Silberfische sind lebende Fossilien im wahrsten Sinne des Wortes. Sie gehören zu den sogenannten Ur-Insekten, deren Aussehen sich seit über 300 Millionen Jahre so gut wie überhaupt nicht verändert hat.
Silberfische sind also Insekten – keine Fische – und nicht größer als einen Zentimeter. Sie lieben nicht Hitze, aber Wärme und Feuchtigkeit, inbesondere also Orte, an denen es über längere Zeit verlässlich schön warm und feucht ist.
Kein Wunder also, dass Silberfische in fast jedem Haushalt zu finden sind. Ganz besonders dort, wo sie mit bestem Raumklima für ihre Fortpflanzung versorgt werden:
In Bad, Küche und allen sanitären Bereichen. Silberfische fühlen sich also ziemlich wohl in der Nähe von Menschen – genauer gesagt von für sie angenehmen Umweltbedingungen – und dementsprechend häufig sind sie auch dort anzutreffen.
Zwar ist ihre Anwesenheit recht harmlos, doch gern gesehene Gäste sind sie in unseren Haushalten dennoch nicht. Sie werden als Ungeziefer tituliert und tut man nichts gegen ihre Anwesenheit, vermehren sie sich ungestört und können zur Plage werden. Als Ur-Insekten sind sie wahre Überlebenskünstler.
Küche und Bad sind ihre Reviere
Ihr korrekter Name lautet eigentlich nicht Silberfische, was einen eher nach Fischen als nach Insekten Ausschau halten ließe, sondern Silberfischchen. Trotzdem, Sprache ist manchmal nicht logisch, werden sie in der Regel als Silberfische bezeichnet.
Der lateinische Name der Silberfische bzw. Silberfischchen, Lepisma saccharina, verrät zugleich auch ihre Speisevorliebe. Sie lieben Zucker und Stärke. Man findet Silberfische sehr häufig
- unter Kühlschränken,
- unter Waschmaschinen,
- hinter sämtlichen Küchengeräten, wie Herd, Spüle, Spülmaschine
- und im Bad.
- Hinter Fliesennischen, in Fugenspalten und eigentlich sämtlichen Ritzen im Sanitärbereich
- und vereinzelt sogar in Schlafräumen.
Ist ihre Umgebungstemperatur gegeben, können die Silberfische sich ungehemmt und ungestört vermehren, denn sie gehören zu den nachtaktiven Insekten und am Tag sind sie fast unsichtbar. Erst beim Wegrücken von Kühlschrank und Co entdecken wir sie oftmals erst. Um einer Vermehrung den Garaus zu machen, sollte man schon beim Entdecken erster Tierchen handeln. Informationen zum Thema „Kampf den Silberfischen“, findet man hier.
Nicht jedes Mittel ist recht
Die harmlosen Insekten sind flügellos, was die Bekämpfung für uns vereinfacht. Doch wenn Sie nicht auf die ersten Silberfische unter dem Kühlschrank, im Bad – wo auch immer – reagieren, können sich diese kleinen Insekten rasant vermehren und zur Plage – zu kleinen, wenn auch harmlosen Plagegeistern – werden. Es ist meist die pure Masse der Winzlinge, die dann doch … störend wirkt.
Um die Silberfische dauerhaft aus Bad, Küche und Schlafraum zu verscheuchen, muss man nicht grundsätzlich jedes Mittel nutzen und schon erst recht keine Chemiekeulen einsetzen. Immerhin darf man nicht vergessen, dass diese Tiere für unsere Gesundheit weder schädlich sind noch Schaden anrichten können.
In der Vergangenheit nannte man sie auch Zuckerfische, da sie oft in Backstuben vorkamen, oder auch dort, wo man Lebensmittel aufbewahrte. Sie galten als Ungeziefer und man nahm an, dass diese Tiere nur dort vorkamen, wo es schmutzig war. Heute ist man eines Besseren belehrt und weiß, dass sie sich in fast jedem Haushalt befinden, egal wie oft man wischt, putzt oder desinfiziert.
Nimmt man beispielsweise einen Klebestreifen oder mehrere und positioniert sie dort, wo man sie vermutet, bleiben die kleinen Insekten an ihnen hängen. Eine Kartoffel dient wunderbar als Lockmittel, da sie ja bekanntlich auf Stärke stehen und diese hat die Kartoffel reichlich. Allerdings nützt eine gekochte Kartoffel nichts, sie sollte roh sein.
Ein feuchtes Tuch mit einer Zuckerlösung beträufeln und auslegen, wirkt ebenfalls anziehend auf die kleinen Plagegeister. Lavendel mögen sie ebenfalls nicht so gerne, legt man Lavendelsträucher aus, suchen sie in der Regel schnell das Weite.
In die Falle gelockt
Etliche Fangvorrichtungen und Fallen mit biologischem Gift, die speziell für Silberfische geeignet sind, können bei starkem Befall eingesetzt werden. Die Tiere sterben bei Aufnahme des Giftes. Chemische Keulen sollten nur mit absoluter Vorsicht eingesetzt werden.
Handelt es sich jedoch um einen sehr starken Befall von Silberfischen / Zuckerfischen, beispielsweise weil der Raum oder die Räumlichkeiten seit sehr langer Zeit leer standen und nun ganze Scharen von Silberfischen zum Vorschein kommen, hilft nur noch der Kammerjäger um die Silberfisch-Plage wirklich dauerhaft zu beenden.
Bildquellen:
© Jonas / www.insektenwelt-wechterswinkel.de/