Beleuchtung im Garten ist gerade im Sommer besonders angesagt. Denn dann möchten Gartenbesitzer ihre eigene grüne Oase natürlich besonders genießen. Gewiss nicht nur am Tag, sondern auch bis in die Nacht hinein.
Während die Terrasse im Notfall mit Kerzen, Fackeln oder auch dem Licht aus dem Inneren des Hauses erhellt werden kann, kommt der Garten in der Dunkelheit jedoch nur zur Geltung, wenn die Beleuchtung stimmt. Aber auf was sollte dabei geachtet werden?
Gibt es spezielle Bereiche, die beleuchtet werden sollten und gibt es gar gesetzliche Vorschriften? Dieser Artikel schaut sich das einmal an.
Beleuchtung im Garten planen
Generell betrifft diese Frage auch den persönlichen Geschmack. Hilfreich ist, sich zu fragen, welche Bereiche schon am Tag besonders schön und gerne frequentiert sind. Und wo würde sich abends aufgehalten? Einige Beispiele:
- Terrasse – spielt sich das Leben überwiegend auf der Terrasse ab? Nun kann die Beleuchtung auf diese beschränkt werden, wobei sich hier Randbeleuchtungen empfehlen. Ist eine Pergola vorhanden, kann auch diese beleuchtet werden.
- Wege – nicht alle Terrassen liegen direkt am Hausausgang. Führt ein Weg zur Terrasse, sollte dieser freilich mit Licht versehen werden. Das gilt aber auch für Wege innerhalb des Gartens. Gerade, wenn es ein Gartenhäuschen gibt, welches gerne mal zum Feiern genutzt wird, sind Wegbeleuchtungen ungemein sinnvoll.
- Prachtstücke – die meisten pflegen ihren Garten liebevoll. Und irgendwo im Garten befindet sich immer dieses eine Prachtstück, an dem man sich gar nicht sattsehen kann. Vielleicht ist es ein traumhafter Busch, vielleicht ein wunderschönes Beet oder auch eine besondere Dekoration. Warum also nicht auch diese Orte beleuchten?
Sehr angenehm und attraktiv ist übrigens eine Teichbeleuchtung, sofern es diesen gibt. Ist das Ufer schön bepflanzt, empfiehlt es sich, wenigsten einige Bereiche aus dem Wasser heraus anzustrahlen.
Wie soll die Beleuchtung aussehen?
Es gibt kaum etwas, was so sehr vom persönlichen Geschmack abhängig ist, als die Beleuchtung und die benötigten Lampen. Die einen schätzen es gern taghell, jedoch funktionell, die anderen mögen es lieber verspielt, romantisch. Und die nächsten hingegen bevorzugen stilvolle indirekte Beleuchtung oder auch Leuchtstreifen, die tagsüber gar nicht ins Auge fallen. Trotz all der verschiedenen individuellen Wünsche gibt es jedoch einige Regeln:
- Durchführbarkeit – im Garten gibt es letztendlich nur zwei Optionen: Strom oder Solarenergie. Mittlerweile gibt es viele Solar-Lösungen, die auch aufgrund ihrer Haltbarkeit überzeugen. Wird dies nicht gewünscht, muss überlegt werden, wie der Strom zur Lampe gelangt. Im Außenbereich herrschen hier freilich besondere Regeln, da kein Wasser an die direkte Leitung oder den Anschluss gelangen darf. Eine überirdische Verlegung bedeutet zudem eine erhöhte Unfallgefahr. Laut eines Artikels auf Lichtdiscount.de ist es zudem wichtig, auch auf die richtigen Schutzklassen für die Lampen und Kabel zu achten.
- Klare Linie – achten Sie darauf, dass die Leuchten auch am Tage attraktiv ausschauen. Zugleich dürfen sie den Garten nicht überfrachten. Diverse Strahler, Laternen und vielleicht noch Stehlampen in einem einzelnen Garten sind zu viel.
