Ein barrierefreier Garten – was gibt es zu tun?

Ein barrierefreier Garten braucht breite Gehwege.

Ein barrierefreier Garten ist nicht nur für Menschen mit Behinderungen sinnvoll. Denn der heimische Garten ist für viele Menschen ein Heiligtum.

Auch hat der Garten unterschiedliche Effekte auf den Menschen. Sie können entspannen und Kraft tanken. Und ein Garten dient auch als Quelle für Inspirationen. Nicht jeder ist gleichermaßen beweglich. Eine Lösung ist es, den Garten barrierefrei zu gestalten.

Das ist auch ein wichtiger Punkt, denn der Garten zählt zur Lebensqualität. Kaum einer möchte sein liebstes Hobby im Alter oder durch eine Behinderung aufgeben. In diesem Ratgeber schildern wir einfache Vorgehensweisen, wie ein barrierefreier Garten gelingen kann.

Die Planung — so gelingt ein barrierefreier Garten

Der Garten muss so gestaltet werden, damit er zu den individuellen Wünschen und Bedürfnissen passt. Auf jeden Punkt sollte eingegangen werden, damit eine Mobilitätseinschränkung dem Hobby nichts im Wege steht.

Stufen können beispielsweise schnell in eine Rampe umgewandelt werden, die Wege können nach Belieben auch vergrößert und befestigt werden, sodass sich mit einem Rollstuhl ungehindert fortbewegt werden kann. So erreichen Sie außerdem alle Eckpunkte im Garten, damit dieser auch eigenständig gepflegt werden kann.

Müssen Gegenstände aus dem Garten weichen?

Ein barrierefreier Garten braucht Alternativen zur Gießkanne.
Ein barrierefreier Garten braucht Alternativen zur Gießkanne.

An sich sind die Umbauarbeiten nicht so aufwendig, wie man es sich vielleicht zuvor vorstellt. Handläufe können ergänzt werden, Bodenbeläge entsprechend befestigt und die Terrassentür kann geebnet werden, sodass mit einem Rollstuhl ungehindert hindurch gefahren werden kann.

Aufwendig könnte es eventuell werden, wenn die Elektronik umgebaut werden muss. Das ist der Fall, wenn Lichtschalter nicht mehr bedient werden können oder die Steckdosen sich an einem Ort befindet, an den man mit einem Rollstuhl nicht so einfach gelangt.

Eine Überlegung wäre außerdem ein Treppenlift, das hängt aber an den baulichen Gegebenheiten des Hauses ab. Eine Preisübersicht für Treppenlifte zeigt, dass es auf dem Markt mittlerweile auch preiswerte Modelle gibt.

Externe Gartenarbeiter engagieren?

In vielen Regionen in Deutschland gibt es Dienstleister, die ihre Leistungen in der Gartenarbeit anbieten. Es können im Garten nämlich Arbeiten wie Bäume beschneiden, Teiche säubern, Rasen mähen, Laub fegen, Hecken schneiden, Pflanzen bewässern und Gartenabfälle entsorgen anfallen. Es kann durchaus sinnvoll sein, jemanden mit dieser Aufgabe zu beauftragen.

Für den Gartenumbau sind ebenfalls Experten gefragt. Denn nur Experten mit reichlich Erfahrung wissen, worauf es wirklich ankommt, wenn ein barrierefreier Garten gelingen soll. Sie können in der Regel auch die gesamte Planung zum barrierefreien Garten übernehmen.

Sichere Gehwege im Garten

Ein barrierefreier Garten braucht natürlich ganz besonders sichere Gartenwege. Sie müssen unbedingt verhindern, dass der Rollstuhl kippen könnte. Ebenfalls darf es zu keinen Problemen kommen durch Steine oder Äste auf dem Gehweg kommen. Das Material der Wege sollte außerdem rutschfest sein. Idealerweise lassen Sie ihn auch auf Wasserdurchlässigkeit prüfen. Es könnte sonst zu Grünbelag oder Algenbelagsein kommen, was wiederum Rutschgefahr bedeuten würde.

Experten empfehlen eine Breite der Gehwege von mindestens 1,20 Meter. Sollte es Kurven oder rechtwinkelige Abzweigungen geben, dann muss die Breite mindestens 1,60 Meter betragen, denn nur so ist auch ein problemloses Wenden überhaupt möglich.

Sollte es im Garten ein Längsgefälle geben, dann darf die Steigerung keinesfalls sechs Prozent überschreiten. Ein Quergefälle darf maximal zwei Prozent Steigung besitzen. Alles darüber kann dazu führen, dass diese Bereiche für den Rollstuhl unpassierbar sind und vielleicht sogar eine ernsthafte Gefahr darstellen.

Bewässerungssystem gegebenenfalls automatisieren

Das Bewässerungssystem sollte gut bedienbar sein, denn der Wasserbedarf ist vor allem an unseren heutigen Sommertagen riesig. Das Bewässerungssystem sollten Sie intelligent mit der Bepflanzung planen oder planen lassen. Im Idealfall geben Sie diese Planung einem Experten in die Hände. Denn es kommt nicht gut, wenn sich Wasser im Blumenbeet staut. Wenn die Wege beim Sprengen nass werden oder der Gehweg verschmutzt, kann das auch wieder zusätzliche Hindernisse geben.

Optimal ist eine Automatisierung dieser Prozesse, damit niemand die schwere Gießkanne schleppen muss. Ein barrierefreier Garten kann auch eine Sprinkleranlage per Knopfdruck oder nach Zeitschaltuhr gut vertragen. Auf dem Markt gibt es immer wieder neue Systeme, die sogar über das Smartphone funktionieren. In Kombination mit einer Webcam könnten Sie sogar selbst aus dem Urlaub den Sprinkler aktivieren. Nicht jeder versteht sich so gut mit seinen Nachbarn im Garten, dass er ihnen seine Blumen bei sengender Hitze anvertrauen will.

Bildquellen:

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