Senioren haben oft auch im Garten besondere Bedürfnisse. Die demographische Entwicklung erfordert inzwischen ein Umdenken und neue Wege, um wichtige Bereiche des Alltags für älter werdende und alte Menschen auszulegen und anzupassen.
Insbesondere für Senioren, die geh-behindert sind, ist es wichtig, die Anzahl und Art an möglichen Hindernissen für Ihre Bewegung so niedrig wie möglich zu halten. Im Garten kann man dies, sofern man im Ansatz beginnt und diesen ganzheitlich umsetzt, mit einfachen Mitteln bewerkstelligen.
Spezielle Lifte für Außen beispielsweise helfen, die täglichen Belastungen und Anstrengungen für alte Menschen zu vermindern. Wir möchten in diesem Beitrag auf weitere Punkte eingehen und Tipps geben, wie man einen Garten angenehm – auch für Senioren – gestalten kann.
Garten für Senioren – die Gartenwege
Sieht man einen Garten mal aus der Vogelperspektive, so wird deutlich, dass in einem Garten für Senioren besonders die Gartenwegen gut geplant und angelegt sein müssen.
Häufig stellt man dann fest, dass bei Beetanlagen für Blumen, Kräuter und Gemüse nicht an die eingeschränkte Beweglichkeit von Senioren gedacht wurde.
Das zeigt sich zum Beispiel an zu schmalen Wegen oder an unebenen Abschnitten der Wege.
Außerdem stellen Natursteine eine natürliche Gefahr für Senioren dar, weil bei Nässe oft akute Rutschgefahr besteht und keine Halterungen vorhanden sind, an denen alte Menschen sich stützen könnten.
Fehlende oder falsch konstruierte Abflüsse verschlimmern diesen Umstand oft zusätzlich, da sich dadurch Wasser ansammelt und Stunden danach noch für Verletzungsgefahr sorgt.
Wählen Sie aus diesem Grund Weg-Anlagen, die angemessen breit angelegt werden können, um mit Hilfsmitteln den Weg passieren zu können.
Experten empfehlen eine Mindestbreite von 90 Zentimeter bei Nebenwegen, 150 Zentimeter bei Hauptwegen.
Zusätzlich sollte ein Arbeitsbereich einen Durchmesser von 150 Zentimeter aufweisen, um die Bewegungsfreiheit nicht einzuschränken.
Außerdem sollte der Untergrund rutschfest, etwa durch Noppen und dergleichen, ausgelegt werden – hierzu eignet sich geriffeltes Holz oder andere matte Oberflächen, die weniger anfällig für Nässe und Feuchtigkeit sind.
Hochbeete – eine ideale Lösung für Senioren
Aber auch, um weiterhin unbeschwert seiner Gartenarbeit nachzukommen, empfiehlt sich eine Anpassung der Blumenbeete hin zu modernen Hochbeeten. Dies ermöglicht ein besonders rückenschonendes Arbeiten, da keine beschränkten Bewegungen mehr notwendig sind und zugleich keine natürlichen Hindernisse mehr bestehen.
Ein aufwendiges Bücken, was insbesondere für geh-behinderte sowie physich eingeschränkte Menschen sehr belastend sein kann, entfällt zugleich. Mithilfe eines Stuhls oder auch im Rollstuhl können Sie somit entspannt und wenig belastend Ihrer Arbeit im Garten nachgehen.
Wobei hier die Einschränkung auftritt, dass die Senioren dann immer nur seitlich sitzend zum Arbeitsbereich vorgehen können.
Im Fachmarkt gibt es für solche Fälle inzwischen auch unterfahrbare Hochbeete zu günstigen Preisen. Diese haben den außerordentlichen Vorteil, dass Hochbeete wie ein Komposter wirken, wenn sie richtig befüllt werden.
Dabei erzeugte Nährstoffe sowie Abwärme bewirkt ein günstiges Pflanzenwachstum, sodass ganz nebenbei Ihre Ernte gesteigert werden kann. Lassen Sie sich dahingehend beraten, um dieses Prinzip richtig anzuwenden.
Bildquellen Garten für Senioren:
Senioren in und mit Schwung © S. Hofschlaeger / pixelio.de
Schwierige Gartenwege für Senioren © Redmann Gerhard / pixelio.de