- Nachbarschaft – auch auf sie müssen Sie Rücksicht nehmen. Simpel gesagt, könnten sich der Nachbar von einem Garten gestört fühlen, der abends heller leuchtet als ein Fußballstadion.
Solarlampen und Laternen testen
Es hilft, sich vorab einmal genauer zu überlegen, wo sich welche Lampen eignen könnten. Wer generelle Probleme damit hat, sich die Beleuchtung vorzustellen, der kann zuerst ein wenig testen:
- Solarlampen – für viele Testversuche genügen die einfachen Solarlampen, die sich in den Boden stecken lassen. Sie kosten gerade einmal einen Euro und sind nicht gerade haltbar. Doch schon solche kleinen Solarlampen helfen Ihnen zu sehen, wo und wie eine Beleuchtung wirkt. Wer Bäume hat und diese beleuchten will, der kann auch wieder günstige Testleuchten nutzen.
- Laternen – sie helfen beim Test hängender Beleuchtungen. Mit etwas Glück sind die Laternen der Kinder vom letzten Fackelumzug noch im Haus – vielleicht gar mit Stecken?
Spannende Ideen für die Beleuchtung im Garten
Der Garten hat einen kleinen Teich mit Böschung, vielleicht gibt es hübsche Blumenbeete und eine passende Hütte? Schon gibt es wunderbare Ideen:
- Blumenbeete – Blumenbeete beleuchten Sie nicht ausschließlich am Rand, sondern lieber mittendrin. Gerade Leuchten mit Farbwechsel lassen die nächtlichen Pflanzen wunderbar erstrahlen. Wer gar ein Beet mit mehreren Ebenen hat, kann diese so richtig zur Schau stellen. Da die Beete selten in direkter Nähe zum Stromanschluss liegen, eignen sich hier ausgetüftelte Solarlampen. Wichtig: Die Leuchten sollten einen wechselbaren Akku haben. Denn einen Akku können Sie zwischendurch ggf manuell aufladen und notfalls austauschen.
- Wege – haben Sie feste Wege im Garten, bieten sich diese natürlich ganz besonders für die Beleuchtung an. Generell stehen die Lampen am Rand und weisen den Weg. Entlang der Randsteine können Sie dann zum beispiel Leuchtstreifen verlegen. So beleuchten Sie den Weg quasi aus dem Boden heraus.
- Gartenhütte – eine schöne Gartenhütte können Sie mit kleineren Laternen oder auch einer Deko-Feuerstelle beleuchten.
Auf Terrassen bieten sich hängende Beleuchtungen an, vor allem, wenn es eine Pergola oder ein anderes Dach gibt. Für lange Abende ist die Beleuchtung, insbesondere, wenn sie gedimmt werden kann, angenehm. Entlang der Terrasse können kleinere Stehlampen oder auch Laternen genutzt werden. Die Laternen finden zudem einen Platz in Bäumen. Hierfür sind kleine Laternen notwendig, die im Baum wie kleine Glühwürmchen wirken.
Trotz, und gerade wegen, der Beleuchtung sollten Gartenfreunde jedoch auf den Schutz vor Insekten achten. Ob nun spezielle Duftfackeln oder Duftkerzen genutzt werden, spielt keine Rolle. Es gilt nur, dass in den Abendstunden umso mehr Insekten auftauchen, desto mehr Licht vorhanden ist.
Fazit – Mut zum Licht
In vielerlei Hinsicht ist die Beleuchtung im Garten praktischer, als die im Haus an sich. Denn selten ist sie praktisch in den Boden geschlagen. Das lässt viel Spielraum, um sich auszuprobieren oder auch einmal das Konzept zu verändern. Einzelne Leuchten müssen nicht ständig an einem Ort stehen, selbst Leuchten mit Stromanschluss können durchaus bewegt werden. Wichtig ist nur, sich selbst zu überlegen, worauf es ankommt und welche Bereiche in der Dunkelheit erstrahlen sollen. Hierbei darf das Licht nur nicht genau auf das Nachbargrundstück strahlen, da dies nur zu Unfrieden führt.
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