Eine Terrasse soll vom Frühjahr bis in den Herbst hinein viele verschiedene Bedürfnisse erfüllen.
Noch vor einer eventuellen Überdachung und einem möglichst perfekt harmonierendem Sichtschutz spielt dabei auf jeden Fall der Terrassenbelag selbst eine spielentscheidende Rolle.
Angenehm und sicher auf den Beinen soll jeder stehen und laufen können. Und möglichst pflegeleicht soll die Terrasse natürlich auch sein.
Tja – welches Material ist das beste für die Füße? Und welches für die Stimmung auf der Terrasse? Für den knappen Zeit- und für den Geldbeutel?
Wood-Plastic-Composite
Terrassenbeläge aus einem Material, in dem Holz und Kunststoff miteinander kombiniert werden, bieten einige Vorteile gegenüber den Materialien, die uns vertraut und geläufig sind. Am stärksten kann dieser Werkstoff damit punkten, dass er extrem pflegeleicht ist und dennoch die natürliche und warme Ausstrahlung von Holz hat, die im Vergleich zu Plastik von den meisten Menschen sehr geschätzt wird.
Wood-Plastic-Composite, kurz WPC genannt, ist ein Verbundwerkstoff aus Holz und Kunststoff. Während der Holzanteil des Materials meistens zwischen 60 und 70 Prozent liegt, beträgt der Kunststoff-Anteil in der Regel zwischen 30 und 40 Prozent. Bei der Herstellung wird für gewöhnlich kein Tropenholz verwendet.
Durch die Zusammensetzung strahlt das Material eine warme Holzoptik aus und ist gleichzeitig wetterbeständig und robust gegen holzzerstörende Organismen wie Pilze und Insekten. WPC wird daher vor allem im Außenbereich als Terrassenbelag und Sichtschutz eingesetzt.
Pflegeleichter Terrassenbelag
Bei der Gestaltung einer Terrasse steht man neben vielen anderen Erwägungen natürlich auch immer vor der Frage, welcher Boden-Belag sich am besten eignet. Diverse Beläge aus Holz, Plastikmaterial, Holzimitaten und natürlich aus verschiedenen mineralischen Materialien bieten sich an. Ein Verbundwerkstoff aus Holz und Kunststoff kann dabei auf jeden Fall gut punkten.
Denn Terrassendielen aus Holz-Plastic-Composite sind eine barfußfreundliche Alternative insbesondere zu Holz Terrassendielen. Terrassenbeläge aus WPC sind nämlich splitterfrei und sowohl im nassen als auch im trockenen Zustand rutschhemmend. Die Dielen benötigen einen tragfähigen Untergrund.
Das heißt, es muss eine Beton- oder Estrichdecke bzw. ein Punktfundament aus Beton geschaffen werden. Auf diesem Fundament wird die Unterkonstruktion der WPC Terrassendiele gebaut. Bei der Verlegtechnik der WPC Terrassendielen handelt es sich um die sogenannte Systembefestigung.
Das heißt, die Dielen haben eine eigene, verdeckte Befestigung, die zum System passt. Die Befestigungsklammern werden auf die WPC Unterkonstruktion gesteckt (nicht verschraubt) und greifen zum Fixieren seitlich in die Nut der Terrassendielen.
Ein weiterer Terrassenbelag aus WPC ist die Klickfliese. Die Fliesen werden ineinander geklickt, sodass diese sich leicht verlegen und auch demontieren lassen. Nicht nur auf Terrassen, sondern auch auf Balkonen sind WPC Klickfliesen häufig anzutreffen. Dort sind sie nach dem Verlegen sofort begehbar und nutzbar. WPC Klickfliesen haben zudem den Vorteil, dass sie problemlos wiederverwendbar sind.
Kurz zusammenfasst die Vorteile und Nachteile von Holz-Plastic-Composite – insbesondere im Vergleich zu Holz- und Steinterrassen:
Vorteile von WPC Terrrassen
- Dank der Plastik-Anteile reißt und splittert das Material nicht. Daher können auch Kinder ohne Weiteres auf diesem Terrassenbelag spielen.
- Ähnlich wie Holz, aber anders als Stein kann der Fußboden beim Laufen ein wenig mitschwingen, sodass zum Beispiel die wohl unvermeidlichen Stürze von kleinen Kindern weniger schmerzhaft ausfallen.
- Terrassendielen und Klickfliesen lassen sich relativ leicht verlegen – insbesondere im Vergleich zu Steinfußböden.
- Das Material ist äußerst wetterbeständig. Feuchtigkeit und UV-Strahlen können WPC kaum etwas anhaben.
- Der Werkstoff ist resistent gegen Moos, Algen und weiteren Schädlingen. Es ist der Dauerhaftigkeitsklasse 1 (sehr dauerhaft, Lebenserwartung über 25 Jahre) zugeordnet.
- Dank des Holzanteils strahlt der Fußboden der Terrasse eine warme Holzoptik aus.
- Das Material muss nicht nachgestrichen werden.
Nachteile von WPC Terrrassen
- WPC ist teurer als Echtholz. Wer sich über die Kosten der WPC Terrassendielen, Klickfliesen oder Sichtschutzzäune einen Überblick verschaffen möchte, kann bei verschiedenen Online-Shops wie BENZ24.de recherchieren.
- Holz und mituntern auch Gesteinsfließen haben oft ein abwechslungsreichere natürliche Muster.
- WPC heizt sich, anders als Holz, bei starker Sonneneinstrahlung auf. Aber nicht so stark wie eine Steinterrasse.
Auch nicht schlecht: Sichtschutzzäune aus WPC
Ein Sichtschutzzaun im Garten oder auf dem Balkon hat mehrere Funktionen: Primär dient er als Schutz vor neugierigen Blicken und schützt damit auch die Privatsphäre der Wohneigentümer. Ferner fungiert der Sichtschutz auch als Windschutz und als Schattenspender. Der große Vorteil des Materials Wood-Plastic-Composite für einen Sichtschutz ist vor allem der:
Wer sich einen Sichtschutzzaun aus WPC zulegt, muss sich keine Gedanken machen, wann man den Zaun streichen oder mit einem Holzöl versehen muss. Die WPC Sichtschutzelemente gelten als streichfrei und äußerst pflegeleicht. Zudem sind die WPC Sichtschutzelemente blickdicht.
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