Igel brauchen ihren Winterschlaf

Igel halten Winterschlaf und zwar draußen im Freien. Sie können Hilfe gut brauchen. Ins Haus aber sollte man Igel nicht holen.
Igel halten Winterschlaf und zwar draußen im Freien. Sie können Hilfe gut brauchen. Ins Haus aber sollte man Igel nicht holen.

Die meisten Igel haben sich schon im Herbst ordentlich Winterspeck angefuttert. Wenn es richtig kalt geworden ist, sind Igel in der Regel bereits in einem sicheren Versteck, um ihren Winterschlaf zu halten. Schnee, Frost und Eis macht den stacheligen Gesellen dann nichts aus und sie schlummern in Seelenruhe dem kommendem Frühjahr entgegen. Das klappt aber nur, wenn sie gesund und kräftig sind und bei ihrem Winterschlaf nicht gestört werden.

Für Versteck- und Unterschlupfmöglichkeiten sorgen

Igel halten Winterschlaf und zwar draußen im Freien. Sie können Hilfe gut brauchen. Ins Haus aber sollte man Igel nicht holen. Meist, so zeigt die Erfahrung, überstehen Igel eine Überwinterung im Haus nicht gut. Ihr natürliches Winterquartier ist eine kleine runde Höhle in Bodennähe. Zeigt sich ein Igel im Spätherbst oder Winter tagsüber im Garten, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er krank, verletzt oder zu schwach ist. Warum? Normalerweise sind die Tiere (nur) nachtaktiv. Das Gewicht bei zu schwachen Igeln liegt zudem oft deutlich unter 500 Gramm. Wer ein solches Tier findet, obwohl es längst Zeit für den Winterschlaf wäre, sollte es vorsichtig mit Handschuhen einfangen und zu einer Auffangstation für Wildtiere bringen. Die gibt es mittlerweile bundesweit in fast jeder Region. Darüber hinaus kann aber auch jeder Gartenbesitzer etwas dafür tun, damit sich ein Igel in seinem grünen Paradies wohlfühlen und überwintern kann.

Igel sind Wildtiere. Vor dem Winterschlaf brauchen sie vor allem proteinhaltige Nahrung, um genug Fettreserven aufzubauen. Also kein Obst wie Sommer. Geben Sie einem Igel auf keinen Fall Milch! Die verträgt er nicht, da er Laktose nicht verarbeiten kann.
Igel sind Wildtiere. Vor dem Winterschlaf brauchen sie vor allem proteinhaltige Nahrung, um genug Fettreserven aufzubauen. Also kein Obst wie Sommer. Geben Sie einem Igel auf keinen Fall Milch! Die verträgt er nicht, da er Laktose nicht verarbeiten kann.

Ein sicheres Haus für Igel im Winterschlaf

Igel lieben Laub-, Kompost- und Reisighaufen, denn diese bieten den Tieren einen guten Schutz vor Kälte, Wind und Nässe. Im Herbst dürfen zusammengekehrte Blätter an mindestens einer Stelle im Garten also ruhig liegenbleiben. Wer das nicht möchte oder keine entsprechenden Unterschlupfmöglichkeiten bieten kann, darf den stacheligen Gesellen dafür mit einem Igelhaus etwas Gutes tun. Die kleinen Behausungen können den Tieren sogar das Leben retten. Oft finden sie durch die permanenten Eingriffe in unsere Natur, durch Flächenversiegelungen und Flurbereinigungen überhaupt keine geeigneten Winterquartiere mehr.

Igel füttern: ja oder nein?

Ist das Thermometer noch nicht dauerhaft unter fünf Grad Celsius gefallen, sind Igel meist noch aktiv und nicht im Winterschlaf. Sie sind dann noch auf Futtersuche, um sich die nötigen Fettreserven für die kommenden Monate anzufressen. Besonders gerne mögen sie Insekten, Würmer, Schnecken und Asseln. All das ist im Spätherbst oder frühen Winter ebenfalls kaum zu finden. Wir Menschen dürfen dann ruhig nachhelfen und den Tieren geeignete Nahrung anbieten. Ganz wichtig ist Trinkwasser, das regelmäßig gewechselt werden sollte.

Wichtig: Milch ist absolut tabu! Igel können den enthaltenen Milchzucker nicht verdauen. Die Folge: Schwerste Durchfälle, die oft tödlich enden.

Im Handel gibt es mittlerweile ganz brauchbares Igelfutter zu kaufen, das den Tieren auch gut bekommt. Denkbar ist aber auch:

  • ungewürztes Rührei
  • Katzendosenfutter
  • gut durchgegartes Hackfleisch
  • gut durchgegartes Geflügelfleisch

Wichtig: Das Fleisch darf keinesfalls gegart und gesalzen sein!

Bei Kälte das Füttern einstellen!

Bei Schnee und Eis dürfen Igel nicht mehr gefüttert werden. Das Nahrungsangebot würde sie ansonsten künstlich wachhalten. Ein Mangel an Nahrung löste dagegen normalerweise den Reiz zum Winterschlaf aus. Doch es gibt eine Ausnahme: Der Igel hat ein deutlich zu geringes Gewicht von weniger als 500 oder 600 Gramm. In diesem Fall hat er für den Winterschlaf nicht genug Reserven und braucht Hilfe. Igelfreunde sollten sich in diesem Fall ebenfalls an eine Wildtier-Auffangstation oder an einen Tierschutzverein in ihrer Nähe wenden, da für die Pflege Fachkenntnisse erforderlich sind.

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