Brennesseljauche oder Brennesselbrühe – das ist hier die Frage.
Brennesseljauche stinkt und zwar beeindruckend. Brennesselbrühe nicht. Und wie unterscheiden sich Jauche und Brühe noch?
Brennesseljauche oder Brennesselbrühe?
Die einen schwören auf Brennesseljauche als Geheimrezept – ökologisch, kostenlos, wirkungsvoll. Die anderen warnen vor der Jauche, da sie erbärmlich stinkt.
Die einen sagen, Brennesseljauche muss bis zu 3 Wochen ziehen, damit sie wirkt, die anderen: bloß nicht, ein bis zwei Tage reichen, dann stinkt sie auch nicht. Und überhaupt: Nicht Jauche, sondern Brühe!
Und wer hat Recht?
Wie so oft im Leben: Alle haben Recht – je nachdem wie die Brennesseljauche oder eben Brühe eingesetzt werden soll. Kurz gesagt:
Brennesseljauche stinkt – aber hilft.
Ihre starkzehrenden Pflanzen – Gemüse / Rosen – werden ihnen dankbar sein.
Brennesselbrühe stinkt nicht – hilft aber auch.
Und zwar gegen Läuse. Die wohl nicht dankbar sind, dafür die geretteten Rosen.
Brennesseljauche Rezept
Brennesseljauche ansetzen
- Schneiden Sie ca ein Kilo (das ist eine ganze Menge – etwa 10 Stengel Brennesseln) frische Brennesseln.
- Schichten / legen Sie die Brennesseln in einen Bottich aus Holz oder Plastik. Egal, hauptsache kein Metall und groß genug, dass das Wasser noch reinpasst muss er sein.
- Stellen Sie den Bottich an den passenden Platz: Sonnig sollte der sein, aber möglichst weit weg von Ihrem Sitzplatz.
- Gießen Sie ca 10 Liter Wasser (eine große Gießkanne) auf die Brennesseln und decken den Bottich zu.
- Lassen Sie die Jauche – je nach Wetter – etwa zwei Wochen gären und rühren Sie das Ganze jeden Tag einmal um. Den Gestank bekommen Sie in den Griff, indem sie etwas Steinmehl mit reinrühren.
- Alternativ probieren Sie es mit Lavendel oder anderen stark duftenden Pflanzen als geruchsdämpfenden Zusatz.
- Die Brennesseljauche ist einsatzbereit, wenn der Gärungsprozess abgeschlossen ist. Das merken Sie daran, dass sich die Jauche dunkel gefärbt hat und keine Blasen mehr aufsteigen.
Brennesseljauche – zum Düngen
- Brennesseljauche setzen Sie zum Düngen und Stärken Ihrer Pflanzen ein. Und zwar der stark zehrenden: Tomaten und andere Gemüse, auch Rosen.
- Verwenden können Sie die Brennesseljauche etwa zwei Wochen lang.
- Geben Sie dafür ca einen halben Liter der Jauche auf eine 10-Liter Gießkanne.
- Gießen Sie am besten abends oder wenn die Sonne nicht scheint – sonst könnten die Blätter leicht verbrennen.
Brennesselbrühe Rezept
Brennesselbrühe ansetzen
- Gehen Sie vor wie bei der Brennesseljauche. Es ändern sich nur ein paar Kleinigkeiten:
- Schneiden Sie ca ein Kilo (das ist eine ganze Menge – etwa 10 Stengel Brennesseln) frische Brennesseln.
- Schichten / legen Sie die Brennesseln in einen Bottich aus Holz oder Plastik. Egal, hauptsache kein Metall und groß genug, dass das Wasser noch reinpasst muss er sein.
- Stellen Sie den Bottich an den passenden Platz. Geruchsbelästigung müssen Sie nicht befürchten. Aber in der Nähe der Pflanzen – wär vielleicht ganz gut.
- Gießen Sie ca 10 Liter Wasser (eine große Gießkanne) auf die Brennesseln und decken den Bottich zu.
- Lassen Sie die Brühe maximal einen Tag lang stehen – wirksam ist bei Brennesselbrühe das Nesselgift, nicht wie bei Jauche der Stickstoff und die Kieselsäure.
- Die Brennesselbrühe ist nach ca 12 bis 24 Stunden einsatzbereit.
Brennesselbrühe – gegen Blattläuse
- Brennesselbrühe setzen Sie gegen die Läuse ein, die sich z.B. an Rosen, Kapuziner Kresse und Ringelblumen laben.
- Verwenden können Sie die Brennesselbrühe am besten nur an gleichen Tag.
- Gießen Sie die betroffenen Pflanzen unverdünnt.
- Auch hier gilt die Regel: Gießen Sie am besten abends oder wenn die Sonne nicht scheint – sonst könnten die Blätter leicht verbrennen.
Mehr Infos zu Brennesseljauche und zu Brennesseln als Haus- und Heilmittel: