Rund um das Thema Nachtspeicherheizung

Stromkosten sparen Sie mit einem Nachtspeicherofen in der Regel nicht mehr

Rund um das Thema Nachtspeicherheizungen rankt sich so manches, was man von Hörensagen kennt, Nachspeicheröfen waren halt mal so etwas wie ein Geheimtipp.

Die Zeiten des Nachtspeicherofens sind vorbei. Was tun, wenn man einen sein eigen nennt?

Nachtspeicherofen – ein Auslaufmodell

Nachtspeicherheizungen gelten bei vielen inzwischen ganz klar als ein Auslaufmodell. Zwar wurde der Beschluss, sie nur noch bis 2019 nutzen zu können, bereits gekippt, dennoch sollte jeder schnellstmöglich handeln, um die Heizkosten zu senken.

Günstige Nachtstromtarife waren lange Zeit nicht auf dem Markt verfügbar und so war der Betrieb von Nachtspeicherheizungen oftmals eher kostenintensiv. Inzwischen werden zwar von allen Grundversorgern Nachtspeichertarife angeboten, doch die Tendenz der Kosten für Nachtstrom ist dennoch – eindeutig steigend. . 

Staatliche Förderung längst eingestellt

In den 70er Jahren galten Nachtspeicherheizungen als besonders umweltfreundlich und zukunftsweisend. Viele Wohnungen sind in dieser Zeit mit Nachtspeicherheizungen ausgerüstet und somit „modernisiert“ worden. Günstig war Nachtstrom vor allem aufgrund staatlicher Förderung um die Kraftwerke gleichmäßiger auszulasten.

Von diesen Förderungen ist heute nichts mehr übrig geblieben, dennoch verkauft die Bundesregierung Nachtspeicherheizungen heute als sinnvolle Speicher für regenerative Energien um den Energiewandel besser voranzutreiben. Dieses Argument ist zumindest als fragwürdig zu erachten.

Funktionsweise einer Nachtspeicherheizung

Das Problem ist: Eine Nachtspeicherheizung ist prinzipiell eine elektrisch betriebene Heizung die daher mittels Strom Wärme erzeugt. Ein Wärmespeicher wird in der Nacht aufgeheizt und am nächsten Tag kann dieser die Wärme abgeben.

Sobald die Nachtspeicherheizung angeschaltet wird, wird die gespeicherte Wärme mittels Ventilatoren in den jeweiligen Raum abgegeben. Das Hauptproblem besteht darin, dass hier Strom in Wärme umgewandelt wird, was unwirtschaftlich und teuer zugleich ist.

Darüber hinaus haben Nachtspeicherheizungen einen im Vergleich zu anderen Heizungssystemen extrem niedrigen Wirkungsgrad und einige Modelle wirbeln durch die Ventilatoren viel Staub auf, was nicht nur für Allergiker ein Problem darstellen kann.

Stromanbieterwechsel überprüfen

Nachtspeicherofen sind Stromfresser

Was tun? Auf jeden Fall sollten Sie zunächst einmal durchrechnen, ob Sie durch einen anderen Stromtarif unnötige Kosten sparen können. Dafür können Sie auch eruieren, ob es in Ihrer Region eventuell einen günstigeren Stromanbieter – speziell für Nachtstrom – gibt.

Im Internet finden sich Vergleichsseiten, auf denen man unkompliziert vergleichen kann, ob und wenn ja wie viel Geld man bei einem möglichen Anbieterwechsel sparen kann.

Wenn Sie zu dem Entschluss kommen, dass sich ein Umstieg auf ein alternatives Heizsystem nicht lohnt, bzw. noch nicht möglich ist, kann man allein durch den Stromanbieterwechsel Kosten sparen, denn mittlerweile lässt sich auch der Nachtstromanbieter frei wählen.

Mögliche Alternativen

Der größte Aufwand bei der Umrüstung auf ein anderes Heizsystem ist mit dem Verlegen der Heizungsrohre verbunden, die es bei Nachtspeicherheizungen nicht gibt. Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus können sich allein die Kosten der Verrohrung durchaus auf ca. 10.000 Euro belaufen.

Die Wahl des jeweiligen Heizungssystems ist zudem mit den Raummöglichkeiten verbunden, die zur Verfügung stehen und in dem das neue Heizsystem untergebracht werden soll. Zur Auswahl stehen hier folgende Heizungssysteme:

  • Gasheizungen – die Voraussetzung für das Umrüsten auf eine Gasheizung ist natürlich ein Gasanschluss. Die mitunter erheblichen Kosten der Verlegung dieses Anschlusses bis ins Haus hängen vor allem von den örtlichen Begebenheiten, müssen also vorab so genau wie möglich ermittelt werden.
  • Ölheizungen – benötigen auf jeden Fall geeignete Räumlichkeiten für den Öltank – etwa entsprechende Kellerräume.
  • Pelletheizungen – auch für eine Pelletheizung wird ein Tank und geeignete Räumlichkeiten dafür benötigt.
  • Wärmepumpen – Für den Umstieg auf Wärmepumpen werden geeignete Flächen für den Bohrplatz sowie einen Kollektor benötigt.
  • ein Blockheizkraftwerk (BHKW) – Hier lohnt es sich, sich von einem Fachmann über die Möglichkeit eines Mini BHKW´s informieren zu lassen.

Es lohnt sich im Einzelfall eine genaue Kostenrechnung aufzustellen um zu sehen, ob sich der Aufwand lohnt, bzw. welche Alternative die beste Lösung für die eigene Immobilie darstellt. Wer moderne Heizungssysteme nachrüstet und zudem die Gebäudedämmung modernisiert, hat jedoch enormes Energieeinsparungspotential.

Bildquellen: 

@Thorben Wengert / pixelio.de

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