Birke – Buche – Eiche – Fichte – Kiefer
Ein Feuer im Kamin sorgt für eine gemütliche und schöne Wärme. Doch welches Holz eignet sich am besten für das Heizen mit dem Kamin?
Wenn im Winter die Temperaturen unter Null sinken, kann mit einem Kaminofen für eine gemütliche und warme Stimmung im Wohnzimmer gesorgt werden.
Wird der Kamin mit Holz beheizt, müssen die Besitzer abwägen, welche Sorte sie verwenden:
Von Birke über Kastanie und Kirsche bis hin zu Robinie, es gibt eine große Auswahl an verschiedenen Holzarten. Doch welches Holz eignet sich am besten für das Heizen mit Feuer? Die gängigsten Sorten sollen in diesem Text in Bezug auf ihre Kamin-Tauglichkeit verglichen werden.
Die Zahl der verschiedenen Hölzer ist vielfältig und jedes einzelne Holz verfügt über spezifische Vor- und Nachteile, die jetzt mal näher beleuchtet werden. Eine kurze Übersicht bietet dieser Artikel, der sich auf die wichtigsten fünf Holzsorten konzentriert.
Optisch und dekorativ: Birke als Kaminholz
Das gelblich-weiße Birkenholz ist eines der beliebtesten Brenn- und Kaminhölzer, da es viele Vorteile bietet. Als zähes und hartes Holz mit hoher Rohdichte lässt es sich zwar nur schwer spalten, ist aber biegsam und hat einen guten Brennwert von rund 1.900 KWh/rm.
Außerdem erzeugt es ein schönes und gleichmäßiges Flammenbild. Somit bietet das gespaltene Birkenholz optische und dekorative Vorzüge gegenüber anderen Sorten. In offenen und geschlossenen Kaminen sorgt es für eine gemütliche Wärme.
Die Rinde kann als Zunder bei der Entzündung des Feuers verwendet werden. Des Weiteren verströmen die ätherischen Öle des Birkenholzes einen angenehmen Geruch. Da das Holz sehr feuchtigkeitsresistent ist, lässt es sich außerdem gut lagern. Der Nachteil ist, dass es mit einem bis anderthalb Jahren sehr lange gelagert werden muss, um ein schönes Flammenbild und einen guten Brennwert zu erreichen.
Außerdem ist es anfällig gegenüber Pilz- und Insektenbefall. Neben der Verwendung als Kaminholz eignet sich Birke beispielsweise auch für die Produktion von Furnieren und als Parkettboden. Als Bauholz ist es aufgrund der geringen Tragkraft nicht belastbar genug.
Sicher und geräuschlos: Buche als Kaminholz
Buche ist ein festes und haltbares Holz und daher sehr elastisch und tragfähig. Das rötlich-weiße bis bräunliche Holz zeichnet sich durch eine gleichmäßige und feine Struktur aus und wird daher nicht nur für Möbel und Parkettböden, sondern auch als Kaminholz häufig verwendet.
Mit seinen guten Heizqualitäten gegenüber anderen Holzarten hat es dabei wichtige Vorteile: So hat es mit 2.100 KWh/rm einen überdurchschnittlich hohen Brennwert und brennt gleichmäßig ab, so dass kaum Rückstände im Kamin bleiben.
Darüber hinaus ist das Abbrennen sicher, da Buche frei von Harzen ist und daher ohne Funkenflug abbrennt. Außerdem brennt Buchenholz geräuschlos ohne die typischen Knall- und Knackgeräusche ab. Ein Nachteil ist wie bei der Birke die lange Lagerzeit:
Auch Buchenholz muss etwa zwei Jahre gelagert werden, bevor es benutzt werden kann, damit ihm seine hohe Feuchtigkeit entzogen wird. Wird das Holz gespaltet, kann die Entfeuchtung etwas beschleunigt werden. Der Vorteil ist, dass es aufgrund seiner feinen Struktur sehr einfach zu spalten ist.
