Die PV-Anlage selbst montieren?

Wer seine PV-Anlage selbst montieren will, für den kommt in der Regel die Aufdach-Montage infrage.
Wer seine PV-Anlage selbst montieren will, für den kommt in der Regel die Aufdach-Montage infrage.

Die Installation einer Photovoltaikanlage (PV-Anlage) ist ein wichtiger Schritt, um aktiv zur Energiewende beizutragen. Doch die Frage, ob man die PV-Anlage selbst montieren kann oder besser Fachpersonal beauftragt, wirft viele Überlegungen auf.

1. Darf man eine PV-Anlage selbst montieren?

Grundsätzlich ist es in Deutschland erlaubt, eine Solaranlage selbst zu installieren, solange bestimmte Vorschriften eingehalten werden. Der entscheidende Punkt ist, dass der Anschluss der Anlage an das Stromnetz von einem zertifizierten Elektriker durchgeführt werden muss. Einige Komponenten, wie die Installation der Module auf dem Dach und die Verkabelung, dürfen in Eigenregie erfolgen. Und das ist für viele Menschen interessant, zumal die Zeichen der Zukunft auf Windenergie und Sonnenkollektoren stehen. Jedenfalls ist es empfehlenswert, sich vor Beginn der Arbeiten beim zuständigen Bauamt zu informieren und sich die rechtlichen Vorgaben bestätigen zu lassen. Weiterhin gilt es zu beachten, dass durch unsachgemäße Eigenmontage Gewährleistungs- und Versicherungsansprüche erlöschen können.

2. Aufdach- und Indach-Montage

PV-Anlagen sind für viele Menschen schon deshalb interessant, zumal die Zeichen der Zukunft auf Windenergie und Sonnenkollektoren stehen.
PV-Anlagen sind für viele Menschen schon deshalb interessant, zumal die Zeichen der Zukunft auf Windenergie und Sonnenkollektoren stehen.

Die Befestigung der Solarmodule kann auf zwei Arten erfolgen: Aufdach- oder Indach-Montage. Wer seine PV-Anlage selbst montieren will, für den kommt in der Regel die Aufdach-Montage infrage.

  • Bei der Aufdach-Montage werden die Module mit speziellen Halterungen direkt auf das bestehende Dach gesetzt, ohne dieses zu verändern. Diese Methode ist die gängigere und kostengünstigere Variante, da sie wenig bauliche Anpassungen erfordert. Zudem sorgt die Hinterlüftung der Module für eine bessere Kühlung und damit höhere Effizienz der Anlage. Für Flachdächer bietet sich eine aufgeständerte Lösung an, bei der die Module geneigt aufgestellt werden.
  • Die Indach-Montage integriert die Module direkt in die Dachstruktur und ersetzt die herkömmliche Dacheindeckung an den entsprechenden Stellen. Diese Methode wird meist bei Neubauten oder Dachsanierungen eingesetzt, da sie optisch ansprechender ist, jedoch auch teurer ausfällt. Hier können Bauherren die Kosten für herkömmliche Dachmaterialien einsparen, da die PV-Module auch die Dacheindeckung übernehmen.

3. Bauliche Anforderungen und Gutachten

Ein entscheidender Punkt, besonders wenn Sie eine PV-Anlage selbst montieren wollen, ist die statische Prüfung des Daches. Es geht dabei vor allem um die Tragfähigkeit des schon vorhandenen Daches.

  • Vor allem in Regionen mit starkem Schneefall oder hohen Windlasten muss sichergestellt sein, dass das Dach die zusätzliche Last der Module tragen kann.
  • Statiker oder Bauingenieure können Ihnen ein Gutachten erstellen, das die Tragfähigkeit des Daches ausweist bzw. die Unbedenklichkeit für eine PV-Anlage bestätigt.
  • In der Regel sollte ein Dach in der Lage sein, eine Zusatzlast von etwa 25 kg pro Quadratmeter zu tragen. Auch eventuelle Schäden am Dach oder gefährliche Baumaterialien wie Asbest müssen vor der Installation entfernt bzw. saniert werden. Diese Überprüfungen sind essenziell, um spätere Probleme oder kostspielige Reparaturen zu vermeiden.

4. PV-Anlage selbst montieren – Kostenfaktoren

Die Kosten für die Installation einer PV-Anlage hängen von verschiedenen Faktoren ab.

  • Wichtige Punkte, die die endgültigen Preise beeinflussen, sind unter anderem die Größe der Anlage, die Art der Montage (Indach oder Aufdach), die Dachform (z.B. Flachdach, Schrägdach) sowie die verwendeten Module und Wechselrichter.
  • Fachbetriebe erstellen in der Regel eine genaue Kostenkalkulation, die auch die Anzahl der benötigten Arbeitsstunden und den Stundenlohn der Monteure berücksichtigt.
  • Für den Fall, dass Sie Ihre PV-Anlage selbst montieren wollen, ist eine genaue Kostenkalkulation auf jeden Fall empfehlenswert. Erst dadurch können Sie beziffern, welcher Kostenvorteil sich gegenüber einer Fremdmontage ergibt.

5. Die Abnahme der Anlage

Nach der Montage der PV-Anlage ist eine abschließende Prüfung durch einen konzessionierten Elektriker notwendig, um die sichere Funktionsweise der Anlage zu gewährleisten. Diese Prüfung umfasst auch die Erstellung eines Prüfprotokolls, das dokumentiert, dass die Anlage korrekt installiert wurde und den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Zusätzlich wird meist auch ein neuer Stromzähler vom Netzbetreiber installiert, der den erzeugten und ins Netz eingespeisten Solarstrom misst.

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