Der Wunsch, nachhaltiger zu leben, ist auch an der Nähmaschine nicht vorübergegangen. In vielen Familien wird das verstaubte Teil wieder aus dem Keller geholt. Die Vielfalt an Ideen für kleine und größere Nähprojekte scheint viele Menschen zu überzeugen. Zudem kann man Nähen mit etwas Geschick schnell lernen.
Auch kleine Nähprojekte lohnen sich
Selbst für Anfänger an der Nähmaschine gibt es viele kleine Nähprojekte, mit denen man beginnen kann. Für erste Versuche an der Nähmaschine braucht man oft noch Hilfe und Anleitung. Aber viele machen sich schon bald an das Nähen von Duftkissen oder Tischsets, die mit dem Geschirr harmonieren. Für die ersten Nähversuche muss es nicht gleich eine leistungsfähige Overlock Nähmaschine mit Knopflochautomatik sein. Wichtiger ist vielmehr, dass man Spaß am Nähen bekommt und zugleich praktische Gadgets für den Haushalt oder die Familie herstellen kann. Über 11 Millionen Bundesbürger zeigten Interesse am Heimwerken und an Do-it-yourself-Arbeiten wie Nähen.
Die wichtigsten Utensilien im Überblick
Stoff, Garn, Nadeln, Maßband und Stoffschere: Diese Utensilien sind auch schon für kleine Nähprojekte unverzichtbar. Es sei denn, es geht nur ums Reparieren von Naht, Knopfloch, Reißverschluss etc. Dann braucht man nur Nadel und Faden. Für etwas größere Nähprojekte braucht man in der Regel auch eine Nähmaschine und dazu ein paar weitere Kleinigkeiten:
- Rollschneider: Ein Rollschneider hilft Ihnen bei geraden Schnitten. Er ist dafür oft besser geeignet als eine Stoffschere.
- Nahttrenner: Oftmals ist die Nähmaschine viel schneller als das Auge und man merkt erst viel zu spät, dass die Naht zu lang geworden ist. Ein praktischer Nahttrenner hilft, die Naht unkompliziert aufzutrennen. Das mag sich lohnen, denn eine gute Nähmaschine arbeitet mit 700 bis 1000 Stichen in einer Minute.
- Unterfadenspulen: Praktisch ist es, den passenden Faden in der Unterfadenspule zu haben. Also lieber ein paar Unterfadenspulen mit verschiedenen Garnen bestückt auf Reserve aufspulen, um das passende Garn zur Hand zu haben.
- Schneiderkreide: Für größere Nähprojekte wie einem Kleid oder einem passgenauen Modell ist eine Schneiderkreide unverzichtbar.
- Sparschäler: Ein Sparschäler reicht vollkommen, um die Seiten sanft zu schälen. So bleibt die eingezeichnete Linie exakt gezogen.
- Abroller: Bei vielen Schnittteilen ist es oftmals schwierig, alles zusammenzukleben. Dabei leistet ein handelsüblicher Packbandroller wertvolle Hilfe. Die Seiten werden wie erforderlich aneinander gelegt und dann mit dem Abroller bequem zusammengeklebt.
Tipps und Tricks fürs Nähen mit der Nähmaschine
Wer schon Feuer gefangen hat fürs Nähen, wird wahrscheinlich bald von Hand auf Nähmaschine umsteigen. Die Kosten für eine Nähmaschine bewegen sich je nach Handhabung und Funktionen zwischen 130 und 800 Euro und mehr. Grundsätzlich sollte man sich zu Beginn eher ein Modell im Mittelpreissegment aussuchen und erst dann auf eine teurere Maschine wechseln, wenn man geübter ist. Für größere Nähprojekte findet man dann nach und nach heraus, welche Tricks man besser kennen sollte. Hier sind schon mal ein paar Tricks:
- Eine Etagere ist ideal als Aufbewahrungsort für Unterfadenspulen, Reservenadeln oder Stecknadeln. So bleibt alles in den verschiedenen Bereichen gut sortiert und griffbereit – für Nähprojekte aller Art.
- Abhilfe schafft auch ein magnetisches Nadelkissen. Es ist vor allem, wenn es schnell gehen muss, perfekt.
- Nach dem Nähen der Knopflöcher sollte man den Faden mit einem durchsichtigen Nagellack bestreichen. So bleibt der Faden stabil und droht sich nicht aufzulösen, die Knöpfe halten auch an Kinderkleidung besser fest auf diese Weise.
- Es gibt auch eine funktionelle Weise, wie man Zehenspreizer beim Nähen verwenden kann: Sie sind hervorragend, um Unterfadenspulen aufzubewahren.
- Gewusst wie: Das leidige Thema, dass der Stoff während des Nähens verrutscht, ist passé, wenn man ein Masking Tape in der erforderlichen Breite auf die Stichplatte der Nähmaschine klebt. Man näht exakt an der Linie und freut sich über die perfekte Naht.
- Etwas Haarspray auf den Faden aufsprühen und er lässt sich völlig unkompliziert in die Öse fädeln.
Kleine Nähprojekte für Anfänger
Hier noch mehr Tipps für kleine Nähprojekte:
- Abdeckungen für Schüsseln bieten idealen Schutz vor Ungeziefer bei der nächsten Grillparty.
- Auch Stuhlhussen oder Tischdecken für die Terrasse lassen sich problemlos herstellen – die Auswahl an Stoffen ist groß und so hat man die Qual der Wahl bei diesem sommerlichen Projekt.
- Und Beutel für Obst und Gemüse aus Tüll sind auch für Anfänger schon im Nu fertig. Solche Beutel kann man in den unterschiedlichsten Größen nähen und eignen sich auch gut als Geschenkverpackung.
- Nachhaltig und trendy sind selbst genähte Abschminkpads aus Frotteehandtüchern oder T-Shirts. Je nach verwendetem Material sind sie zudem bei 60 Grad problemlos zu waschen.
Quellen:
- Text: Nähen und Schneidern / Statistik zu DIY-Projekten
- Bilder: © Foto von Deposito / Foto von Deposito