dämmstoff trocken. Der Einbau einer Dampfsperre ist allerdings eine sehr schwierige Arbeit.
Durch kleine Fehler beim Einbau der Dampfsperre kann Feuchtigkeit eindringen. Die Dämmfunktion wird durch die Feuchtigkeit eingeschränkt und es kann sich gesundheitsschädlicher Schimmel bilden. Aus diesem Grund wird in vielen Häusern eine sogenannte Dampfbremse eingebaut. Die Dampfbremse lässt zu, dass die feuchte Luft wieder zurück in den Raum gelangt.
Das Dach nachträglich dämmen wird staatlich gefördert
Ein Dach nachträglich dämmen zu wollen, verursacht selbstverständlich auch einiges an Kosten. Deshalb lohnt es sich meist, zunächst einmal abzuschätzen, ob und wenn ja wie lange Sie das Haus noch bewohnen wollen. Doch auch wenn Sie ihr Haus in Bälde verkaufen wollen, kann sich eine ordentliche Dämmung ganz besonders lohnen.
Hausbesitzer, die sich für die Untersparrendämmung oder die Zwischensparrendämmung mit Mineralwolle entscheiden, müssen mit Materialkosten von etwa 30 Euro pro Quadratmeter rechnen. Wer sich für den Einsatz von nachhaltigen Dämmstoffen entscheidet, muss mit Kosten von etwa 50 Euro pro Quadratmeter rechnen. Die eigene Arbeitsleistung ist in diesen Kosten noch nicht enthalten.
Die Aufsparrendämmung, die normalerweise ein Dachdecker ausführen wird, ist am teuersten. Das Material kostet inklusive Arbeitszeit etwa 150 Euro pro Quadratmeter. Allerdings muss der Handwerker mögliche Mängel und Schäden während der Gewährleistungsfrist beseitigen. Das nachträgliche Dämmen des Dachs wird normalerweise auch staatlich gefördert. Für energetische Sanierungen oder Renovierungen bietet die KfW-Bank Fördergelder an. Diese Fördergelder müssen entweder von der Hausbank oder einem Baufinanzierer beantragt werden.
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