Das richtige Schneiden von Lavendel ist das Um und Auf für tolle Blüten dieser herrlich duftenden Pflanze, die heutzutage in vielen Gärten zu finden ist.
Fast jeder liebt Lavendel.
Der Duft dieses aus dem Mittelmeerraum stammenden Pflanze ist purer Sommer.
Je nach Sorte blüht Lavendel zwischen Juni und August.
Man kennt französische Lavendelfelder und wünscht sich auch im eigenen Garten oder auf der Terrasse ein lilafarbiges, üppiges Blütenmeer.
Lavendel ist auch als Heilpflanze begehrt
Mit der richtigen Pflege erfreut uns der Lavendel auch hier mit Blüten in wunderschönem Violett. Es gibt aber auch Sorten, die rosa oder sogar weiß blühen.
Wenn der Lavendel an passender Stelle gepflanzt ist, genug Sonne bekommen kann, nicht zu viel gegossen wird und richtig geschnitten wird, dann hat jeder Garten- oder Balkonbesitzer über Jahre viel Freude an dieser Pflanze.
Manche winterharten Sorten überleben mit ein bisschen Winterschutz auch im großen Topf.
Lavendel schenkt uns nicht nur wunderbaren Duft, Lavendel ist auch eine Heilpflanze, hilft zum Beispiel beim Einschlafen, beruhigt die Nerven, lindert bei Insektenstichen und sogar einen tollen Sirup kann man daraus gewinnen. Mit diesem Sirup kann man Lavendelduft und Geschmack in die Wintermonate mitnehmen.
Lavendel und Rosen – ein Paar oder ?
Es ist immer wieder davon die Rede, dass Lavendel und Rosen ein perfektes Paar im Garten sind. Das stimmt nicht ganz. Natürlich passen sie optisch perfekt zusammen, mit dem Duft vertreibt Lavendel die Läuse von den Rosen.
Aber der richtige Lavendel Boden und die passende Erde für Rosen sind unterschiedlich. Außerdem brauchen Lavendel und Rosen unterschiedlich viel Wasser. Wenn man Lavendel pflanzen will, muss auf die Bodenbeschaffenheit geachtet werden.
Er mag es nicht nass, verträgt keine Staunässe, daher sollte für Lavendel Boden sandig, mit Kies vermischt und auch nährstoffarm sein.
Dann gedeiht er am besten. Ganz wichtig beim Lavendel pflanzen ist ein Platz an der Sonne. Ohne Sonne wird er einfach nichts. Südseite ist der Lavendel-Lieblingsplatz schlechthin.
Lavendel schneiden – wann und wie?
Aber wie und wann soll man nun Lavendel schneiden? Es gibt unterschiedliche Meinungen. Ein bisschen hängt es auch von der Gegend ab, in der die Lavendelpflanze wächst.
Der Frühjahrsschnitt ist auf jeden Fall wichtig. Er ist der Form- und Pflegeschnitt, der den Lavendel kompakt und gesund hält und für ein Blütenmeer im Sommer sorgt, das auch Bienen anlockt. Er sollte nach dem letzten Frost und möglichst bevor der richtige Austrieb einsetzt, durchgeführt werden.
Sie brauchen eine gute, scharfe Gartenschere und dann können Sie mutig loslegen.
Um ein Drittel bis zur Hälfte kann und soll die Pflanze gekürzt werden. Verholzte Lavendelbüsche können sogar bis zu zwei Drittel geschnitten werden.
Knapp über den Trieben des Vorjahres ist meist ein guter Anhaltspunkt für die Schnittstelle. Verholzung ist normal und gibt dem Lavendel als Heilpflanze auch Kraft. Da wir Lavendelöl aber eher kaufen als selbst machen, wünscht sich jeder Gartenbesitzer, dass der Lavendel wunderbar blüht und dass er in einer schönen Form wächst.
Daher versucht man das Verholzen weitgehend zu vermeiden. Vertrocknete Pflanzenteile aus dem Vorjahr, oder erfrorene Teile schneidet man aber komplett weg.
Es gibt auch den Sommerschnitt für Lavendel. Manche Gärtner schwören darauf. Dieser Schnitt erfolgt bald nach der Blüte und es werden die Blütenstängel abgeschnitten. Manche Sorten beginnen noch einmal zu blühen, für viele ist es notwendig, dass sie durch einen neuen Austrieb Kraft sammeln, damit sie gut über den Winter kommen.
Ein Schnitt zu spät im Herbst passt dem Lavendel aber meist nicht. Da sollten die verblühten Blütenrispen besser als Winterschutz an der Pflanze bleiben und erst mit dem Frühlingsschnitt entfernt werden. Lavendel schneiden ist wichtig, aber nicht so einfach. In sehr sonnigen und warmen Lavendelanbaugebieten wie in der Provence lässt man die Pflanze lange Sonne tanken und schneidet oft erst im August. Lavendel treibt nochmals durch übersteht den Winter besser.
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