Effizient und sicher: Eiche als Kaminholz
Das graugelbe Kernholz der Eiche ist robust, witterungs- und verrottungsbeständig und feuchtigkeitsresistent. Des Weiteren ist es selten von Wurmfraß betroffen. Vor allem zeichnet sich das Eichenholz durch seine lange Haltbarkeit, Tragbarkeit und Festigkeit aus und ist aufgrund dieser Eigenschaften beliebt im Möbelbau und als Bodenbelag. Auch in der Baubranche wird es häufig verwendet.
Als Brennholz hat es mit 2.100 KWh/rm einen ebenso hohen Brennwert wie die Buche und überzeugt vor allem durch seine Effizienz: Aufgrund der hohen Rohdichte von 660 Kilogramm pro Kubikmeter verbrennt es sehr langsam. Da es nicht harzig ist, kommt es nicht zum Funkenflug und die Eiche erzeugt ein sicheres Kaminfeuer.
Auch das Knistern beim Abbrennen bleibt aus. Das Flammenbild wird mit Eichenholz allerdings nicht so schön wie beispielsweise mit der Birke. Ein weiterer Nachteil ist die lange Lagerzeit von zwei Jahren vor der Nutzung als Kaminholz. Dagegen lässt es sich gut spalten und verarbeiten.
Günstig und dekorativ: Fichte als Kaminholz
Das gelblich- bis rötlichweiße Fichtenholz ist vielseitig einsetzbar und wird beispielsweise aufgrund der Stabilität und Tragfähigkeit als Bauholz verwendet. Auch bei der Papierproduktion kommt es oft zum Einsatz. Darüber hinaus ist es als beim Heizen sehr beliebt: Es erzeugt ein schönes Flammenbild und durch die Harze einen angenehmen Geruch und ein romantisches Knistern. Allerdings kommt es bei dem harzigen Fichtenholz zu Funkenflug, so dass das Holz nicht so sicher abbrennt und nur für geschlossene Kamine geeignet ist.
Aufgrund der geringen Rohdichte von 440 Kilogramm pro Kubikmeter brennt Fichtenholz schnell ab, so dass häufig Scheite nachgelegt werden müssen. Doch trotz des geringen Brennwerts von 1.500 KWh/rm ist Fichte ein guter Brandförderer: Kamine gewinnen so schnell an Wärme. Außerdem ist das Brennholz aufgrund der weiten Verbreitung sehr günstig. Es lässt sich gut spalten und muss nur ungefähr ein Jahr gelagert werden, bevor es benutzt werden kann.
Dekorativ und zuverlässig: Kiefer als Kaminholz
Ähnlich wie die Fichte überzeugt auch das weißlich- bis rötlich-gelbe Kiefernholz mit einem schönen Flammenbild und romantischem Knistern. Auch ein harziger Duft wird verströmt, so dass Kiefer ein beliebtes Holz zum Heizen ist. Es hat zwar nur einen mittleren Brennwert von 1.700 KWh/rm, brennt aber leicht und schnell und ist somit zuverlässig bei der Wärmeentwicklung.
Auch durch die geringen Kosten, die einfache Spaltung und die kurze Lagerzeit von rund einem Jahr eignet sich Kiefernholz gut zum Heizen. Ein Nachteil ist die Funkenfluggefahr, wodurch das Brennholz nicht für offene Kamine geeignet ist. Außerdem ist es anfällig für Bläuepilze. Aufgrund seiner guten Verarbeitungseigenschaften wird es nicht nur als Kaminholz, sondern auch im Möbelbau und bei der Papierproduktion verwendet.
Fazit
Je nach Brennwert, Lagerung, Spaltbarkeit, Knistern, Sicherheit und Effizienz aber auch hinsichtlich Ästhetik bestehen zwischen den verschiedenen Holzarten erhebliche Unterschiede. Sollte das Kaminholz beispielsweise effizient und gut spaltbar sein sowie eine geringe Lagerzeit benötigen, eignet sich Fichten- und Kiefernholz am besten. Diese sind auch in Bezug auf die Ästhetik zu empfehlen. Auch das Eichenholz überzeugt durch seine Effizienz, erzeugt jedoch kein schönes Flammenbild. In punkto Sicherheit und Brennwert liegt es dagegen, genau wie Birke und Buche, weiter vorne.
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